540 Erzbergwerke und Hütfenbetriebe sie zu à19 beteiligt ist, mit dem Bahnhof Herdorf verbunden. Die Eisensteingrube Martenberg hat nur Stollenbetrieb u. fördert jährl. ca. 20000 t Roteisenstein. Im letzten Geschäftsj. wurde die Eisensteinförderung an die beiden Eigentümer der Grube annähernd im Verhältnis ihres Kuxenbesitzes in Natura verteilt. Die Grube ist durch eine Schmalspurbahn (Rhene Diemeltalbahn) an den Bahnhof Bredelar angeschlossen. Die Beteilig. an dieser Bahn bey trägt 5½ Zehntel. Produktions- bezw. Versandziffern in Aplerbeck 1910/11: 78 149 t = M.75 068 271, 1911/12: 89 746 t = M. 6 370 392, 1912/13: 78 543 t = M. 6 054 464, 1913/14: 76 700 t = M. 5 772 963, 1914/15: 55 340 t = M. 4 479 278. Die Grube Zufällig Glück förderte an Spat- eisenstein 1910/11–1914/15: 60 423, 56 557, 70 170, 71 102, 46 955 t; die gewerkschaftl. Grube Martenberg an Roteisenstein 1910/11–1914/15: 19 463, 19 906, 21 167, 20 080, 14 213 t. An Arb. einschl. der Betriebsbeamten waren in allen Betrieben 1914/15 durchschnittl. beschäftigt zus. 1335 Mann. Die Zugänge in allen Betrieben der Ges. betrugen 1911/12–1914/15 ca. M. 920 000, 420 000, 460 000, 700 000; ausserdem stand Ende Juni 1915 das Neubau-Kto mit M. 4 735 783 zu Buch. Durch die Fusion mit der Aplerbecker Hütte ist die Ges. mit einer Beteilig.-Ziffer von 60 254 t Mitglied des Siegerländer Eisenstein-Vereins G. m. b. H., Siegen, geworden. Ferner ist die Ges. Mitglied des Roheisenverbandes G. m. b. H. in Essen. Die Beteilig.-Ziffer 85 000 t jährl. Mit Rücksicht auf den Krieg wurde der Reingewinn inkl. Vortrag nicht ausgeschüttet, sondern mit M. 319 608 vorgetragen. Seit Kriegsausbruch im J. 1914 ist der Betrieb in allen Abteil. eingeschränkt. Heeresaufträge brachten einen Aus- gleich für entfallene Friedensaufträge. Es gelang 1914/15 die Abschreib. zu verdienen u. wieder M. 325 290 auf neue Rechnung vorzutragen. Kapital: M. 8 400 000 in 8400 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 800 000, erhöht lt. G.-V. v. 20./3. 1900 um M. 600 000, übernommen von den Aktionären zu 110 %, nochmalige Erhöh. lt. G.-V. v. 3./10. 1906 um M. 800 000, übernommen von einem Konsort. zu 250 %, angeboten den alten Aktionären zu 260 %. Agio nach Abzug der Unk. mit M. 1 198 897 in R.-F. Die G.-V. v. 20./12. 1911 genehmigte den mit der Aplerbecker Hütte, Brügmann, Weyland & Co. Akt.-Ges. zu Aplerbeck abgeschlossenen Fusionsvertrag, demzufolge diese Ges. ihr Vermögen als Ganzes unter Ausschluss der Liquidation auf die Westfäl. Drahtwerke mit Wirkung v. 1./7. 1911 ab übertrug, u. die Aktionäre der Aplerbecker Hütte (A.-K. M. 3 000 000) gegen je nom. M. 1500 ihrer Aktien mit Div.-Scheinen für die Zeit vom 1./7. 1911 ab, nom. M. 1000 neue Aktien (zus. M. 2 000 000) der Westfälischen Drahtwerke mit Div.-Scheinen ab 1./7. 1911 erhielten. Im Zus. hang hiermit genehmigte die G.-V. v. 20./12. 1911 die Erhöhung des A.-K. von M. 3 200 000 um M. 2 000 000 (auf M. 5 200 000) durch Ausgabe von 2000 ab 1./7. 1911 div.-ber. Aktien à M. 1000; das Bezugsrecht der Aktionäre war ausgeschlossen. Gleichzeitig wurde dic weitere Erhöhung des A.