Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 545 Agio der Emiss. von 1911 mit M. 693 809 in R.-F. Zum Zwecke der Tilgung von Bank- schulden u. Vermehrung des Betriebskapitals beschloss die G.-V. v. 27./11. 1913 die noch- malige Erhöh. des A.-K. um M 2 000 000, also auf M. 7 500 000. Diese neuen Aktien, div.- ber. ab 1./7. 1914, wurden von einem Konsort. zu 107.50 % übernommen; eingezahlt 25 % u. das Agio sofort, dann 25 % am 15./1., 15./4. u. 30./6. 1914. Gerichtlich eingetr. am 2./12. 1913. Hypotheken: M. 50 000 zu 4½ % auf Wittener Besitz. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige besondere Res., 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 6000), vertr. Tant. an Vorst., das Übrige nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1915: Aktiva: Grundstücke 845 555, Wohnhäuser u. Verwaltungs- gebäude 210 056, Fabrikgebäude 1 051 476, Masch. u. Transmissionen 2 250 724, Eisenbahn- Anlage 95 607, Werkzeuge u. Geräte 1, Walzen 1, Mobil. 1, Patente 1, Effekten 1 441 980, Avale 55 200, Kaut. 33 339, Waren 1 414 028, Betriebsmaterial. 203 277, Debit. 2 210 873, Kassa 5135, Beteil. Raunheim 491 291, Quotenkauf-Kto Siegen 1 290 555, Verlust 660 787. – Passiva: A.-K. 7 500 000, Hypoth. 50 000, R.-F. 2 183 912, unerhob. Div. 120, Talonsteuer-Res. 38 600, – Arbeiter-Unterstütz.-F. 34 967, Beamten-Unterstütz.-F. 10 806, Avale 55 200, Kaut. 33 339, Kredit. 661 776, Tilg.-Kto Raunheim 400 615, do. Siegen 1 290 555. Sa. M. 12 259 891. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 321 373, Zs. u. Skonto 69 942, Abschreib. 651 845. – Kredit: Vortrag 2874, Rohüberschuss 379 498, Verlust 660 787. Sa. M. 1 043 161. Kurs: In Frankf. a. M. Ende 1896–1914: 183, 150, 74.50, 39.50, 53.50, 28.80, 48, 134, 193, 303, 316, 254.50, 310, 329, 293, 269, 216, 163, –* %. Aufgel. die Nr. 1–1000 am 24./6. 1896 zu 125 %. Kurs ab 31./7. 1900 inkl. geleisteter Zuzahl. Die Nr. 1001–1500 zugel. im Nov. 1902. – In Berlin Ende 1905–1914: 302.25, 317, 250.50, 310.50, 332, 290, 265, 214.75, 162, 119* %. Zugel. März 1905; erster Kurs 11./3. 1905: 227 %. Die Nr. 1801–2400 wurden im April bezw. Mai 1908 in Berlin bezw. Frankf. a. M. zugelassen; seit Dez. 1909 bezw. Jan. 1910 sind auch Nr. 2401–3500 u. seit Juni 1913 Nr. 3501–5500 lieferbar. Dividenden: 1896 I. Sem.: 10 %; 1896/97: 10 %; 18977/98–1902/03: 0 %; 1903/04–1914/15: 8, 14, 23, 25, 25, 25, 16, 6, 0, 0, 0, 0 ¾% CGoup.Verf. : 4 J. K.). Direktion: Ing. Hch. Stüting. . Prokuristen: Wilh. Horsthemke, Alb. Kaufhold, Wilh. Wellmann. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Leo Hanau, Düsseldorf; Stellv. Justizrat H. Allendorff, Witten; Komm.- Rat Georg von Oerdingen, Gelsenkirchen-Schalke; Bank-Dir. Wilh. Joetten, Essen. Zahlstellen: Witten: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank, Carl Cahn; Frankf. a. M.: Deutsche Effecten- u. Wechsel-Bank, Deutsche Bank; Düsseldorf: Deutsche Bank; Essen: Essener Credit-Anstalt u. deren Fil. Stähherks Vefband Akt.