Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. der Durchschlag mit der ersten (670 m) Sohle u. Mitte Dez. mit der zweiten (765 m) Sohle des Schachtes I. Im Laufe des Jahres 1913/14 wurden 2755 m Richtstrecken u. 1978 m Quer- schläge aufgefahren. Erschlossen sind bis jetzt 16 abbauwürdige Flöze mit einer Gesamt- mächtigkeit an reiner Kohle von 22 m. Die Förderung betrug 1913/14 152 387 t u. stieg im Febr. 1914 tagweise bereits bis nahe an 1000 t. Der Absatz erfolgte durch Vermittlung des Rheinisch-Westf. Kohlensyndikates. Der regelmässige Fortbetrieb der Aufschlussarbeiten erlitt jedoch gegen Ende des Geschäftsj. 1913/14 durch das plötzliche Auftreten grösserer Wasserzuflüsse eine empfindliche Störung. Nachdem sich diese Wasserzuflüsse von ca. 5 obm pro Minute einige Zeit auf dieser Höhe gehalten hatten, brachen Anfang Mai 1914 an e ner zweiten weiter südlich gelegenen Stelle in dem gleichen Querschlag plötzlich weitere grosse Wassermengen ein. Ein dauerndes gänzliches Abdämmen dieser Wassermengen verspirach unter den obwaltenden Verhältnissen keinen Erfolg. zumal nach Kriegsbeginn im Aug. 1914 die Pumpen zur Bewältigung des Wassers nicht in Betrieb gehalten werden konnten u. kam deshalb die Schachtanlage Mitte Aug. 1914 zum Ersaufen. Nach Beendigung des Krieges wird die Ges. Vorschläge betr. die Zukunft der Zeche Maximilian machen. Die Inbetriebnahme der Kokerei u. der dazu gehörigen Nebenproduktengewinnungsanlagen er- folgte im Jan. 1914. Erzeugt wurden 1913/14 19 196 t Koks, 325 t Teer u. 235 t schwefel- saures Ammoniak. Ziegelei produzierte 4 910 190 Stück gebrannte Steine, welche ausschliessl. im eigenen Betrieb verwendet wurden. Produktion im I. Betriebshalbj. 1914/15: 23 574 t Kohlen, 82 470 t Briketts, 2843 t Teer, 1128 t schwefelsaures Ammoniak, 302 t Benzol. Von den ausgeführten umfangreichen Tagesanlagen seien hauptsächlich genannt die Schacht- halle, Sieberei von 250 t u. Kohlenwäsche von 150 t Stundenleist. nebst Kläranlage, 2 Koks- ofenbatterien von je 80 Grosskammeröfen, Kohlenturm mit einem Fassungsvermögen von 2000 t, die Teer-, Ammoniak- u. Benzolfabrik, die Waschkaue, Magazin u. Verwalt.-Gebäude sowie die Vergrösserung der Kolonie durch Bau von 45 Häusern mit 89 Wohnungen. Für Neubauten und Erwerbungen wurden 1914/15 verausgabt: a) in Preussen für die Kohlenzeche „Maximiliané bei Hamm, für die Eisensteinbergwerke bei Kamsdorf u. Schmiedefeld M. 7 175 553, b) in Thüringen für die Eisensteinbergwerke u. die Hochofen- anlage nebst Schlackenziegelei in Unterwellenborn M. 56 293, c) in Sachsen für das „König Albert-Werk“ bei Zwickau M. 91 784, d) in Bayern für die Oberpfälzer Gruben, Hochöfen-, Stahl- u. Walzwerke in Rosenberg, Martin- u. Walzwerke in Maxhütte-Haidhof M. 1 177 605, zus. M. 8 501 237. Produktion 1906/07–1914/15: Es wurden gefördert an Spat- u. Brauneisenstein: 373 268, 473 589, 434 672, 418 538, 522 174, 592 995, 622 268, 632 337, 416 850 t; erblasen wurden in den Hochöfen an Bessemer-, Spiegel-, Thomas- u. Puddel-Roheisen: 154 713, 180 759. 