568 Kohlenbergbau. Ostpreussische Torfstreu-Fabrik A.-G. zu Heydekrug (Ostpr.). Gegründet: 1882. Kapital: M. 50 000 in 50 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1915: Aktiva: Grundstücke 16 565, Gebäude 5360, Immobil. 13 750, Otensil. 1375, elektr. Lichtanlage 1423, Kaut. 5800, Kto pro Diverse 5009, Kassa 569, Debit. 10 000, Arb.-Wohlfahrt 1223, Schienengleisanschluss 11 253, Torfstreu 65 151, Verlust 9162. – Passivaz: A.-K. 50 000, R.-F. 10 000, Betriebs-F. 15 000, Arb.-Wohlf.-F. 1223, Bankkredit. 70 422. Sa. M. 146 645. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Torfstreu 45 306, Hand.-Unk. 19 592, Zs. 4351, Porto 144, Abgaben 2871, Abschreib. 2047. – Kredit: Torfstreu 65 151, Verlust 9162. Sa. M. 74 313. Dividenden 1901/02–1914/15: 15, 15, 10, 10, 25, 20, 20, 25, 20, 20, 20, 20, 10, 0 %. Vorstand: Fritz Hansen (Dir.), Okonomierat Scheu, Rechtsanwalt Otto Hoffmann. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Carl Scheu, Insterburg; Bernh. Schmidt, Heydekrug; Land- schaftsrat H. Hahn, Lappienen. Braunkohlen-Akt.-Ges. Herkules in Hirschfelde bei Zittau. Gegründet: 22./9. 1906; eingetr. 2./5. 1907. Sitz der Ges. bis dahin in Zittau. Gründer: Braunkohlengewerkschaft Herkules etc. Diese Gew. hat das gesamte von ihr unter dieser Firma betriebene Unternehmen mit Nutzungen, Lasten, Rechten u. dergl. in die Akt.-Ges. eingebracht. Zweck: Betrieb von Braunkohlenbergbau, Brikettfabrikation und Ziegelei sowie Erwerb und Veräusserung von Kuxen und Anteilen von Bergwerken, sowie die Beteilig. an anderen Unternehmungen u. Handelsgeschäften. Der Betrieb in den Unternehmungen, welche ausser den Grubenfeldern u. erschlossenem Tagebau eine Brikettfabrik mit 4 Pressen umfassen, konnte erst wenige Tage vor Schluss des Geschäftsj. 1907/1908 aufgenommen werden, so dass ein Gewinn aus diesem Betrieb nicht resultierte. Zu den bereits vorhand. Kohlenfeldern wurde 1907/1908 ein grösserer Komplex für M. 259 445 u. 1909/10 solche für M. 169 544 hinzuerworben. 1910/11–1913/14 betrugen die Zugänge auf alle Anlage-Kti ca. M. 230 000, 120 000, ca. 200 000, ca. 100 000. Das Geschäftsj. 1908/09 schloss mit einem Verlustsaldo von M. 447 962 ab, der sich 1909/10 nach M. 324 158 Abschreib. um M. 491 997, also auf M. 939 960 erhöhte u. 1910/11 bei M. 145 884 Abschreib. weiter um M. 253 314 u. 1911/12 um M. 127 032 auf M. 1 320 307 stieg. Der G.-V. v. 29./10. 1910 wurde Mitteil. nach § 240 des H.-G.-B. gemacht. In 1912/13 wurde trotz Betriebsstörungen ein erhöhter Absatz erzielt. Nach M. 166 677 Abschreib. er- gibt sich ein Betriebsverlust von M. 22 956 (i. V. M. 127 032). Die Kohlenförderung betrug 1911/12–1914/15 3 761 380, 5 142 569, 6 117 819, 5 758 753 hl; die Brikettproduktion 54 819, 72 061, 80 222, 74 245 t. Die Unterbilanz betrug Ende Juni 1914 M. 1 309 619 u. verminderte sich 1914/15 um M. 82 755 auf M. 1 226 864. Kapital: M. 1 350 000 in 1350 St.-Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 3 356 449. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1915: Aktiva: Grubenfelder 1 107 696, Grundstücke 150 958, Gebäude 370 265, Masch. 63 291, Brikettfabrikgebäude 376 897, do. Masch. 667 000, Grubenanlage 107 372, Seilbahn 107 420, Kettenbahn 38 534, Bahnanschluss 73 042, Wegebau 46 615, Gruben- abraum 182 804, Abraum-Kto II 89 268, Pferde u. Wagen 1161, Inventar 95 920, Material. 18 031, Kohlen u. Briketts 860, Kassa 8330, Debit. 110 071, Kaut. 21 353, Bankguth. 28 342, Verlust 1 226 864. – Passiva: A.-K. 1 250 000, Hypoth. 3 356 449, Kredit. 70 282, Akzepte 102 079, Löhne 5986, Kaut. 7302. Sa. M. 4 892 101. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 1 309 619, Förderkto 286 499, Versich. 25 704, Gen.-Unk. 33 126, Verwalt.-Kosten 45 005, Zs. 224 916, Fuhrwerk 3930, Brikettfabrikat. 483 409, Assekuranz 4312, Grubenabraum 27 626, Abraum-Kto II 74 902, Amort. 161 395. – Kredit: Kohlen 732 574, Briketts 721 008, Verlust 1 226 864. Sa. M. 2 680 447. Dividenden 1906/07–1914/15: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Theodor Faber, Berg-Ing. Mor. Strangfeld. Prokurist: P. O. Hamann. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Eduard Bartling, Wiesbaden; Rechtsanwalt Carl Siebert, Charlottenburg; Herm. Gornick, Rektor Georg Freund, Berlin; Rechtsanwalt Wilh. Weber, Bingen; Rechtsanwalt Fritz Flindt, Wiesbaden. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Saar- u. Mosel-Bergwerks-Gesellschaft zu Karlingen, Lothr. Gegründet: 1873. Die Ges., deren Aktien sich bis Frühjahr 1900 überwiegend in französ. Besitze befanden, ist im April 1900 unter Mitwirkung von Aug. Thyssen u. Hugo Stinnes in Mülheim (Ruhr) u. der Dresdner Bank in Berlin in deutschen Besitz übergeleitet worden. Zweck: Erwerb u. Ausbeut. von 8 Steinkohlen-Konc. u. alles dessen, was damit zus. hängt. Die sehr ausgedehnten Grubenfelder (156.69 Mill. qm = ca. 78 lothr. Normalfelder) liegen in den Gemeinden Spittel, Karlingen, Freimengen, St. Avold, Merlenbach, Kochern, Rossbrücken, Folklingen, Morsbach, Beningen, Bettingen, Oberhomburg, Niederhomburg, Helleringen, Machern, Kl.-Ebersweiler, Porcelette, Diesen, Lubeln, Buschborn, Bisten, Varsberg, Ham unter Varsberg, Gertingen, Hargarten, Dalem, Falk, Kreuzwald, Biblingen, Merten, Reimeringen,