Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 57% Prokuristen: Felix Calm, Max Gründel, Berlin; R. Golinski, Breslau. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier Carl Joerger, Stellv. Dr. Gust. Ratjen, Bank-Dir. Max Boeszoermeny, Dr. Graf von Brockdorff, Berlin; Fabrikbes. Gust. Trelenberg, Bank-Dir. Justizrat Dr. Max Korpulus, Breslau; Komm.-Rat Dr. Ing. Otto Niedt, Gleiwitz. Zahlstellen: Für Div.: Berlin: Gesellschaftskasse, Delbrück Schickler & Co., Gebr. Schickler; Breslau: Bank f. Handel u. Ind. Berliner Maschinenbau-Akt.-Ges. vormals L. Schwartzkopff in Berlin N. 4, Chausseestrasse 23. Gegründet: 1./7. 1870; eingetr. 15./7. 1870. Zweck: Übernahme, Erweiterung u. Betrieb der 1852 gegründeten Maschinenbauanstalt von L. Schwartzkopff. Bau von Dampf,, elektr.- u. Druckluft-Lokomotiven, Kriegsmaterial, wie Torpedos u. Torpedoarmierungen, hydraulisch u. elektrisch betriebenen Wasserhaltungen für Bergwerke etc., Dampfmasch., von vollständigen Einricht. für Druckluftgrubenbahnen, sowie von Hochdruckkompressoren für die chemische Industrie etc., Fabrikat. der Linotype- Setzmaschine u. der Owens-Flaschenmaschine. Ausserdem werden Eisen- u. Bronzegüsse, Schmiede- u. Pressstücke für die verschiedensten Zwecke hergestellt. Die Grundstücke u. Betriebsstätten der Ges. bestehen aus: a) einem Grundstück Chausseestrasse 23 von ca. 3000 qm Grundfläche, auf welchem sich die Verwaltungs- gebäude, Konstruktionsbureaus u. einige Dienstwohnungen befinden; b) einem von dem vorstehenden Grundstück abgezweigten Terrain mit einer Grundfläche von ca. 11 600 qm, welches zum Teil von den darauf bestandenen Baulichkeiten freigelegt und dureh Anlage einer von der Chausseestr. nach dem Stettiner Bahnhof führenden Verbindungsstrasse für die Parzellierung aufgeschlossen worden ist. Von den nach Anlage der Strasse ver- bliebenen u. zum Verkauf kommenden Parzellen von zus. 8036 qm Flächeninhalt sind Zwei nächst der Chausseestr. belegene in Grösse von insgesamt 1241 qm bereits veräussert. Der Buchwert des gesamten Terrains, sowie der Buchwert der auf demselben vorhanden ge- wesenen abgebrochenen Baulichkeiten finden sich auf dem Konto „Räumung u. Erschliess. des Terrains Chausseestr.“ Dieses Konto, welchem andererseits der Erlös aus dem Abbruch der niedergelegten Baulichkeiten, der verkauften Parzellen gutgebracht worden sind, wird aus dem ferneren Erlös dieser Grundst. getilgt werden. Die aus dem Verkauf von Grundst. zu erwart. Eingänge werden für den weit. Ausbau der Werke Verwend. finden; c)einer Fabrik- anlage Scheringstr. 13/28 (Terrain 35 815 qm Grundfläche). Hier befinden sich die Werkstätten für die Kriegsmaterial-, die Setz- u. Flaschenmasch.-Fabrikat., endlich die Giessereien u. die Hammerschmiede. Diese Anlage hat Anschluss an die Berlin-Stettiner Eisenbahn; d) den in Wildau bei Königswusterhausen auf einem ca. 235 Morgen grossen Terrain (für ca. M. 400 000 erworben) erricht. Werkstätten, welche in der Hauptsache umfassen: die Kraft- zentrale, die Kesselschmiede, die mechan. Werkstatt, die Lokomotivmontage, die Lackiererei u. die Werkstätten für den Allgemeinen Maschinenbau. Das Werk Wildau hat Eisenbahn- anschluss, eine Eisenbahn-Haltestelle u. ist durch einen Stichkanal mit dem Dahmefluss verbunden. Für teilweise Unterbringung u. Versorgung der im Werk Wildau beschäftigten Beamten u. Arb. wurde eine Kolonie geschaffen. Ausserdem sind seitens der von der Ges. begründeten „Baugesellschaft Wildau m. b. H.“ weitere 35 Wohnhäuser für die Beamten d. Arb. erbaut worden. Die hierfür erforderlichen Mittel wurden der Bau-Ges. von der Ges, Schwartzkopff vorgestreckt. e) einem Grundstück in Kiel (ca. 17 600 qm), welches früher dem Einschiessen der Torpedos diente, soll veräussert werden; fYder Schiessstands-Anlage am Hörup- haff bei Sonderburg auf Alsen, welche seit 1907 in Betrieb ist. Die in Verbind. mit der Erricht. dieser Anlage erworbenen Terrains bestehen in 1 Grundstück in Hörup (20 990 qm), do. in Hirschholm (37 460 qm), do. in Sonderburg (2382 qm). Die Ges. besass endlich noch ein Terrain von ca. 139 Morgen bei Staaken in der Nähe von Spandau, das im Sept. 1913 mit M. 429 946 Buchgewinn verkauft wurde. Die Neubeschaff. resp. die Zugänge auf den Grundstücks-, Gebäude- u. Inventarkonten betrugen 1907/08 über M. 2 000 000, 1908/09 M. 617 476, 1909/10 M. 1 224 148, 1910/11 M. 938 219, 1911/12 M. 747 332, 1912/13 M. 1 183 395, 1913/14 M. 2272 222 1914/15 M. 2 915 656, ausserdem 1914/15 für Instandhalt. der Gebäude u. Werke M. 688 411. Die Ges. ist bei der Maffei- SeRR Werke G. m. b. H. (siehe unten), der Bauges. Wildau G. m. b. H., sowie den Nerreries de Russie-Brüssel beteiligt, worauf 30./6. 1915 zus. M. 1 576 688 eingezahlt waren. Produktion: Gesamtumsatz 1906/07–1914/15: M. 18 041 814, 24 039 354, 25 024 817, 18 896 166, 18 573 649, 18 212 271, 23 700 832, 28 019 847, 24 539 747. Am 8./12. 1915 lagen für ca. M. 70 000 000 wtenee vor. Ca. 4500 Arb. An n wurden 1911/12–=1914/15 zus. M. 4.686 954, 5 883 508, 6 627 436, 7 503 469 gezahlt. 1914/15 Kriegs- u. Marineaufträge, Die Ges. hat 1907 in Gemeinschaft mit der Firma J. A. Naffei- München die Maffei- Schwartzkopff-Werke G. m. b. H. mit dem Sitze in Berlin, begründet, welche vorzugsweise den Bau von Dampfturbinen mit zugehörigen Generatoren, sowie von anderen schnelllauf. Masch.-Aggregaten u. von elektr. Lokomotiven betreiben. Das Ges.-Kapital der Maffei- Schwartzkopff-Werke beträgt M. 3 000 000 u. ist je zur Hälfte von der Schwartzkopff-Ges. u. von der Firma J. A. Maffei gezeichnet worden. Die Maffei-Schwartzkopff-Werke haben sich für Deutschland u. einen Teil des Auslandes das Ausführungsrecht für die bekannte Mehms & Pfenninger Dampfturbine sowie die Lizenz für darauf bezügliche Patente gesichert,