-K. um M. 3 200 000 (auf M. 8 400 000) durch Ausgabe von 3200 ab 1./7. 1912 div.-ber. Aktien à M. 1000 beschlossen, u. zwar zum Bau eines Siemens- Martin-Stahlwerks, eines Drahtwalzwerks und einer Kokerei etc. in Aplerbeck; Kosten ca. M. 5 000 000. Auch wurde eine Anleihe von M. 1 500 000 aufgenommen. Das Bank- haus Sal. Oppenheim jr. & Co. in Cöln übernahm M. 3 200 000 dieser neuen Aktien zum Kurse von 130 % u. verpflichtete sich, alle Emiss.-Auslagen u. sonst. Unk. zu tragen u. davon M. 3 120 000 Aktien den Aktionären der Westfäl. Drahtwerke so zum Bezuge zu 140 % anzubieten, dass auf M. 5000 alte Aktien M. 3000 neue entfielen; geschehen v. 23./1.–5./2. 1912. Agio dieser Emiss. mit M. 960 000 in R.-F. Die Angliederung der Apler- becker Hütte ergab für die Drahtwerke nach Bestreit. der Fusionsunk. einen Fusionsgewinn von M. 629 500, der zu Abschreib auf die Anlagen etc. von Aplerbeck verwendet wurde. Hypoth.-Anleihen: I. M. 1 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. der Aplerbecker Hütte, Brügmann, Weyland & Co. v. 19./11. 1909, rückzahlbar zu 103 %. Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Essener Credit-Anstalt oder deren Order u. durch Indoss. über- tragbar. Zs. 1./5. u. 1./11. Tilg. lt. Plan ab 1915 durch jährl. Auslos. von mind. 2 % des urspr. Anleihebetrages nebst ersp. Zs. erstmals auf 1./5. 1915; seit 1915 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist zulässig. Sicherheit: Sicherheitshypoth. auf den gesamten Immobilienbesitz der Ges. zur ersten Stelle; der Buchwert der gepfändeten Objekte beträgt M. 2 627 070. Der Erlös der Anleihe dient zur Errichtung von Neuanlagen (siehe oben). Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Noch in Umlauf Ende Juni 1915: M. 1 477 000. Zahlst.: Ges.-Kasse; Essen u. Dortmund: Essener Credit-Anstalt u. deren sonst. Niederlass.: Berlin: Deutsche Bank. Kurs Ende 1910–1914: 99.10, 99, 99, 93.25, –* %. Eingeführt in Berlin im April 1910 mit 100.75 %. II. M. 1 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss der G.-V. v. 20./12. 1911, rückzahlbar zu 103 %. Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen des Bankhauses Sal. Oppen- heim jr. & Cie in Cöln oder deren Order u. durch Indoss., auch Blankoindoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. lt. Plan ab 1917 bis spät. 1941 durch jährl. Auslos. im Juni (erstmals 1916) auf 2./1. (zuerst 1917); ab 2./1. 1917 verst. Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Gesamtsicherungshypoth. auf den Grundstücken nebst aufstehenden Gebäuden u. unbeweglichen maschinellen u. Heizanlagen des Puddel- u. Walzwerks, der Drahtziehereien, der Verzinkerei, Stacheldrahtfabrik u. Drahtstiftfabrik in Werne bezw. Langendreer; Grösse des verpfändeten Grundbesitzes ca. 10 ha. Aufgenommen zur Ver- stärkung der Betriebsmittel. Coup.-Verj.: 4 J. (F.), der Stücke in 10 J. (F.) Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Kurs Ende 1912–1914: 99.80, 95, 93* %. Eingef. in Berlin Anfang Mai 1912; erster Kurs am 14./5. 1912: 99 %. Auch in Cöln notiert. Hypotheken: M. 156 140 in 4 kleineren Hypoth. auf Aplerbeck u. Langendreer. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.