604 3 Metall-Industrie. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Metallwaren aller Art, besond. auch von Zubehör u. von Teilen für Automobile u. Fahrräder. Spez.: Automobillaternen. Durch Anpassung des Betriebes an die Heeresbedürfnisse gelang es 1914/15 grössere Umsätze zu erzielen. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à 1000 M., übernommen von den Gründern zu pari; am 31./5. 1915 M. 766 500 noch nicht eingezahlt. Hypotheken: M. 668 778 (Stand am 31./8. 1915). Geschäftsjahr: 1 /9.–31./8. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Aug. 1915: Aktiva: A.-K.-Einzahl.-Kto 766 500, Kassa, Wechsel, Bank- guth. 601 353, Debit. 352 966, Grundstück u. Gebäude 799 271, Masch. u. Transmissionen 100 000, Schnitte u. Stanzen 40 000, allg. u. Betriebseinricht. 15 000, Automobile 12 000, Muster u. Modelle 1, Preiskurante u. Klischees 1, Patente 1, Kaut.-Debit. 24 795, Transitorische Aktiven 3116, Rohwaren 149 614, Halbfabrikate 224 519, Fertigwaren 511 599. – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 10 000, Delkr.-Kto 30 000, Gebäude-Ern.-F. 45 000, Kredit. 359 372, Kaut. 24 795, Hypoth. 668 778, Transit. Passiven 62 816, Gewinn 399 975. Sa. M. 3 600 738. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 349 375, Abschreib. 176 576, Reingewinn 399 975. – Kredit: Vortrag 6017, Rohgewinn 919 909. Sa. M. 925 927. Dividenden 1913/14–1914/15: 5, 12 %. Direktion: Ferd. Frank. Prokuristen: Oskar Süss, Dresden; Herm. Recke, Berlin; Ernst Weimer, Adolf Grenzhäuser, Ludwig Mend, Egmont Pieser, Beierfeld. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Fritz Andreae, Bank-Dir. Hans Winterfeld, Bankier Dr. Gust. Ratjen, Berlin; Komm.-Rat Theod. Hinsberg, Barmen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Hardy & Co. G. m. b. H., Delbrück Schickler & Co., Nationalbank für Deutschland. Act.-Ges. für Fabrikation von Broncewaaren und Zinkguss (vormals J. C. Spinn & Sohn) in Berlin, S. Wasserthorstrasse 9. Gegründet: 13./8. 1872; eingetr. 19./8. 1872. Börsenname „Spinn & Sohn-. Zweck: Fabrikation von Broncewaren u. Gegenständen für Gas- u. elektr. Beleuechtung, Gasglühlichtbrennern. 1894 übernahm die Ges. von der Allg. Elektr.-Ges. deren Abteilung für Beleucht.-Gegenstände. Die Ges. besitzt das Grundstück in der Wasserthorstr. 9, um- fassend 312 qR, dort sind Verwaltung, Lager und Verkaufsräume (Detailverkauf) vereinigt; ca. 300 Arbeiter. 1907/08–1909/10 beeinträchtigten besonders die Erscheinungen auf dem Bau- u. Industriemarkt das Ergebnis, wozu 1909/10 ein Weichen der Verkaufspreise bis zu 20 % eintrat. Nach Abschreib. von M. 42 057 ergab sich für 1908/09 ein Verlustsaldo von M. 35 861, gedeckt aus den Res. 1909/10 betrug der Verlust nach M. 42 475 Abschreib. M. 178 048, der vorgetragen wurde. 1910/11 erhöhte sich der Umsatz, doch waren die Preise ausserordentlich gedrückt; der Verlust stieg um M. 75 670 auf M. 253 718; 1911/12 besserten sich die Verhältnisse, sodass ein höherer Gewinn erzielt u. die Unterbilanz um M. 34 579 auf M. 219 139 vermindert werden konnte. 1912/13 u. 1913/14 litt die Ges. unter der Ungunst des Baumarktes, der Konkurrenz u. den Kriegsereignissen auf dem Balkan. 1914/15 geriet die Friedens-Fabrikation fast vollständig ins Stocken; einen Ersatz fand die Ges. in Heeres- lieferungen. 1912/13 konnte die Unterbilanz um M. 3221, 1913/14 um M. 8622, 1914/15 um M. 7182 reduziert werden. Kapital: M. 990 000 in 852 abgest. Aktien à M. 600 (Tlr. 200) u. 399 abgest. Aktien à M. 1200. Urspr. M. 900 000; 1877 Schenkung von M. 60 000, 1884 Erhöhung um M. 180 000, ausgegeben zu 110 %, lt. G.-V. v. 27./7. 1896 um M. 480 000 in 400 Aktien à M. 1200, angeboten den Aktionären zu 120 % u. lt. G.-V. v. 6./8. 1897 um M. 480 000 (auf M. 1 980 000) in 400 Aktien à M. 1200, angeboten zu 125 %. Zur Tilg. der Unterbilanz am 31./3. 1904 von M. 884 083 beschloss die G.-V. v. 23./9. 1904 Herabsetzung des A.-K. auf M. 990 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 2: 1. M. 21 600 nicht eingereichte alte Aktien wurden für kraftlos erklärt. Der Buchgewinn der Transaktion von M. 990 000 wurde mit M. 956 538 zur Deckung des Verlustes in dieser Höhe per 31./3: 1905 und mit M. 33 461 zur Schaffung eines Spez.-R.-F. verwandt. Abgeschrieb. wurden bei dieser Sanier. auf die Anlagenwerte M. 912 366, auf Debit. M. 40 000. Hypotheken: M. 650 000 zu 4¾ %, wovon ½ % Amort. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbjahr. Stimmrecht: Jede Aktie à M. 600 = 1 St., jede Aktie à M. 1200 – 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung von M. 8000 fester Vergüt.), Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. März 1915: Aktiva: Grundstück 337 993, Gebäude 596 546, Dampfanlage mit elektr. Zentrale 20 532, Masch. u. Werkzeuge 71 672, Modelle 45 738, Zeichnungen 1, Utensil. 1, Musterbücher 1, Lichtdrucke u. Photographien 1, Mobil. 1, Fuhrwerk 1, fertige Waren 295 890, halbfertige do. 13 372, bezogene Waren u. Material. 101 969, verkaufte, noch nicht abgerufene Waren 32325, Debit. 146994, Kassa 10 364, Wechsel 13 931, Hypoth.-Amort.-F. 15 931, Fonds 16 773, Versich. 90, Verlust 200 112. – Passiva: A.-K. 990 000, Hypoth. 650 000, Kredit. 275 196, Talonsteuer-Res. 3018, R.-F. 2028. Sa. M. 1 920 243. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 207 295, allg. Unk. einschl. Zs. u. Steuern 150 455, Hypoth.-Zs. 26 968, Abschreib. 52 130, Debit. u. Kursverluste 7450. – Kredit: Waren, Bruttogewinn 234 555, Gebäudeertrag 9631, Verlust 200 112. Sa. M. 444 299.