532 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. in Aktiven u. Passiven. Bei der Erwerbung der räumlich sehr ausgedehnten Anlagen der Sieg-Rheinischen Hütten-A.-G. war massgebend, dass dieses Werk in der Nähe von Kalk liegt, und dasselbe über eine im Jahre 1910 errichtete, mit den modernsten Einrichtungen versehene Hochofenanlage nebst Zementfabrik verfügt. Die aus der bestehenden Hochofenanlage über- schüssigen Gase werden jetzt in der neu errichteten Kraftstation zur Erlangung elektrischer nergie verwendet u. damit die sämtl. Walzenstrassen des neuen Werkes befrieben. Von den Betriebsstätten der Sieg-Rheinischen Hütte wurden die Eisengiesserei, Maschinenfabrik, die Schrauben- u. Mutternfabrik, die Zement- u. Steinfabrik erweitert, neuzeitlich eingerichtet u. zu gewinnbringenden Abteilungen ausgestaltet. Diese, seit 1911 stattgefundenen Neu- u. Umbauten wurden 1913 beendet. Hypoth.-Anleihe der früh. Sieg-Rheinischen Hütten-Akt.-Ges. M. 2 000 000 in 4½ % Teil- schuldverschreib. von 1906, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000 auf den Namen des A. Schaaffh. Bankvereins u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./7. u. 2./1. Tilg. mit mind. 2 % des urspr. Anleihebetrages u. urspr. Zs. durch Auslos. im März auf 1./7. (zuerst 1911). Totalrückzahl. mit 3 monat. Kündig. zum 2./1. oder 1./7. ab 1916 gestattet. Sicherheit: Hypoth. zur I. Stelle auf den Grundbesitz der Ges. in Troisdorf mit Ausnahme einiger Parzellen im Gesamtumfang von rund 5 ha. In Umlauf noch M. 1 782 000. Zahl- stellen: Cöln: A. Schaaffhaus. Bankver. u. Fil.; Berlin: Disconto-Ges. Die nicht zum Um- tausch der alten Anleihe benätigten Stücke (s. oben) wurden am 10./7. 1906 zu 101 % zur Zeich- nung aufgelegt. Zulassung der noch im Umlauf befindl. M. 1 960 000 erfolgte im Juli 1912 in Berlin; erster Kurs 14./7 1912: 100 %; Kurs Ende 19121914: –, 97.70, 97.40* %. Hypotheken: 1 400 000 auf Wohnhäuser. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrückl., 6 % Div. an Vorz.-Aktien, die event., u. zwar auf den Div.-Schein des zuletzt abgelaufenen Geschäftsjahres nachzuzahlen ist, 6 % Div. an St.-Aktien, Rest unter Berücksichtigung der vertragsm. u. statutenm. Tant. zur Verf. der G.-V., event. als weitere Div. gleichmässig an alle Aktien. Die Tant. des A.-R. beträgt 6 % von dem Reingewinn, der nach Bestreitung sämtl. Abschreib. u. Rückl. sowie nach Abzug von 4 % Div. auf das eingezahlte A.-K. verbleibt. Wegen Gewinn-Verteil. mit Bezug auf die Interessengemeinschaft Aumetz-Friede siehe oben. Bilanz am 30. Juni 1915: Aktiva: Grundbesitz 3 079 294, Grundbesitzanlage 450 240, Walzwerksanlagen 9 212 422, Hochofen- u. Nebenbetriebe 1 796 170, sonst. Nebenbetriebe 2 311 913, Kraft- u. Lichtanlagen 4 680 730, Eisenbahnanlage 960 067, Walzenlager 1 772 116, allg. Gebäude 523 146, Wohnhäuser 2 741 701, Mobil. 