Metall-Industrie. 625 * 0 – * W. Krefft Akt.-Ges. in Gevelsberg. (Firma bis 30./9. 1915: Gevelsberger Herd- u. Ofenfabrik W. Krefft Akt.-Ges.) Gegründet: 5./3. 1907 mit Wirkung ab 1./7. 1906; eingetr. 21./3. 1907 in Schwelm. Gründer siehe Jahrg. 1907/08. Wilh. Krefft sen. in Gevelsberg hat auf das A.-K. das Ge- schäftsvermögen der Firma ,Gevelsberger Herdfabrik von W. Krefft' mit M. 1 673 196 eingelegt, davon gehen ab die Passiva mit M. 173 196, für den verbleibenden Rest von M. 1 500 000 sind 1496 Stück als vollbezahlt geltende Aktien gewährt, wogegen 4 Aktien von den übrigen Gründern gezahlt sind. Zweck: Fortbetrieb der von der Firma „ Gevelsberger Herdfabrik von W. Kreffté in Gevelsberg betriebenen Geschäfte, nämlich Herstellung u. Vertrieb von Herden, Ofen, Koch- u. Heizapparaten aller Art sowie ähnlicher Artikel; fahrbare Feldküchen etc.; der Gegenstand des Unternehmens erstreckt sich weiter auf Herstell. u. Vertrieb von Erzeug- nissen für Heeresbedarf u. Fahrzeugen aller Art. Gesamtgrösse der Grundstücke 69 080 qm. Die Fabrikgebäude sind massiv gebaut u. grösstenteils mit Scheddach, teilweise aber auch mit Satteldach versehen. Die Lagergebäude, ebenfalls massiv, bestehen aus Hochbauten. Die bebaute Fläche der Lagergebäude beträgt ca. 4000 qm, diejenige der Fabrikgebäude ca. 20 000 qm. Die Fabrik enthält Eisengiesserei, Vernickelei, Schleiferei, Kupferschmiede, Stanzerei, 2 Emaillierwerke u. Montagewerkstätten. Es sind ca. 400 Werkzeugmasch. vor- handen, die elektrisch, ca. 50 Motore mit ca. 600 PS., getrieben werden. 1912 Errichtung eines neuen Verwalt.-Gebäudes mit ca. M. 150 000 Kostenaufwand. Ca. 750 Arb. u. Beamte. Umsatz 1907/08–1909/10: M. 1 853 209, 1 694 764, 1 903 703; später nicht veröffentlicht. Die Ges. gehört dem Verband Deutscher Herdfabrikanten u. dem Verband Deutscher Gaskocher- fabrikanten an. 1914/15 bedeutende Kriegslieferungen. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Ab 30./9. 1915 Abstemp. der Aktien auf die neue Firma. Hypotheken: M. 50 000 zu 4 % (Krefftstiftung). Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige Sonderrücklagen, vertragsmässige Tant. an Vorst., 4 % Div., 7 % Tant. an A.-R. (mind. M. 1000 pro Mitgl.), Rest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. 5 Bilanz am 30. Juni 1915: Aktiva: Grundstück 167 360, Gebäude 645 000, Männerheim 70 001, Masch. u. Motoren 1, Transmission 1, Geräte u. Werkzeuge 1, Modelle 1, Anschluss- gleis 1, Gasanstalttu. Gasleitung 1, Wasser- u. Dampfleitung 1, Fuhrwerk u. Automobile 1, elektr. Licht- u. Kfaftleitung 1, Bureau-Utensil. 1, Halb- u. Ganzfabrikate 274 126, Rohmaterial. 87 060, Debit. 1 081 150, Avale 4325, Kaut. 13 498, Effekten 411 000, Kassa 588, Reichsbank- girokto 1897, Postscheckkto 3938, Wechsel 39 358, Kto alte u. neue Rechnung 3101. —– Passiva: A.-K. 1 500 000, Grundschuld 50 000, R.-F. 150 000 (Rückl. 50 000), Kaut. 3000, Kredit. 172 097, Avale 4325, Talonsteuer-Res. 15 000 (Rückl. 5000), Kto alte u. neue Rechnung 85 972, Kriegs- rückl. 300 000, Tant. 64 633, Div. 300 000, Vortrag 157 388. Sa. M. 2 802 417. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 282 117, Abschreib. 197 836, Reingewinn 977 022. – Kredit: Vortrag 92 687, Fabrikat.-Ertrag 1 264 288. Sa. M. 1 356 975. Kurs Ende 1911–1914: 149.50, 139, 134, 136* %. Zulassung der Aktien in Berlin erfolgte am 23./1. 1911 zum ersten Kurse von 170 %. Dividenden 1906/07–1914/15: 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 20 %. Direktion: Hugo Eicken. Prokuristen: G. Saga, E. Hochapfel, Wilh. Middendort. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. L. Arioni, Barmen; Stellv. W. Krefft, Lippspringe; Gust. Reitz, Gevelsberg; Major a. D. Willy von Unger, Bankier Rich. Pohl, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Barmen: Barmer Bankverein u. dessen Fil.; Berlin: Hardy & Co. G. m b. H. Königshulder Stahl- u. Eisenwaaren-Fabrik Akt.-Ges. Sitz in Gleiwitz. (In Liquidation.) Gegründet: 14./6. 1855 mit Sitz in Breslau, verlegt nach Königshuld 1900, dann lt. G.-V. v. 14./2. 1908 Sitz der Ges. nach Gleiwitz verlegt. Gründung der Fabrik 1785. Kapital: M. 600 000 in 500 Aktien à M. 1200. Urspr. M. 360 000, erhöht lt. G.-V. v. 13./4. 1898 um M. 240 000. Fast sämtl. Aktien wurden Ende 1907 von der Oberschles. Eisen-Ind. in Gleiwitz erworben, welche dann am 1./1. 1913 das Königshulder Unternehmen ganz über- nahm. Die Königshulder Ges. trat in Liquidation. N Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. im Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1912: Aktiva: Mobil. 251 446, Immobil. 625 120, Inventar 83 352, Rohmaterial, Halbprodukte, Fertigfabrikate etc. 405 827, Debit. 189 241, Kassa 6448, Effekten 2697, vorausbez. Versich. 3376. – Passiva: A.-K. 600 000, Hypoth. 163 000, Kredit. 804 510. Sa. M. 1 567 510. „ Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zentralverwaltungskosten 11 236, Zs.-Verlust 19 4917 Abschreib. 32 618. Sa. M. 63 346. – Kredit: Bruttogewinn M. 63 466 Dividenden 1894/95–1911/12: 2½, 3, 3½, 5, 5, 5, 0, 4, 0, 2, 2, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Liquidator: Dir. Max Bethke. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Victor Zuckerkandl, Gen.-Dir. Max Schalscha, Dir. Wilh. Fischer, Gleiwitz; Dr. phil. Freund, Charlottenburg. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1915/1916. II. 40