Kohlenbergbau. 563 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unterhalt. der Gebäude. Masch. etc. 8651, Handl.- Unk. 25 263, Zs. u. Steuern 23 757, Viehhaltung 1277, Abschreib. 10 111, Gewinn 434. –— Kredit: Vortrag 9064, Fabrikat.-Gewinn 55 034, Mieten u. Pacht 5398. Sa. M. 69 496. Dividenden: 1895/96–1907/08: 0 %; 1908/09–1914/15: 6, 6, 6, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Bernh. Sarstedt. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Heinr. Rockstroh, München; Komm.-Rat Heinr. Otto. Stuttgart; Komm.-Rat Carl Jordan, Kolbermoor. Steinkohlen-Bergbau-Gesellschaft „Humboldt- in Frankfurt a. M., Töpfengasse 2. Gegründet: 30./10. 1891. Zweck: Erwerbung u. Benutzung von Bergwerkseigentum, Gewinnung von Steinkohlen und sonstigen nutzbaren Mineralien, deren Verwertung u. Verarbeitung. Die Ges. besitzt im Schlaner Bezirk (Böhmen) ein grosses Konzessionsfeld. Kapital: M. 476 000 in 350 ersten Vorz.-Akt., 95 Prior.-Akt. u. 31 St.-Akt. à M. 1000, Bis Dez. 1902: M. 1 267 000 in 955 Pr.-Aktien Lit. A u. 312 St.-Aktien Lit. B à M. 1000. Urspr. 775 Prior.- u. 240 St.-Aktien Lit. A bezw. B, wurden 1892 weiter 180 Prior.-Aktien Lit. A und 72 St.-Aktien Lit. B begeben. Die G.-V. v. 29./6. 1896 beschloss, bis spät. 1./8. 1899 400 Prior.-Aktien Lit. C zu begeben, was aber nicht erfolgte. Die G.-V. v. 19./12. 1902 be- schloss: Die Genusssch. werden gegen bare Zahl. von M. I pro Stück abgelöst. Das A.-K. wird um M. 1 141 000 berabgesetzt, u. zwar durch freihänd. Ankauf u. Einziehung von 5 Prior.- Aktien Lit. A u. 2 St.-Aktien B, ferner durch Zus. leg. der verbleib. 950 Prior.-Aktien im Ver- hältnis von 10: 1 u. der verbleib. 310 St.-Aktien auch 10: 1 (Frist bis 1./9. 1903, 50 nicht ein- gereichte Prior.-Aktien u. ebenso 50 St.-Aktien wurden für kraftlos erklärt). Das A.-K. wird um M. 3 000 000 erhöht durch Ausgabe von 3000 Aktien à M. 1000 zu pari. Dieselben werden als erste Vorz.-Aktien bezeichnet. Dieselben erhalten vor den übrigen Aktien eine kumulative Vorz.-Div. bis 6 %, sowie ¾ des verbleib. Reingewinns. Alsdann erhalten die Prior.-Aktien Lit. A eine Div. bis zu 4 % u. hiernach die St.-Aktien Lit. B gleichfalls eine Div. bis zu 4 %, beides nicht kumulativ, alsdann der A.-R. eine Tant. von 10 % u. bezügl. des Restes sind die Aktien aller Gattungen gleichberechtigt. Bei Auflös. der Ges. geniessen die ersten Vorz.-Aktien bezügl. der Rückzahl. bis zum Nennbetrage Vorrang vor den übrigen Aktien. Die Ausgabe der Aktien hat bis spät. 31./12. 1905 zu erfolgen. Den zus. gelegten Aktien wird das Recht eingeräumt, durch Zuzahl. die gleichen Vorz.-Rechte wie die auszugebenden neuen Aktien zu erwerben, u. zwar beträgt die Zuzahl. für die Prior.-Aktien Lit. A M. 500 u. für die St.-Aktien Lit. B M. 750 pro Aktie. Lt. handelsger. Eintrag. v. Dez. 1903 wurde das A.-K. auf M. 126 000 herabgesetzt und von den zu emittierenden M. 3 000 000 Vorz.-Aktien waren M. 170 000 begeben (s. Bilanz). Von dem durch Zus. legung der Aktien erzielten Buchgewinn von M. 1 140 350 wurden M. 394 450 zur Deckung der Unterbilanz aus 1902 M. 323 956 zu Abschreib. und M. 421 948 zur Bildung einer Abschreib.-Res. benutzt, aus der die Verluste von 1908–1913 M. 16 029, 22 976, 105 882, 33 005, 51 227, 36 147 gedeckt wurden. Die G.-V. v. 30./6. 1909 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 180 000 in 180 Ersten Vorz.-Aktien, begeben zu pari. (Genussscheine: 350 Stück auf Namen; dieselben sind abgelöst; s. oben.) Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Semester. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Bergwerksbesitz 570 099, Anlagen 26 393, Kaut. 1031, Kassa 1500, Flachbohrungen 8329, Tiefbohrungen I 125 882, do. II 35 471, do. III 180 867, Debit. 4562. – Passiva: Erste Vorz.-Aktien 350 000, Prior.-Aktien 95 000, St.-Aktien 31 000, Kredit. 444 188, Abschreib.-Res. 33 949. Sa. M. 954 138. 3 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 4201, Zs. 20 657, Abgaben 5930, Gebäudeunterhalt. 522. – Kredit: Mietzs. 629, Verlust 30 682 (gedeckt aus Abschreib.-R.-F.). Sa. M. 31 311. Dividenden 1892–1914: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: E. Fünck. Aufsichtsrat: K. Arnold, C. Simons, Ed. Oppenheim, Bankier Dr. jur. Eugen Oppenheimer, Frankf. a. M.; Bergwerks-Dir. Fr. Scherb (Eger). 0 ........... Clarenberg, Actien-Gesellschaft für Kohlen- u. Thonindustrie in Frechen (Verwaltung in Cöln a. Rhein, Herwarthstr. 18), Gegründet: 1893. Zweck: Betrieb u. Ausbeutung von Braunkohlengruben, Thon- u. Kiesfeldern etc. Es sind 11 Brikettpressen im Betriebe. 1897/98 wurde die „Conrathsgrube“ mit ca. 500 preuss. Morgen Berechtsame erworben. 1905/06 Vervollständig. der Trockenhaus- Einricht. u. eine Vergrösserung der Kesselanlage, 1906/09 Einbau zweier schweren Pressen, Erweiter. der Trockenanlage, Einstell. eines Lübecker Abraum-Baggers, Neubau der Draht- seilbahn etc. Zugänge auf Grundstücke, Gebäude u. Masch.-Kti erforderten 1908/09–1914/15 M. 144 991, 240 305, 3428, 161 986, 126 082, 293 352, 53 743. Die Ges. gehört dem Rheinischen Braunkohlenbrikett-Syndikat G. m. b. H. an. Brikettabsatz 1908/09–1914/15: 94 109, 96 860, 115 078, 131 031, 158 251, 163 287, 153 568 t. Absatz an roher Braunkohle: 1581, 1651, 1376, 1175, 1095, 218, 739 t. Seit 1913 Interessengemeinschaft mit der Rhein. Akt.-Ges. für Braun- kohlenbergbau u. Brikettfabrikation. Kapital: M. 1 400 000 in 1400 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 800 000, Erhöhung um M. 600 000 lt. G.-V. v. 8. 11. 1898 in 600, ab 1./1. 1899 div.-ber. Aktien, angeboten den Aktionären zu pari. 36*