172 769, Modelle 31 169, Utensil. u. Werk- zeuge 232 944, Patente 1, Roh-, Betriebsmaterial., Halbzeug- u. Fertigfabrikate 3 750 948, Versich. 111 238, Kassa 12 262, Wechsel 18 580, Effekten 46 524, Kaut. 212 464, Debit. 2 612 542. — Passiva: St.-Aktien 8 500 000, Vorz.-Aktien 1 500 000, R.-F. 3 018 032, Spez.-R.-F. 65 000, Oblig. 1 829000, do. Zs.-Kto 41 220, Hypoth. auf Wohnhäuser 1 400 000, Talonsteuer-Res. 41 500, Delkr.-Kto 15 000, Darlehen d. Lothr. Hüttenvereins 9 922 685, Arb.-Unterst.-F. 73 546, Be- amten-Pens.-F. 100 702, unerhob. Div. 4110, Arb.-Löhne 133 510, Frachten 137 566, Kredit. 7 833 122, Gewinn 114 252. Sa. M. 34 729 248. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 595 309, Oblig.-Zs. 82 305, Skonto u. Diskont- 99 477, Zs. 870 440, Werkverleg.-Kosten 4736, Hochofenzustell.-Kosten 35 277, Kriegslasten 120 532, Abschreib. 1 287 672, Gewinn 114 252 (davon Tant. an Vorst. u. Grat. 80500, Talon- u. Wehrsteuer 27 000, Vortrag 6752). – Kredit: Vortrag 5163, Betriebs-Kto 3 142 257, Miete u. Pacht 62 582. Sa. M. 3 210 003. Kurs: St.-Aktien Ende 1898–1914: 188.50, 265.75, 207, 134.80, 108.75, 147.75, 206.60, 193.25, 243, 162.75, 184.25, 218.50, 190.50, 160.75, 143.60, 126.75, 107* %. Aufgelegt 1./12. 1898 zu 175 %. Erster Kurs 9./12. 1898: 185 %. Zulassung der Nr. 4001–8500 im Juli 1912. Vorz.-Aktien Ende 1903–1914: 155.50, 207.10, 193.75, 243, 163, 184, 219.25, 194, 162, 143.60, 127, 112 % Zugel. Okt. 1903; erster Kurs 2./11. 1903: 155 %. Notiert in Berlin. Dividenden: St.-Aktien 1896/97–1914/15: 12, 15, 20, 35, 0, 0, 6, 10, 8, 14, 20, 11, 8, 12, 8, 8½, 8½, 5½, 0 %; Vorz.-Aktien 1902/1903 p. r. t.: 3 %; 1903/04–1914/15: 10, 8,14, 20, 11, 8, 12, 8, 8½, 8½, 6, 0 %. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Direktion: Carl Mannstaedt, Ludw. Mannstaedt, Stellv. Edwin Werzner. Prokuristen: Anton Schulz, E. Weber, G. Bröse, Heinr. Buchacker, Karl Passarge, Wilh. Middelhoff. Aufsichtsrat: (4–7) Vors. Komm.-Rat Peter Klöckner, Duisburg; Stellv. Geh. Komm.-Rat Dr. Louis Hagen, Bank-Dir. Dr. jur. Georg Solmssen, Cöln; Gen.-Dir. Rud. Brennecke, Dir. Carl Sievers, Kneuttingen. Zahlstellen: Troisdorf: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank, Disconto-Ges., Nationalbank f. Deutschl.; Cöln: A. Schaaffh. Bankverein, A. Levy; J. H. Stein, Deichmann & Co.; Essen: Disconto-Ges.: Frankf. a. M.: Dresdner Bank; Aachen: Joh. Ohligschläger G. m. b. H.; Frier: Reverchon & Co., sowie sämtl. Niederlass. genannter Banken. Irste Bayerische Graphitbergbau-A.-Ges. in Untergriesbach bei Passau (Bayern). Gegründet: 11./7. 1910; eingetr. 4./8. 1910. Sitz bis 3./6. 1912 in München. Gründer: Xaver Andorfer Witwe, Untergriesbach; Kaufm. Wilh. Kolb, Nürnberg; Grossgrundbes. 2