-Ges. in Düsseldorf. Gegründet: 3./3. 1904; eingetr. 22./3. 1904. Gründer: Geh. Komm.-Rat Adolf Kirdorf, Aachen; Hütten-Dir. Fritz Lob, Dortmund; Hüttenbesitzer Louis Röchling, Völklingen; Reg.- Rat Peter Scheidtweiler, Oberhausen; Gen-Dir. Edmund Weisdorff, Malstatt-Burbach. Die Dauer des Vertrages wurde am 30./4. 1907 auf 5 Jahre, also bis 30./6. 1912 u. am 30./4. 1912 weiter auf 5 Jahre, aber nur für die A-Produkte verlängert. Ein Antrag auf Aufhebung während der Vertragsdauer kann erfolgen, wenn ein neuer Wettbewerb entsteht, dessen jährliche Erzeugung 1 % der Beteilig.-Ziffer an Verbandserzeugnissen übersteigt; in diesem Falle kann der Verband mit 3 monat. Frist gekündigt werden, sofern 15 % der Stimmen u. mindestens 4 Mitglieder sich dafür aussprechen. Die Beteilig.-Ziffern sind aus der Tabelle Seite 546 zu ersehen. Zweck: 1. An- und Verkauf von Eisen- und Stahlerzeugnissen aller Art, 2. Erwerb von Industrieunternehmungen aller Art, 3. Betrieb von Unternehmungen aller Art, die auf die Lagerung, den Absatz und die Beförderung von Eisen- und Stahlerzeugnissen gerichtet sind, sowie die Beteilig. an solchen Unternehmungen. Der An- und Verkauf von Eisen- und Stahlerzeugnissen sowie die Tätigkeit zu 2 und 3 dürfen nicht zum Zwecke eigener Gewinn- erzielung, sondern nur im alleinigen Interesse der Mitglieder des Stahlwerks-Verbandes erfolgen. Versand 1913/14: Der Versand von Halbzeug stellte sich auf 1 639 829 t, ist somit 273 200 t oder 19.99 % höher als die Beteil.-Ziffer für diese Zeit (1 366 629 t). Der Versand von Oberbaubedarf in Höhe von 2 748 728 t übertraf die Beteil.-Ziffer von 2 566 262 t um 182 466 t oder 7.11 %. Der Versand von Formeisen betrug 1 735 753 t u. blieb hinter der Beteil.-Ziffer (2 517 277 t) um 781 524 t oder 31.05 % zurück. Der Gesamtversand an Ver- bandserzeugnissen im abgelaufenen Geschäftsjahr stellte sich auf 6 124 310 t, blieb also hinter der Beteil.-Ziffer für diese Zeit (6 450 168 t) um 325 858 t oder 5.05 % zurück. Versand 1914/15: Der Versand von Halbzeug betrug 739 451 t, blieb also hinter der Beteil.-Ziffer für diese Zeit (1 365 778 t) um 626 327 t oder 45.86 % zurück. Der Versand an Oberbaubedarf in Höhe von 1 759 115 t bljeb hinter der Beteil.-Ziffer von 2 571 260 t um 812 145 t oder 31.59 % zurück. In Formeisen stellt sich der Versand auf 894 971 t, das sind 1 627 304 t oder 64.52 % weniger als die Beteil.-Ziffer (2 522 275 t). Der Gesamtversand an Verbandserzeugnissen im Geschäftsjahre 1914/15 betrug 3 393 537 t u. blieb hinter der Beteil.- Ziffer für diese Zeit (6 459 313 t) um 3 065 776 t oder 47.46 % zurück. Der Gesamtversand an Verbandserzeugnissen im J. 1914/15 betrug 3 393 537 t (Rohstahlgewicht) gegen 6 124 310 t Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1915/1916. II. 35 3