171 435, 176 086, 211 093, 233 001, 243 630, 251 390, 178 447 t; an Gusswaren: 3774, 3538, 4134, 4134, 5521, 5142, 5464, 5962, 3494 t; fertige Eisen- u. Stahlerzeugnisse: 154 623, 149 330, 152 018, 154 085, 177 725, 199 776, 209 168, 203 308, 157 266 t. Arbeitslöhne ohne Beamtengehälter 1914/15: M. 5 562 656. Beteilig. bei Stahlwerksverband 177 494 t, davon entfallen auf Halb- zeug 5000 t, Eisenbahnmaterial 73 743 t u. Formeisen 98 746 t. Infolge des Krieges arbeiteten die Werke der Ges. mit eingeschränkten Betrieb: die Erzeugung war deshalb in den meisten Produkten der Ges. geringer. Die Ges. arbeitet für die Heeresverwalt. In den Monaten April, Mai u. Juni 1915 betrug die Produktion im Durchschnitt 70 % der normalen Produktion, Kapital: M. 23 440 000 in 11 720 Aktien à M. 2000. Ursprünglich fl. 600 000, erhöht lt. Gen.-Vers. v. 28./4. 1856 um 1158 Aktien à fl. 1000 (auf fl. 1 758 000 = M. 3 013 721.82), ferner zwecks Errichtung des König-Albert-Werkes bei Zwickau lt. General-Versammlung v. 14./8. 1899 um M. 3 013 721.82 (auf M. 6 027 443.64) in 1758 ab 1./4. 1899 div.-ber. Aktien A fl. 1000 = M. 1714.29, angeboten den Aktionären (1: 1) bis 30./9. 1899 zu 100 % zuzügl. 4 % für Spesen etc. (plus 5 % Zs. ab 1./4. 1899), anderweitig zu 400 %. Die G.-V. v. 14./8. 1899 beschloss weiter, den R.-F. für „Erneuerungen“' M. 500 000, für „Zwickau“ M. 920 000 u. für „Ersatzschienen“ M. 86 860.91 zus. M. 1 506 880 zu entnehmen und an die Aktionäre auszuzahlen (ab 15./9. 1899). Auf jede alte Aktie entfielen M. 857.14½. Die Rückzahl. dieser M. 1 506 880 erfolgte also gleichzeitig mit Erhöhung des A.-K., wodurch die Aktionäre die Aktien eigentl. zu 50 %, anstatt zu pari erhielten. — Nochmalige Erhöhung des A.-K. lt. G.-V. v. 20./8. 1908 um fl. 2 344 000 = M. 4 018 295.76 in 2344 Aktien aà fl. 1000 mit Div.-Ber. entsprechend der Einzahl. ab 1./10. 1908, angeboten den alten Aktionären 3:2 v. 20./8.–30./9. 1908 zu 132 %; bei der Zeichnung waren 40 % u. das Aufgeld zus. M. 1234.29 einzuzahlen; weitere 30 % = fl. 300 = M. 514.29 am 1./10. 1909 eingezahlt. Restl 30 % = M. 514.28 zum 1./4. 1913 einberufen. Die neuen Mittel dienten zur Vollendung der Schachtanlage u. Inbetriebsetzung der Stein kohlenzeche „Maximilian“ bei Hamm u. zum Zwecke von Erweiterungen u. Verbesserungen der Werke in Rosenberg u. Maxhütte. Die G.-V. v. 16./8. 1913 beschloss: Das voll einbez A.-K. von M. 10 045 739.40 wird unter gleichzeitiger Umwandlung der 5860 Aktien zu je fi. 1000 in Aktien à M. 2000 um M. 13 394 260.60, somit auf M. 23 440 000 erhöht, u. zwa in folg. Weise: Auf die bisherigen, voll einbez. 5860 Stück Aktien à fl. 1000 = M. 1714.2 ist für jede Aktie der Betrag von M. 285.71, sohin der Gesamtbetrag von M. 1 674 260 bar aufzubezahlen. Die Ges. schüttet aus dem allgem. Betriebs- u. Amort-F. den Be von M. 1 674 260.60 aus, mit der gleichzeitigen Bestimmung, dass dieser Betrag zu der schlossenen Kap.-Erhöhung verwendet werden soll. Zu diesem Behufe wurde der erwähnt Betrag von M. 1 674 260.60 an das Bankhaus Merck, Finck & Co. in München ausbezahlt, zwecks Zeichnung des Betrages von M. 1 674 260.60 auf die vorstehend erwähnte Erhöhun