3 536 Erzbergwerke und Huttenbetriebe. * stellten M. 975 000 Aktien wurden anderweitig begeben; gleichzeitig wurden M. 304 000 neue Aktien ausgegeben u. somit das A.-K. auf M. 3 300 000 erhöht. Der Buchgewinn der Zus.- legung (M. 972 284) wurde zu a. o. Abschreib. u. Rückstell. verwendet. Die durch die Massnahmen vom 17./2. 192 der Ges. zugeflossenen Mittel wurden z. T. zur Abstoss. von Schulden verwendet. z. T. dienten sie zur Deckung der Kosten für die umfangreichen Neu- bauprojekte. Infolge der verschiedenart. Zus. legung der St.- u. Vorz.-Aktien fielen die Vor- rechte der letzteren weg. Hypothekar-Anleihe: M. 1 500 000 in 5 % Oblig. à M. 1000 lt. G.-V. v. 17./2. 1912. Durch diese Anleihe ist die alte, welche infolge Auslos. bis dahin auf M. 1 016 000 reduziert war, aufgehoben. Zs.: 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1917 zu 102 % durch jährl. Auslos. im Jan. (zuerst 1917) auf 1./7. Zahlstellen: Ges.-Kasse, Siegener Bank für Handel u. Gewerbe. Geschäftsjahr: 1./7.30./6., früher (bis 1898) Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., 4 % Div. an Aktien, vom Übrigen 7 % Tant. an A.-R. (mind. M. 500 pro Mitgl.), Rest Super-Div. Bilanz am 30. Juni 1915: Aktiva: Grundbesitz 464 264, Anlagen 4 298 990, Utensil. u. Kokillen 302 547, Wohnungen 55 037, Beteilig. Zeilerszuversicht 187 715, do. Arbeiter- wohnungs- Genossenschaft 2500, Versich. 14 774, Kassa 8895, Debit. 1 175 085, Betriebs- material. 35 558, Waren-Vorräte 818 822. – Passiva: A.-K. 3 300 000, Oblig. 1 500 000, do. Zs.-Kto 19 425, R.-F. 400 000, Ern.-F. 120 600, Rückstell. für Talon- u. Wehrsteuer 28 000, Delkr.-Kto 50 000, Rückstell. für Löhne 47 005, do. Frachten 3895, Belohnungen 975, Kredit. 1 287 341, Waren-Akzepte 60 000, unerhob. Div. 480, Gewinn 546 467. Sa. M. 7 364 190. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. einschl. Kriegsunterstütz. 60 926, Zs. 62 030, Oblig.-Zs. 75 000, Steuern u. Abgaben, Skonto, Provis. u. kaufm. Gehälter 190 238, Abschreib. 407 394, Rückstell. 3335, Gewinn 546 467. – Kredit: Vortrag 350 000, Betriebsüberschuss 986 560, sonst. Einnahmen 8832. Sa. M. 1 345 393. Divyidenden: 1891–98: 42, 0, 0, 0, 6½, 25, 25, 5; 1899/1900: 24 % (für 1½ Jahre, u. z. für M. 500 000 für 6 Mon.); 1900/1901–1910/11: 0 %; Vorz.-Aktien 1902/03–1910/11: 0 %. Gleich- berechtigte Aktien 1911/12–1914/15: 0, 6, 0, 5 %. Coup.-Verj-: 4 J. (K.). Direktion: Fr. Jütte, S. Schleicher. Prokurist: A. Jahncke. Aufsichtsrat: (4–7) Vors. Gewerke Jul. Weber, Betzdorf; Bergwerks Dir. G. Zimmermann, Kirchen; Gewerke Otto Utsch, Cöln; Reg.-Rat Paul Stein, München; Reg.-Baumeister a. D. Hintze, Jungenthal; Gen.-Dir. F. Sültemeyer, Düsseldorf; Bank-Dir. E. Schmidt, Siegen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Siegen: Bank f. Handel u. Gew. Actien-Gesellschaft Rolandshütte, Sitz in Weidenau bei Siegen. Gegründet: 9./3. 1867; eingetr. 