682 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Zweck: Betrieb eines Gussstahlwerks in Wolgast, ferner einer Tresorfabrik in Berlin u. Herstellung von Masch., Apparaten, Eisen- u. Metallfabrikation, sowie Handel mit allen Erzeugnissen der Eisen- u. Metallindustrie. Spezialfabrik für Tresor-, Safes-, Bank- und Kassenanlagen, Stahlpanzer-Geldschränke Tresortüren, sowie für alle anderen feuer- und einbruchssich. Einrichtungen, Einrichtung ganzer Banken, Sparkassen etc. nach neuem patentierten System; hergestellt werden ferner auch Museumsschränke, Bibliothekseinricht. u. Eisenkonstruktionen wie dergl. 1898 Erwerb des Gussstahlwerkes Wolgast, welches inzwischen erheblich erweitert ist; jetzt 3 Siemens-Martinöfen zur Herstellung von je 6000 Kg Inhalt Stahlformguss. Arb. in Berlin 530, in Wolgast 220. Seit 1909 Beteil. bei der Turbon-Ventilatoren-Ges. m. b. H., jetzt mit M. 20 000 zu Buch stehend. Der Gewinn des J. 1912/13 M. 124 604 kam nicht zur Ausschüttung, sondern wurde zur Verstärkung der Betriebsmittel vorgetragen. 1914/15 Aufträge der Heeresverwaltung. Das Grundstück Badstr. 59 nebst Hinterland von Badstr. 60 in Berlin umfasst ca. 12 475 qm, von denen ca. 8000 am mit 3 Wohnhäusern u. div. Fabrikgebäuden bebaut sind, 191011 Ankauf benachbarter Parzellen Bastianstr. 12/13 (1592 qm) für M. 170 857. Der Umfang des Grundstücks in Wolgast beträgt 13 400 qm, wovon die Hälfte bebaut ist. Die Zugänge auf Anlagen-Konti betrugen 1905/06–1908/09: M. 107 159, 203 827, 90 160, 77 944, welche Beträge vorzugsweise auf die Fabrikat.-Erweiter. in Wolgast zurückzuführen sind; Zugänge 1909/10 bis 1914/15: M. 159 189, 289 031, 120 000, 74 258, ca. 100 000, 160 000 (1914/15 spez. für ein neues Fabrikgebäude in Berlin). Kapital: M. 1 800 000 in 1800 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 300 000, erhöht lt. G.-V. v. 31./10. 1898 um M. 900 000 in 900 Aktien, div.-ber. ab 1./7. 1898. Diese Kapitalserhöhung erfolgte teils zur Bezahlung von Verbindlichkeiten (ca. M. 175 000), teils zur Anschaffung von Maschinen und Vorräten (ca. M. 250 000), sowie zur Verstärkung der Betriebsmittel um ca. M. 250 000 und zur Bezahlung des erworbenen Gussstahlwerkes Wolgast mit M. 215 308. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 9./3. 1907 um M. 600 000 (auf M. 1 800 000) in 600 Aktien mit Div.-Recht ab 1./7. 1906, begeben an Braun & Co. zu 125 %, angeboten den alten Aktionären 2: 1 zu 130 % plus 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1906. Agio mit M. 123 000 in R.-F. Die neuen Mittel dienten zur Verstärkung der Betriebsmittel u. zur Abstossung von Bankschulden, die durch die Erweiter.-Bauten des Wolgaster Werkes 1906 aufgenommen wurden. Hypothek: I. Für die auf dem Grundstück in Berlin lastende Hypoth. von M. 285 000 (am 30./6. 1915 noch M. 250 614) sind jährl., in halbj. Raten, 4¼ % Zs. zu zahlen, von denen seit 1./1. 1898 3 % als Zins u. ½ % als Amortisationsrate gerechnet werden, so dass das Kapital von da ab in 58½ Jahren getilgt ist; ausserdem steht der Ges. jederzeit die Künd. mit einjähr. Frist zum 30./6. zu. II. M. 108 000 (Bastianstr.). Hypoth.-Anleihe: Die G.-V. v. 16./11. 1912 beschloss zur Abstoss. von Bankschulden die Aufnahme einer Oblig.-Anleihe bis zum Betrage von M. 1 000 000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), dann 4 % Div. u. event. besondere Abschreib. u. Rückl., vom Rest vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 8 % TPant an X.-R. (mind. M. 2000 pro Mitglied), Überrest Super-Div. Bilanz am 30. Juni 1915: Aktiva: Grundstücke 534 397, Gebäude 877 520, Masch. 214 508, Werkzeuge 1, Utensil. 1, Modelle 1, Ladeneinricht. 1, Pferde, Wagen u. Kraftwagen 1, Roh- material. 236 041, Halb- u. Ganzfabrikate 337 840, Kassa 19 588, Wechsel 1036, Kaut. 23 27%7, Debit. 1109 876, Bankguth. 90 269, Effekten 15 222, Konsignat. 26 339, Beteilig. 20 000. – Passiva: A.-K. 1 800 000, Hypoth. 1 250 614, do. II 108 000, Kredit. 655 466, R.-F. 180 000, Res. 25 000, Div. 180 000, do. alte 1240, Kriegsrückl. 155 000, Talonsteuerres. 18 000, Tant. an A.-R. 9391, Rückstell. z. Erhöh. d. A.-R.-Bezüge 70 000, Vortrag 116 209. Sa. M. 3 505 922. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 346 673, Zs. 14 221, Abschreib. 175 102, Gewinn 485 600. – Kredit: Vortrag 123 551, Mieten 22 006, Fabrikat. 966 041. Sa. M. 1 Kurs Ende 1899–1914: 183.50, 121, 76.50, 72.50, 82.50, 104.50, 134.25, 147.50, 134.75, 175.25, 213.25, 157.75, 127.75, 99.50, 66.75, 74.75* . Aufgelegt im Sept. 1899 durch Braun & Co. Erster Kurs 29./9. 1899 185 %. Notiert in Berlin. Ab 25./9. 1907 sind die Aktien Nr. 1–1200 nur lieferbar, wenn sie mit dem Stempelaufdruck betr, Firmenänd. versehen sind. Dividenden 1897/98–1914/15: 10, 15, 12, 3, 0, 0, 0, 5, 10, 15, 18, 15, 9, 6, 6, 0, 4, 10 %% Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dr. Jul. Werther, Gg. Tucholski, Berlin; Wilh. Pake, Wolgast. Prokuristen: Gust. Peter, Ernst Schmidt, Leonh. Korbacher. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Dir. Paul Salomon, Stellv. Bankier Jul. Landau, Geh. Reg.-Rat Alfr. Hausding, Dir. Felix Kallmann, Fritz Koppel, Kammerherr Dr. von Behr-Pinnow, Berlin. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse, Braun & Co., Berliner Handels-Ges. 10 2 0 0 0 Renault Automobil-Akt.-Ges. in Berlin, W. 8, Mohrenstrasse 22/23. Gegründet: 17./6. bezw. 12./8. 1907; eingetr. 17./10. 1907. Firma bis 1910. Renault Freres- Automobil-Akt.-Ges. Gründer s. dieses Handb. 1913/14. Zweck: In Deutschland. den Kolonien u. Dänemark Automobile u. sonst. Fabrikate der Firma Renault in Billancourt zu verkaufen u. alle damit zus. hängenden Geschäfte vorzu- nehmen, insbes. die Untergestelle (Chassis) mit Karosserien, zu versehen, Automobile zu