Kohlenbergbau. 549 Mitte 1915: M. 954 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlst. wie bei Div.- Scheine. Kurs in Berlin Ende 1908–1914: 100.30,–, 100.10, 99.90, 98, 95.25, 99* %. Ein- geführt 15./12. 1908 zum ersten Kurse von 100 %. III. M. 3 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib., rückzahlbar zu pari, lt. G.-V. v. 23./11. 1911, Stücke à M. 1000 lautend auf den Namen der Berliner Handels-Ges. oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 2./1. 1917 bis spät. 1941 durch jährl. Auslos. im Oktob. (erstmals 1916) auf 1./1. (zuerst 2./1. 1917); ab 2./1. 1917 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6monat. Frist vorbehalten. Sicherheit zur I. Stelle auf die Brikett- fabrik Marie-Anne nebst Grundbésitz etc. und zur II. Stelle auf den für die Anleihen 1 u. II. belasteten Besitz an Grundstücken u. Anlagen. Aufgenommen zum Ausbau des Braunkohlenwerkes Marie-Anne. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Kurs Ende 1912–1914: 98.50, 94.10, 94* %. Eingeführt in Berlin am 18./3. 1912 zum ersten Kurse von 100.25 %. Hypothek: M. 2 891 184 für Kohlenfelder. – Ausserdem schuldete die Ges. am 30./6. 1915 M. 137 216 Restkaufgelder für Kohlenfelder. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt 1907), event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf bis 4 % Div., vom Ubrigen 6 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1915: Aktiva: Grundstücke u. Kohlenfelder 8 665 001, Kohlen-Ab- baugerechtsame 115 000, Gebäude 5 093 309, Masch. 4 277 704, Gruben u. Schächte 1 944 514, Abraumbagger 1 476 829, Eisenbahnen 348 000, Inventar 1, Abraum 500 000, Feuerversich. 1, Unfall- do. 1, Material. 600 000, Res.-Teile 1, Hölzer 1, Bankguth. 335 532, Aussenstände 982 948, Bauvorschüsse 68 874, Darlehen an Werksangehörige 13 315, Anzahl auf Grundstücke 7800, Beteilig. 472 200, Wertp. 92 800, Wechsel 606, Kassa 58 349. – Passiva: A.-K. 8 000 000, Oblig. I 2 210 000, do. II 954 000, do. III 3 000 000, do. Zs.-Kto 60 648, R.-F. I 2 362 803, do. II 200 000, Hypoth. 2 891 184, Buchschulden 137 216, unerhob. Div. 5360, Banktratten 2 000 000, Betriebsschulden 815 253, Bauschulden 307 991, Kaut. 2156, Rückstell. für Berufs- genossenschaft etc. 383 203, do. für Beteilig. 193 650, Wohlfahrtseinricht. für Beamte u. Arb. 296 654 (Rückl. 120 000), Div. 800 000, Tant. an A.-R. 30 638, do. an Vorst. u. Beamte 30 475, Vortrag 371 555. Sa. M. 25 052 791. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Schuldverschreib. u. sonst. Zs. 533 586, Steuern u. Abgaben 104 562, allg. Unk. 164 477, Abschreib. 1 500 000, Gewinn 1 352 669. – Kredit: Vortrag 335 614, Gesamt-Ertrag der Betriebe 3 319 681. Sa. M. 3 655 295. Kurs Ende 1905–1914: 218, 209, 165, 169.50, 182.60, 189.20, 215, 176, 172.50, 160* %. Zugel. Febr. 1905; erster Kurs 17./2. 1905: 203.50 %. Notiert in Berlin. Sämtl. Aktien sind lieferbar. Dividenden 1900)/01–1914/15: 7, 7, 7, 10, 12, 12, 9, 12, 12, 12, 12, 11, 11, 8, 10 %. Coup.- Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Hans Wolff-Zitelmann. Prokuristen: Arthur Steinke, Dr. jur. Karl Schnabel. Aufsichtsrat: (5–11) Vors. Geh. Komm.-Rat von Friedlaender-Fuld, Stellv. Dr. phil. W. Rathenau, Bankier Dr. Paul von Schwabach, Bergassessor a. D. Dr. Alfr. Martin, Justiz- rat, Ernst Ahlemann, Komm.-Rat P. Millington Herrmann, Rob. Friedlaender, Berlin; OÖko- nomierat Rich. Gravenstein, Wansdorf. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Berliner Handels-Ges., S. Bleichröder, Deutsche Bank. Braunkohlen-Industrie- u. Handels-Gesellschaft in Liquid. in Berlin, Oberwallstrasse 20a. Gegründet: 1896. Zweck: Braunkohlenbergbau, Brikettfabrikation u. Handel mit den Produkten. Die Gruben der Ges. befinden sich zu Grube Friedrich Wilhelm Ibei Costebrau in der Niederlausitz. Niedergebracht ist 1901 eine neue Förderanlage u. aufgestellt im Nov. 1900 eine vierte Brikettpresse. 1913/14 Erwerb einiger Kohlenfelder in der Gemarkung Zschornegosda. Gefördert 1910/11–1914/15: 3 187 188, 2 849 647, 3 083 911, 2 882 346, 1 887 354 hl Kohlen; Brikettproduktion: 7364, 6841, 7540, 6870, 4295 Wagen à 10 t. Der Verlust verringerte sich 1908/09 von M. 271 403 auf M. 241 820, 1909/10 auf M. 210 061, 1910/11 auf M. 179 174, stieg aber 1911/12 wieder aut M 203 384, 1912/13 auf M. 213 825, 1913/14 auf M 349 646, 1914/15 auf M. 568 466. Die G.-V. v. 15./7. 1915 wurde Mitteil. nach § 240 des H. G.-B. gemacht. Dieselbe G.-V. beschloss die Auflös. der Ges. Der Bilanzverlust stieg nach der Liquidationsbilanz auf M. 732 100 nachdem unter Verwendung des Abschreib.- Kto eine Extra-Abschreib. von M. 1 025 000 erfolgt war. Da sich der Verkauf der Grube Friedrich Wilhelm I nicht ermöglichen liess, beantragte die Ges. dann im Sept. 1915 die Konkurseröffnung, die jedoch abgelehnt wurde, da das Gericht einen bedeutenden Kosten- vorschuss verlangte, den die Ges. nicht leisten konnte. Verschiedene Klagen sind gegen die Ges. angestrengt u. Pfändungen sind ebenfalls ausgebracht worden. Die Liquidations- Bilanz per 15. Juli 1915 ergibt einen Verlust von M. 732 100. Die Ges. hat inzwischen den Betrieb eingestellt. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Die G.-V. v. 16./11. 1897 beschloss Er- höhung um M. 500 000 (auf M. 1 500 000), noch nicht durchgeführt.