26./6. 1867. Zweck: Produktion von Eisen aus angekauften oder anderweitig angeschafften Erzen, Verarbeit. des produzierten oder angeschafften Eisens. Grundbesitz ca. 110 Morgen, u. a. die Rolandshütte mit 2 Hochöfen (von denen der zweite durch Bau von 3 Cowper-Apparaten erweitert und im Nov. 1905 in Betrieb genommen ist, der erste wurde 1908 neu zugestellt) mit einer Produktionsfähigkeit von je 80 t täglich mit sämtlichen Betriebseinrichtungen als: 7 Dampfkessel, 3 Gebläse- u. 3 Aufzugsmaschinen, Cowper-Apparate zur Winderhitzung etc., ausserdem normalspurige Anschlussgeleise u. Schmalspurgeleise; die Haardter Hütte mit einer Produktionsfähigkeit von ca. 30 000 kg täglich mit einem in 1908 neu zugestellten kleinen Hochofen und allen Einricht. als 3 Dampfkessel, 2 Gebläsemasch., 2 Winderhitzer etc. Zur Verbillig. der Betriebskosten sind umfassende Anderungen der Werksanlagen durchgeführt worden. Die Zugänge für Neubauten etc. erford. 1905/06–1914/15 M. 213 780, 38 036, 16994, 66 861, 80 264, 32 183, 61 517, 107 623, 29 370, 4922, darunter 1908/09 M. 52 740 für den Ankauf von Kalk- steinbrüchen bei Finnentrop u. 1909/10 M. 66 283 für den Bau einer Schlackensteinfabrik. Die Ges. besitzt 510 Kuxe der Eisenerzgrube Gilberg bei Eiserfeld (Gesamtgrösse ca. 1 327 131 qm. Ausbeute 1900/01–1901/02 M. 15 300, 20 400, später nichts.) In dem neuen für die Jahre 1912 bis 1917 ins Leben gerufenen Roheisenverband ist die Ges. mit 40 781 t beteiligt. Die Wirkung der Verbandsbildung ist im Jahre 1911/12 nur in geringem Masse zur Geltung ge- kommen, weil die Abwicklung der bestehenden Aufträge sich weit in das neue Geschäftsjahr hineinzog. Von dem Reingewinn M. 60 086 wurden M. 46 586 zu Abschreib. verwendet u. M. 13 500 vorgetragen. 1912/13 Erricht. eines gröss. Elektrizitätswerkes im Anschlusse an die Rolandshütte. Das Werk liefert auch elektr. Energie an Dritte. Die a. o. G.-V. v. 6./10. 1914 genehmigte einen mit dem Hochofenwerk Lübeck zu Herrenwyk auf die Dauer von 10 Jahren abgeschlossenen Pachtvertrag, beginnend vom 1./7. 1914 ab. Der Pachtvertrag bestimmt, dass die Aktionäre der Rolandshütte die gleiche Dividende erhalten sollen, die das Hochofenwerk Lübeck den seinigen ausbezahlt, mind. aber 5 % pro Jahr. Ausserdem zahlt Lübeck alle Beträge, welche zur Deckung der laufen- den Verwalt.-Kosten der Rolandshütte einschl. der vertragl. u. satzungsgemässen Tant., sowie der Steuern erforderlich sind. Das Hochofenwerk Lübeck hat das Recht, während der Dauer des Pachtvertrages die Rolandshütte als Ganzes zum Kurse von 107½ %, also zum Betrage von M. 1 451 250, zuzüglich der anteiligen Pachtsumme, zu erwerben, sodass bei einem zum 30./6. erfolgenden Erwerbe die Kaufsumme 112½ % betragen würde. Auch ist die Lübecker Ges. inzwischen verpflichtet, den sich meldenden Roland-Aktionären ihre Aktien von nom. M. 1500 mit M. 1612.50 abzunehmen.