* Kohlenbergbau. 577 Kapital: M. 2 250 000 in 2250 Aktien à M. 1000. Sämtliche Aktien befanden sich im Besitz der Bank für Bergbau und Industrie in Berlin, doch wurden dieselben (nom. M. 2 250 000) Anfang 1912 für M. 1 125 000 an die Firma Petschek in Aussig verkauft. Urspr. A.-K. M. 2 500 000. Nach Abschreib. von M. 1 123 735 auf verschied. Konten (Berg- werk u. Brikettfabrik M. 620 574, Aus- u. Vorricht. M. 355 999 etc.) ergab sich für 1905/06 ein Verlust von M. 1 233 466; zur Tilg. desselben, sowie zur Sanierung der Ges. überhaupt, beschloss die G.-V. v. 29./12. 1906 Herabsetzung des A.-K. v. M. 2 500 000 auf M. 1 250 000 durch Zs. legung der Aktien 2: 1. Diejenigen Aktien, auf welche eine Zuzahlung von M. 500 pro 1./7. 1906 geleistet wird, sollten von der Zus. legung ausgenommen sein. 500 Aktien wurden zus, gelegt (Buchgewinn M. 250 000), auf die restlichen M. 2 000 000 wurde die Zuzahlung von M. 500 pro Aktie oder zusammen M. 1 000 00 geleistet; A.-K. somit jetzt M. 2 250 000. Hypotheken: M. 472 524 auf Rittergut, Bauerngüter u. Arb.- u. Beamten-Wohnhäusern, ausserdem stehen M. 88 425 langfristige Restkaufgelder auf Kohlenfelder aus. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung:, 5 % z. R.-F., event. besondęre Abschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (unter An- rechnung einer Jahresvergütung von M. 7500), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1915: Aktiva: Schachtanlage 136 384, Betriebsgebäude 286609, Gruben- inventar 32742, Betriebsmasch. 254 710, Schmiedeinventar 1, elektr. Anlage 35 828, Eisenbahn- anlage 128 542, Wegebau und Entwässerung 1, Kohlenfeld 1 420 000, Vorräte an Kohlen u. Briketts 29 932, Guts- u. Hausbesitz zus. 1 127 582, abzügl. 472 524 Hypoth., bleibt 655 057, Dampfziegeleiinventar 1, Wasserleitung 1, Bureauinventar 1, Effekten 4780, Kassa 351, Debit. 87 205. – Passiva: A.-K. 2 250 000, Kredit. 714 928, Kohlenfeldannuitäten 88 425, Rückl. 1823, Gewinn 16 973. Sa. M. 3 072 152. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Hypoth.-Zs. 19 155, Zs. 45 687, Frachten 1463, Knapp- schaftskosten 18 797, Grubenbetriebskosten 310 107, Verwaltungskosten 21 369, Brikettbetriebs- kosten 315 601, Abschreib. 76 545, Gewinn 16 973. – Kredit: Verkaufsstelle 101 269, Ertrag der Landwirtschaft 17 833, Wohnungsmiete 4700, Kohlen 378 217, Briketts 323 489, Ziegel- waren 189. Sa. M. 825 700. Dividenden 1900/1901–1914/1915: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Dir. Ernst Schüßler. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Bankier C. Chrambach, Berg-Dir. Jul. Almenröder, Königs- berg a. E.; Wilh. Mannstädt, Dr. Ed. Sachs, Berlin. Dörstewitz-Rattmannsdorfer Braunkohlen-Industrie-Ges. zu Rattmannsdorf. Direktion in Halle a. S., Magdeburgerstrasse 11. Gegründet: 31./7. 1872. Zweck: Braunkohlenbergbau u. Verwert. der dabei gewonnenen Produkte. Die Ges. be- sitzt die Braunkohlengrube Pauline vereinigtes Feld bei Dörstewitz nebst Kohlenfeldern, die Lützkendorfer Braunkohlengrube Emma nebst Kohlenfeldern, Briketts- und Nasspressen zu Dörstewitz u. Lützkendorf, ferner eine Paraffin- u. Mineralölfabrik zu Rattmannsdorf. Die Substanzkonten vermehrten sich 1906/1907–1914/1915 um M. 66 146, 52 807, 26 585, 43 336, 26 712, 17 084, 13 935, 22 434, 18 639. Auf Lützkendorfer Tagebau wurde Jan. 1902 der Wasserhaltungsschacht niedergebracht. Kohlenförderung 1911/12–1914/15: 1 647 257, 1 949 663, 1 285 936, 1 500 538 hl. Produziert 289 265, 310 660, 290 598, 215 620 dz Briketts, 3 601 000, 1 087 000, 1 563 000, 876 000 Stück Kohlensteine. Aus 15 776, 15 303, 16 049, 19 412 dz Teer gewonnen 398, 374, 420, ? dz Photogen u. Solaröl, 2166, 2132, 2160, 2637 dz Hart- u. Weichparaffin, 9585, 9172, 9642, 11 157 dz gelbe, rote u. dunkle Paraffinöle, 2142, 2102, 2253, 3494 dz Restprodukte (Paraffinschmiere, Kreosotöl. Asphalt, Blasenkoke etc.). Kapital: Bis 1915: M. 1 500 000 in 2500 St.-Aktien zu M. 400 und 500 Vorz.-Aktien zu M. 1000. Urspr. M. 1 000 000 in St.-Aktien zu M. 400, erhöht lt. G.-V. v. 18./4. 1900 zwecks Abtragung der durch Ankauf und Vergrösserung der Lützkendorfer Werke entstandenen Bankierschuld um M 500 000 durch Ausgabe von 500 ab 1./7. 1900 div.-ber. Vorz.-Aktien à M. 1000, übernommen von einem Konsort. zu pari, angeboten den Aktionären zu pari abzügl. 5 % Stück-Zs. bis 30./6. 1900 zuzügl. Schlussscheinst. Der Verlustvortrag aus 1912/13 M. 23 955 konnte 1914/15 getilgt werden. .. Sanierung 1915: Die G.-V. v. 4./10.1915 beschloss Herabsetz. des A.-K. durch Zus. legung von je 4 St.-Aktien im Nennwert von zus. M. 1600 auf eine Aktie von M. 400 Nennwert u. von je 2 Vorz.-Aktien über zus. M. 2000 Nennwert auf eine 1 Aktie über M. 1000 Nenn- wert oder durch eine in einem anderen Verhältnis erfolgende Zus. legung. Die zus. gelegten St.-Aktien haben mit den zus.gelegten Vorz.-Aktien nach Verhältnis ihres neuen Nennwertes hinsichtlich der Div. u. der Ansprüche an die künftige Liquidationsmasse v. 1./7. 1915 ab gleiche Rechte. Die Rechte der Vorz.-Aktien sind also aufgehoben. — Das Kapital wird nach der Sanierung bestehen aus M. 250 000 in 625 St.-Aktien zu M. 400 u. M. 250 000 in 250 (Vorz.)-Aktien zu M. 1000. Der Buchgewinn von M. 1 000 000 dient zu Abschreib. u. Rücklagen. ........ 34 . Hypotheken: M. 35 000 in 2 Hypoth. auf Lützkendorftft Aka Eis.. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Juli-Okttt.... Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1915/1916. III.. 37