640 Muetall-Industrie. Direktion: Herm. Jahn, Paul Schilling. Prokurist: M. Thiel. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Dir. Mich. Pulvermacher, Cassel; Stellv. Justizrat Dr. Max Hirschel, Berlin; Rentier Ferd. Jahn, Fabrikbes. Bernh. Koehler, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Arons & Walter, Deutsche Bank; Schmalkalden und Zella St. Blasii: Wachenfeld & Gumprich; Meiningen: Bank f. Thür. vorm. B. M. Strupp; Cassel: Dresdner Bank: Suhl u. Erfurt: Schwarzburg. Landesbank. Vereinigte Kapselfabriken Nackenheim- Beyerbach Nachf. Akt.-Ges. in Nackenheim bei Mainz. Vorstand in Frankfurt a. M., Kaiserstr. 77. (Firma bis 1913: Nackenheimer Metallkapseln & Kellereimaschinen-Fabrik A.-G. vorm. Carl Voltz Nachf.). Gegründet: 16./6. 1900 mit Wirkung ab 1./11. 1899; eingetr. 30./6. 1900. Übernahmepreis M. 295 000. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Anfang 1913 erfolgte die Übernahme der Kapsel- fabrik Beyerbach Nachf. in Hattersheim u. Abänderung der Firma wie oben. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Metallkapseln und von Kellereimasch. jeder Art. 1914/15 eingeschränkter Betrieb, aber Verkauf der Zinnbestände mit gutem Nutzen. Kapitaf: M. 370 000 in 370 Akt. à M. 1000. M. 270 000 sind voll eingez, M. 100 000 mit nur 75 %. Geschäftsjahr: 1./11.–31./10. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. bes. Abschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom Übrigen Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Okt. 1915: Aktiva: Gebäude 118 500, Arbeiterwohnhaus 10 000, Grund- stücke 10 000, Masch. 61 500, Stempel u. Matrizen 1. Geräte u. Utensil. 1, elektr. Anlage 13 800, Kassa 3154, Wechsel 9030, Effekten 30 325, Debit. 97 167, Vorräte 111 715. – Passiva: A.-K. 345 000, R.-F. 29 200, Spez.-R.-F. 39 200, Delkr.-Kto 6071, Gewinn 45724. Sa. M. 465 196. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Material. u. Betriebs-Unk. 306 614, Abschreib. 31 927, Reingewinn 45 724. – Kredit: 2877, Warenkti 381 389. Sa. M. 384 267. Dividenden 1899/1900–1914/15: 12½, 11, 11, 11, 9, 7, 8, 8, 8, 8, 10, 10, 10, 10, 3, 10 %. (Interimsscheine M. 18.33). Direktion: Alfr. Salin. Prokuristen: Jos. Buckhardt, Andr. Seidel, Herm. Hü Otto Schaaf. Aufsichtsrat: Vors. Bank- Dir. Felix Goldschmidt, Karl Zuckmayer, Mainz; Bankier Ludwi. Schiff, Architekt E. F. Ambrosius, G. Löwenhaar, Frankfurt a. M. Zahlstellen: Frankf. a. M.: Ges.-Kasse; Mainz: Disconto-Ges. Eisenhütten- und Emaillirwerk Walterhütte, Actien-Gesellschaft in Nicolai, O.-Schl. Gegründet: 26./6. bezw. 31./10. 1891. Am 17./2. 1910 wurde über das Vermögen der Ges. das Konkursverfahren eröffnet. Der Antrag auf Eröffnung des Konkurses wurde damals vom A.-R. gestellt, um eine Klärung der finanziellen Lage der Ges. herbeizuführen. Der Betrieb des Werkes wurde nach Einsetzung eines Gläubigerausschusses voll aufrecht er- halten. Die Gläubiger erwarben dann im Nov. 1910 das Werk aus der Konkursmasse. Am 26./10. 1910 fand ein Zwangsvergleich auf der Basis von 25 % statt. Die Aktionäre zahlten zunächst als Betriebsmittel M. 50 000 ein. Das Konkursverfahren ist durch Schlussabrechn. am 27./3. 1911 erledigt, aber erst am 6./7. 1911 aufgehoben worden. Im Juli 1911 hat sich die neue Akt.-Ges. konstituiert. Die Aussichten für das Unternehmen werden –— nachdem ver- schied. gesetzlich geschützte Spezialitäten fabriziert werden – als günstige bezeichnet. Der Betrieb geht bereits seit 1./11. 1910 für Rechnung des neuen Werkes. Durch ganz wesentl. Verbesser. an Masch. u. Einricht. u. eine vollständige Organisation nach kaufmännischen Grundsätzen ist die Lage eine gesündere geworden. Der neue Bilanzverlust stieg 1912/13 von M. 58 896 auf M. 60 138. Am 23./4. 1915 fand eine neue Konkurseröffnung statt. Konkursverwalter: Kaufm. Alten-Bockum, Kattowitz. Kapital: M. 200 000 in 200 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 400 000; herabgesetzt lt. G.-V. v. 11./10. 1902 um M. 200 000 durch Zus. leg. der Aktien im Verhältnis von 2: 1. Von dem alten A.-K. gingen im Konkurs 1910/11 M. 50 000 verloren. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. im Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1913: Aktiva: Grundstück 30 000, Gebäude 206 384, Masch. 68 127, Utensil. 24 386, Modelle 9427, Formkasten 18 052, Gleisanlage 4301, elektr. Anulage 7368, Fern- sprechanlage 329, Kassa 963, Effekten 2200, Material. 23 023, Waren 33 101, Anteile 302, Patente 2474, Postscheckkto 442, Debit. 40 553, Avale 260, Abschreib. 6479, Verlust 58 896. – Passiva: A.-K. 200 000, Hypoth. 136 250, Bürgschaftskto 32 000, Avale 260, Bankkto 18 891, Kredit. 132 655, Wechsel 2937. Akzepte 9292, Fabrikat.-Kto 5238 Sa. M. 537 525. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 58 896, Fabrikat.-Kto 214 066, Gen.- Unk. 25 449, Hypoth.-Zs. 7512, Zs. u. Skonto 4585, Abschreib. 6479. – Kredit: Fabrikat. 256 852, Verlust 60 138. Sa. M. 316 990. Bilanzen für 30. Juni 1914 u. 1915: Nicht veröffentlicht. Dividenden 1892/93–1912/13: 2½, 2½, 2½, 2½, 3, 3, 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorstand: Albert Prittwitz. Aufsichtsrat: Vors. Hugo Blasel.