502 Salz-, Kali- und Salpeter-Bergwerke. hierüber sowie über den Verkauf der Anteile von Glückauf-Sarstedt siehe in den früheren Jahrgängen dieses Buches. Nach dem Verkauf der Anteile von Glückauf Saarstedt hatte die Ges. begonnen, sich an anderen Unternehmungen zu beteiligen; so wurden seit 1912 Kuxe der Gew. Bernsdorf erworben, doch wurden diese Kuxe Anfang 1914 weiterverkauft, nachdem bereits 1912 u. 1913 Rückstell. u. Abschreib. auf diesen Besitz erfolgt waren. Die a. o. G.-V. der Kaliwerke Sarstedt A.-G. vom 19./10. 1914 beschloss über die Liquid. der Ges. Das Bankguth. der Ges. ca. M. 5 000 000, war bei der Deutschen Bank angelegt, ausserdem beass die Ges. noch nom. M. 242 000 in 5 % Heldburg-Oblig. (Ende 1915 zu 78 % verkauft). In. zwischen wurden die Aktien von der Deutschen Bank mit 85 % des Nennwerts beliehen. Die Auszahl. der ersten Liquidationsrate erfolgte ab 10./11. 1915 mit 105 % = M. 1050 Ppro Aktie. Die Restquote wurde ab 18./12. 1915 mit 4.15 % = M. 41.50 für die Aktie ausgeschüttet. Kapital: M. 4 775 000 in 4775 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 125 000, Erhöh. 1905 um M. 1 650 000 zu pari zum Erwerb der Geschäftsanteile der Bergwerks-Ges. Glückauf- Sarstedt m. b. H. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Liquidations-Bilanz am 31. Okt. 1915: Aktiva: Effekten 170 000, Kassa 552, Debit., Bankguth. (Deutsche Bank) 5 036 334. – Passiva: A.-K. 4 775 000, unerhob. Div. 680, Kredit. 12 660, Liquidat.-Kto 418 546. Sa. M. 5 206 886. Dividenden: 1905–1910: 0 %; 1911–1914: 0, 4, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Liquidatoren: Dir. Theod. Feise, Kursmakler S. Sternheim. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Justizrat Maxim. Kempner, Berlin; Stellv. Rittergutsbes. Dr. phil. Max Schoeller, Burg Birgel b. Düren; Gen.-Dir. Alfr. Scheller, Berlin; Gen.-Dir. Paul Linke, Slaventzitz; Komm.-Rat Dr. Weil, Görlitz. Zahlstelle: Berlin: Deutsche Bank. SGalpeterwerke Augusta Victoria Akt.-Ges. in Bremen. Gegründet: 29./5. 1912 mit Wirkung ab 1./1. 1912 auf die Dauer von 50 Jahren; ein- getragen 19./6. 1912. Gründer siehe Jahrg. 1912/13. Zweck: An- u. Verkauf von Salpeterterrains, insonderheit der Ankauf der in der Republik Chile unter dem Namen Augusta Victoria bekannten Terrains, Erbauung u. Betrieb von Salpeterwerken, Vertrieb der Produkte von Salpeterwerken, Erwerb von Anlagen und Grundbesitz, Ausführung aller nach dem Ermessen des A.-R. mit dem Gegenstande des Unternehmens in Verbindung stehender Geschäfte sowie die Beteilig. an gleichartigen u. ähnlichen Unternehm. Der Salpetergehalt der Felder beziffert sich laut Sachverständigen- schätzung auf ca. 10 000 000 Quintals u. wird mit einer demnächstigen jährlichen Ausbeute von 750 000 Quintals gerechnet. Die Ges. ist verpflichtet, vom Tage der Betriebsaufnahme ab von jedem gewonnenen u. zur Verschiffung u. oder Abrechnung gekommenen Quintal Salpeter 110 Pf. zurückzustellen u. einem Amort.-F. zu überweisen. Letzterer dient in erster Linie zur Tilg. der 5 % Anleihe von 1913 mit 55 Pf., sowie der 8 % Anleihe von 1915 mit ebenfalls 55 Pf. Die für Ende 1914 in Aussicht genommene Aufnahme des Betriebes konnte nicht stattfinden, da infolge des europäischen Krieges die Anlagen nicht vollendet werden konnten. Die Aufnahme des Betriebes wird Anfang 1916 erwartet. Kapital: M. 3 850 000 in 2250 Vorz.-Aktien (Nr. 1–2250) u. 1600 St.-Aktien (Nr. 1–1600) à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari; die St.-Aktien sind voll eingez.; von den Vorz.-Aktien waren vorerst M. 1 050 000 nicht eingez., welche im Laufe 1914 eingezahlt wurden. Die Vorz.-Aktien erhalten 7 % Vorz.-Div. mit Nachzahl.-Anspruch u. sind im Falle der Liquid. mit Kap. u. etwa rückständ. Vorz.-Div. bevorzugt. Die St.-Aktien erhalten, solange die Anleihe nicht völlig getilgt, Div. nur bis zur Höhe von 7 %, während darüber hinausgehende Über- schüsse zur weiteren Tilgung der Anleihe zurückzustellen sind. Hypoth.-Anleihe: M. 3 000 000 in 5½ % Teilschuldverschreib. von Anfang 1913, Stücke A2 M. 1000, rückzahlbar zu 103 bezw. 105 %. Zs. 1./2. u. 1./8. Tilg. ab 1921 durch jährl. Auslos. von 10 % vom ursprüngl. Anleihebetrage u. Rückzahlung mit einem Aufgelde von 3 %. Vom Jahre 1921 ab steht der Ges. das Recht der Verstärk. der Tilg. oder der Gesamt- kündig. zu, in welchen Fällen die betreffenden Teilschuldverschreib. jedoch mit einem weiteren Aufgelde von 2 % (also im ganzen 5 %) zurückzubezahlen sind. Die Anleihe ist sichergestellt als erste Hypoth. auf den gesamten Besitz der Ges., bestehend aus den von dem früheren Augusta-Victoria-Syndikat übernommenen Salpeterterrains mit allen darauf befindlichen u. noch zu errichtenden Gebäuden u. maschinellen Einricht., gelegen in der Provinz Antofagasta. Die Zulass. der Anleihe an der Bremer Börse soll beantragt werden. Das Bankhaus E. C. Wey- hausen hat die Anleihe übernommen u. brachte dieselbe Anfang Jan. 1913 zum Kurs von 100.50 % zum freihändigen Verkauf. Anleihe: M. 2 000 000 in 8 % Teilschuldverschreib. von 1915, Stücke à M. 1000, rückzahlbar zu 105 % durch Auslos. innerhalb 5 Jahren, also 1920. Der Ges. steht es frei, jederzeit Teil- beträge mit 3 monat. Kündig. zurückzuzahlen. Die Stücke wurden den Inhabern der Vorz.- u. St.-Aktien im Dez. 1915 dergestalt angeboten, dass für je M. 2000 Aktien M. 1000 erwähnter Anleihe zum Nennwert zuzüglich Schlussscheinstempel bezogen werden konnten. Die Auf- nahme der Anleihe erfolgte zum Ankauf einer Wasserkonzession samt Rohrleitungen etc., sowie zur Abdeckung von Kredit.