646 Metall-Industrie. A.-G. in Hersbruck, sowie aus den diesem Unternehmen gewährten Vorschüssen erhebliche Verluste erwachsen sind. Die Wachwitz-Ges., welche für ihre Fabrikate aus Stahl-Alumi- nium wegen des starken Preisrückganges für Rein-Aluminium keinen genügenden Absatz mehr finden konnte, ist in Liquidation getreten. Näheres hierüber siehe die früheren Jahr- gänge dieses Buches. Die Remscheider Ges. besch äftigt sich speziell mit der Herstell. von Haus- haltmasch. u. Haus- u. Küchengeräten, wie Fleischhack-, Brotschneide-, Reibe- u. Eis-Masch., Haushaltswagen etc., ferner von Masch. für Fleischerei u. Wurstfabrikation, Grossküchen- masch.-Anlagen, Kopier-Masch. u. -Pressen, Armaturen u. kleinen Werkzeugmasch. Seit Kriegsausbruch arbeitet die Ges. mit rd. 1300 Beamten u. Arb. weiter. 1914/15 Heeresauf- träge. Forder. im feindl. Ausland M. 372 200, gedeckt durch Rücklagen. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 500 000. Zur Abstossung der Bankschulden, zu Neubauten bezw. zur Verstärkung der Betriebsmittel beschloss die a. 0. G.-V. v. 28./2. 1912 Erhöh. des A.-K. um M. 1 500 000 (auf M. 5 000 000) in 1500 Aktien, übernommen vom A. Schaaffhaus. Bankverein zu 110 %, angeboten den alten Aktionären M. 1 400 000 5:2 vom 11.–25./3. 1912 zu 114 %. Agio mit M. 77 002 in R.-F. Hypothekar-Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. à M. 1000, rückzahlbar zu 103 %. Tilg. ab 1905 durch jährl. Auslos. von mind. 3 % im Dez. auf 1./7.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Die Anleihe ist durch erststellige Sicher.-Hypoth. in Höhe von M. 1 100 000 gesichert. Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin: Disconto- Ges.; Cöln: A. Schaaffh. Bankver. In Umlauf Ende Juni 1915: M. 700 000. Nicht notiert. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. im Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige besond. Rücklagen, bis 4 % Div., vom Übrigen 8 % Tant. an A.-R. und bis 20 % vertragsm. Tant., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1915: Aktiva: Grundstücke 331 079, Arb.-Wohnhäuser u. Mädchenheim 109 106, Fabrikgebäude 1 088 531, Masch. 686 870, Eisenb.-Anschluss 1, Geräte, Werkzeuge u. Einricht. 1, Modelle 1, Patente 1, Hinterleg. 17 000, Beteilig. 161 250, vorausbez. Versicher. 39 401, Kassa, Reichsbank- u. Postscheck-Kto 26 809, Wechsel 38 470, Wertp. 147 750, Debit. 1 871 328, Bankguth. 395 649, Rohmaterial. 392 706, Fabrikat.-Bedarf 392 015, Halbfabrikate 941 022, Fertigfabrikate 1 358 851. – Passiva: A.-K. 5 000 000, Anleihe 700 000, do. Zs.-Kto 15 772, Hypoth. 17 589, R.-F. 450 000 (Rückl. 75 000), Ern.-F. 150 000 (Rückl. 50 000), Kriegs- Rücklage 300 000 (Rückl. 100 000), Rückstell. f. Talonsteuer 12 000 (Rückl. 6000), unerhob. Div. 1480, Sicherheitsbestand 250 000, Wohlf.-Rechn. 21 168, Arb.-Unterst.-F. 30 280, Löhne 55 305, Gläubiger 515 451, Hinterleg. 17 000, Div. 300 000, Tant. 38 888, Kriegs-Unterstütz.-F. 60 000, Vortrag 62 909. Sa. M. 7 997 846. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts- Unk. 707 243, Steuern u. Abgaben 88 388, Verlust bei Kunden 5731, Abschreib. 252 538, Gewinn 692 798. – Kredit: Vortrag 43 178, Geschäftsgewinn 1 703 522. Sa. M. 1 746 700. Kurs Ende 1906–1914: 122.25, 95.80, 68.50, 70, 106.50, 129, 130.50, 117.25, 109.90* %. Zur Zeichnung aufgelegt M. 1 000 000 21./2. 1906 zu 132 %. Erster Kurs 28./2. 1906: 132 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1899/1900–1914/15: 6, 0, 0, 0, 6, 7, 7, 6, 0, 0, 0, 0, 8, 8, 4, 6 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Adolf von der Nahmer, Carl Bernh. Luckhaus, Remscheid; Bernh. Schütz, Berlin. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Bank-Dir. Paul Thomas, Berlin; Stellv. David Hasenclever, Komm.-Rat Fritz Korff, Max Böker, Heinr. Böker, Remscheid; Walter Luckhaus, Düsseldorf. Prokuristen: Karl Metzmacher, Walter Leineweber, Wilh. Mühlenberg, Max Groeck, Walter Lehringer. Zahlstellen: Remscheid: Ges.-Kasse, Barmer Bankverein; Berlin: Disconto-Ges.; Cöln u. Düsseldorf: A. Schaaffh. Bankverein. Gebrüder Ziegler, Akt.-Ges. in Ruhla. Gegründet: 22./6. 1909 mit Wirkung ab 1./7. 1909; eingetragen 24./6. 1909 in Eisenach. Gründer: Komm.-Rat Paul Ziegler, Arthur Ziegler, Albert Wenzel, Fritz Deussing, Gustav Eichel, Ruhla. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Tabakpfeifen, Zigarrenspitzen u. dgl. und überhaupt Herstell., Betrieb u. Veräusserung industrieller Artikel u. Anlagen aller Art. Kapital: M. 424 000 in 424 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1915: Aktiva: Immobil. 81 173, Masch. u. Geräte 14 319, Waren 217 707, Debit. 232 627, Wechsel u. Kassa 14 559. – Passiva: A.-K. 424 000, Kredit. 26 238, R.-F. 37 138, Gewinn 73 010. Sa. M. 560 387. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. u. Abschreib. 80 686, Reingewinn 73 010. — Kredit: Vortrag 9673, Waren 144 023. Sa. M. 153 697. Dividenden 1909/10–1914/15: 6, 6, 6, 6, 6, 8 %. Direktion: Komm.-Rat Paul Ziegler. Aufsichtsrat: Vors. Rentner Bruno Dreiss, Stellv. Arthur Ziegler, Ruhla; Bezirks- kommissar Walther Dreiss, Eisenach; Fabrikbes. Paul Kronbiegel-Collenbusch, Sömmerda. Prokuristen: Fritz Deussing, Fritz Wenzel, Bruno Köllnner.