Metall-Industrie. August Grashoff Akt.-Ges. in Lüdenscheid. Gegründet: 10./5. bezw. 3./6. 1910 mit Wirkung ab 1./7. 1909; eingetr. 7./6. 1910. Auf das A.-K. brachten ein Witwe Wilh. Grashoff, Fabrikant Adolf Grashoff, Fabrikant Rud. Grashoff, Fräulein Anna Grashoff, Lüdenscheid, das ihnen gemeinschaftlich gehörige, bisher unter der Firma August Grashoff zu Lüdenscheid betrieb. Fabrikunternehmen mit Aktiven u. Passiven nach dem Stande vom 1./7. 1909. Gesamtwert dieser Einlage M. 1 592 000; jeder der 4 Ein- bringer erhielt dafür M. 398 000 in Aktien der Akt.-Ges. Die restlichen M. 8000 wurden bar gezeichnet. Zweck: Herstellung von Blechen, Drähten, Stangen u. Streifen aus Kupfer, Messing, Aluminium u. dergl. sowie die Herstellung von Metallkurzwaren, insbesondere die Übernahme u. Fortführung des bisher unter der Firma August Grashoff geführten Geschäfts. Werke in Lüdenscheid, Elspe u. Nattenberg. Zugänge auf Anlagen- Kti besonders für Neubauten in Nattenberg erforderten 1911/12 ca. M. 260 000, 1914/15 M. 418 104. Kapital: M. 1 600 000 in 1600 Aktien à M. 1000, begeben zu pari. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. 3 1915: Aktiva: Grundstücke, Gebäude, Masch. 800 000, Mobil. 3, Turbinenanlage 1, Fuhrpark 1, elektr. Lichtanlage 3, Werkzeuge u. Geräte 3, Heizungs- u. Wasseranlage 3, Bahnanschluss 1, Effekten 53 000, Debit. 488 700, Kassa, Wechsel, Reichs- bank, Postscheck 28 609, Warenvorräte 315 828, Betriebsmaterial.-Vorräte 19 251. – Passiva: A.-K. 1 600 000, R.-F. 17 600, Delkr.-Kto 22 000, Kredit. 54 981, Gewinn 10 822. Sa. M. 1 705 404. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.- u. Betriebs-Unk. 145 803, Abschreib. 269 982, Delkr.-Kto 28 392, Gewinn 10 822. – Kredit: Vortrag 5746, Waren 445 662, Mietshäuser- ertrag 3592. Sa. M. 455 001. Dividenden 1909/10–1914/15: 0, 3, 0, 0, 2, 0 %. Coup.-Verj. 4 J. (F). Direktion: Max Kamper. Aufsichtsrat: (3–8) Vors. Fabrik-Dir. Wilh. Emmelius, Stellv. Fabrik-Dir. Heinr. Ketjen, Godesberg; Bank-Dir. Dr. jur. Otto Strack, Cöln; Fabrikbes. Herm. Bender, Kierspe-Bahnhof. Prokuristen: Rud. Wortmann, Ernst Dunkel, Ed. Kuhr, Heinr. Hilgenfeld. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Cöln: A. Sekaaffh. Bankverein. Lüdenscheider „.. Aktien- „ vormals Jul. Fischer & Ee in Lüdenscheid. Gegründet: 24./3. 1900 mit Wirkung ab 30./4. 1899; eingetr. 30./3. 1900. Zweck: Fortführung der von der Firma Jul. Fischer & Basse, Lüdenscheid betriebenen Fabrikgeschäfte in Lüdenscheid u. Schafsbrücke (übernommen für M. 2 027 014), die auf jede Art der Metallbearbeit. ausgedehnt werden können. Der steigende Absatz bedingte 1904/1905 eine Vergrösserung sowohl der Walzwerksanlagen als auch des Lüdenscheider Werkes. Für erstere waren M. 265 933, für letzteres M. 154 328 erforderlich. Erweiterungsbauten M. Anschaff. erforderten 1907/08–1914/15: M. 103 033, 351 747, ca. 100 000, ca. 100 000, 423 926, 513 400, 168 099, 35 175. Umsatz 1907/08–1912/13: M. 4 825 140, 4079 234, 4 430 771, 6 007 846, 6738 846, 9280 898; später nicht veröffentlicht. Ca. 1200 Arbeiter. 1914 15 Aufträge für die Heeresverwalt. Das in der Stadt Lüdenscheid gelegene Werk hat eine Grundstücksfläche von 2 ha 73 a 24 qm, auf der Fabrikgebäude, Direktorwohnung u. Beamtenwohnhäuser stehen. Fabriziert werden hauptsächl. Apparate für elektr. Beleucht., ausserdem Metallwaren verschied. Art. Verarbeitet werden in erster Linie Messing- u. Kupferbleche, Messingstangen u. Drähte, Rohre (Neusilber, Blei, Zinn). Vorhanden eine Kraftzentrale. Das Messing- u. Kupferwalzwer 1 Schafsbrücke liegt in der Landgemeinde Lüdenscheid u. ist durch Bahnanschlussgleise mit der Kreis Altenaer Schmalspurbahn u. durch sie mit dem Staatsbahnhof Lüdenscheid verbunden. Die Grundstücke dieses Werks haben eine Grösse von 2 ha 96 a 53 qm u. sind mit 3 Fabrik- gebäuden nebst 2 Beamtenwohnhäusern bebaut. Erzeugt werden hier Messingbleche, Messing- stangen, Messing- u. Kupferdrähte, sowie Neusilber, wofür das Werk zwei Giesshäuser mit Schmelzöfen, Glühöfen, Walzenstrassen u. deren Hilfsmasch. sowie Masch. u. Einricht. z. Draht- zieherei besitzt. Die Maschinenkraft für beide Werke liefern 3 Dampfmasch. von zus. 670 PS., die von 4 Dampfkesseln von insgesamt 450 am Heizfläche gespeist werden. Im Bau vollendet wurde 1912/13 eine Neuanlage zur Herstellung von sogen. endlosen Messingbändern. Dazu gehören 18 Walzmasch., die eine Kraft von 450 Ps. beanspruchen. Der Antrieb erfolgt durch einzelne Elektromotoren, für die das Elektrizitätswerk „Mark“ die Kraft liefert. Kapital: M. 2 700 000 in 2700 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000, erhöht lt. G.-V. v 12./10. 1906 um M. 600 000 in 600 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./11. 1906, begeben zu pari. Noch- malige Erhöh. lt. G.-V. v. 14./7. 1911 um M. 900 000 (auf M. 2 700 000) in 900 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./5. 1911, übernommen von einer Gruppe (Zahlstellen) zu 120 %, davon an- geboten M. 600 000 den alten Aktionären v. 18./7.–3./8. 1911 zu 120 %. Anleihe: M. 900 000 in 4½ % hypoth. Oblig. à M. 1000, rückzahlbar zu 103 %. Tilg. ab 1903 mit mind. 3 % des urspr. Anleihebetrages. Ausl. in der G.-V. auf 1./5. Noch in Um- lauf Ende April 1915 M. 621 000. Zahlst. wie bei Div. exkl. Disconto-Ges. Geschäftsjahr: 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: In den ersten 6 Mon. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.