Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 693 Geschäftsjahr: 1./10.–30./9.; früher bis 1904 Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1915: Aktiva: Grundstücke 248 000, Gebäude 348 600, Fuhrwerk 1, Gleis 1, Masch. u. Geräte 52 179, Werkzeuge 1, elektr. Licht- u. Kraft-Anlage 1, Heiz.- do. 1, Kontor-Einricht. 1, Fabrik- do. 1, Modelle 1, Patente 30 000, Waren 187 520, Kassa 2934„ Bankguth. 460 055, Wertp. 446 400, Besitzwechsel 24 246, Kundenforder. 171 119. — Passiva: A.-K. 925 000, R.-F. 44 800 (Rückl. 16 000), Oblig. 518 000, Hypoth. 60 000, Warenschulden etc. 162 596, neue Rechnung 21 000, Div. an Aktien 148 000, do. an Genussscheine 6270, Tilg. von Genussscheinen 51 000, Vortrag 34 396. Sa. M. 1 971 063. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 72 340, Abschreib. 108 741, neue Rechnung 21 000, Gewinn 255 666. – Kredit: Bruttogewinn 445 208, Zs. 12 540. Sa. M. 457 749. Dividenden: Aktien 1899–1904: 13, 10, 8, 7, 0, 5 %; 1905 (9 Monate): 5 %; 1905/06–1909/10: 6, 0, 0, 0, 0 %; St.-Aktien 1910/11–1911/12: 0, 5 %; Vorz.-Aktien 1910/11–1911/12: 6, 11 %; Vorz.-Aktien 1912/13–1914/15: 11, 11, 16 %; Genussscheine 1912/13–1914/15: 3, 3, 3 %. Direktion: Otto Eichholz. Prokuristen: Oswald Prätzel, Rich. Born. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Bernh. Meyersfeld, Dir. Max Pallenberg. Fabrikant Franz Brückmann sen., Bankier Alfred Wolff, Fabrikant Werner Brückmann, Braunschweig. Zahlstellen: Braunschweig: Eigene Kasse, D. Meyersfeld, N. S. Nathalion Nachf. Maschinenfabrik und Mühlenbauanstalt G. Luther, Aktiengesellschaft in Braunschweig mit Zweigniederlassung in Darmstadt.. Gegründet: 10./12. 1898, eingetr. 21./1. 1899. Gründung s. Jahrg. 1900/01. Einbringungs- wert nach Abzug von M. 1 893 296 von der A.-G. übernommenen Passiven M. 5 780 500. Zweck: Erwerb des Geschäftes der zu Braunschweig domizilierenden Kommandit-Ges. G. Luther u. Fortbetrieb desselben; Fabrikation u. Handel mit Masch. u. Kompl. industriellen Anlagen für den gesamten Mühlenbau (Getreide-, Gries-, Reis-, Graupen- u. Olmühlen); für Zement- u. Kaliwerke, Salz- u. Schotteraulagen, Kohlen-, Erz- u. magnetische Auf- bereitungen, Silo- u. Bodenspeicher für Getreide, Salz- u. Kohlensilos, mit sämtl. modernen Transportanlagen; Lösch- u. Verschiffungsanlagen für Getreide, schwimmende, fahrbare u. ortsfeste mechan. u. pneumat. Elevatoren für Getreide etc.; Waggonkipper, Elektrohänge- bahnen, Motoren u. Transmissionen, Ausbeutung u. Verwert. von Erfindungspatenten. Die Maschinenfabrikation findet ausschliessl. in dem Braunschweig. Werke statt, während die Abteil. Darmstadt sich nur mit der Herstell. von Grauguss, Hartguss u. der Hartgusswalzenfabrikat. beschäftigt. Seit 1903 haben Fabrikneubauten in Braunschweig u. Darmstadt zur Erhöh. der Leistungsfähigkeit u. Herabminder. der Herstell.-Kosten stattgefunden. Die Gebäude- u. Masch.-Kti etc. erhöhten sich 1906/07–1914/15 um M. 87 765, 266 687, 236 344, 137 474, 291 639, 210 146, 169 922, rd. 260 000, 113 460. Beamte u. Arb. in Braunschweig u Darmstadt 1913/14 durchschnittl. 1800 Mann. Grundbesitz der Ges. in Braunschweig 6 ha 85 a 33 qm, in Darm- stadt 2 ha 86 a 59 qm, zus. 9 ha 71 a 92 qm, von denen insges. 3 ha 33 a 50 qm überdacht sind. 1910 Verkauf des Gebäudegrundstücks Wilhelmitorwall in Braunschweig für M. 140 000. An Betriebskräften sind in Braunschweig 1 Dampf-Anlage, 3 Rohölmotoren u. 1 Sauggasanlage mit einer Gesamtleistung von ca. 1000 PS., in Darmstadt 2 Generator-Gasmotoren mit 160 PS. Leistung vorhanden. Umsatz 1902/1903–1914/15: M. 3 073 235, 3 309 392, 4 142 034, 3 614 319, 6 780 211, 7 164 881, 7 804 172, 7 809 960, 8 414 678, 11 188 807, 8 935 414, 9 692 298, 6 124 299. Die Ges. litt 1911/12 bei erhöhtem Umsatz unter niedrigen Verkaufspreisen, grösseren Zinsenaufwendungen infolge seitens der Kundschaft beanspruchten längeren Zielen, Ver- lusten bei Debitoren u. bei bedeutenden Neuanlagen ete. Nach Dotierung von Rücklagen wurde nur ein Reingewinn von M. 91 179 erzielt, der auf neue Rechnung vorgetragen wurde. Reingewinn 1912/13 M. 353 298 u. 6 % Div.; 1913/14 betrug der Reingewinn M. 279 026, wo- von mit Rücksicht auf die Auslandsgeschäfte M. 200 000 einer Kriegs-Rücklage überwiesen wurden. 1914/15 M. 436 351 Reingewinn; einen Ersatz für die fehlenden Aufträge in Frie- densartikeln boten Kriegslieferungen. „ Kapital: M. 4 000 000 in 4000 gleichber. Aktien à M. 1000. A.-K. bis Nov. 1903: M. 5 000 000 in 5000 Aktien. Zur Reorganisation der Ges. beschloss die G.-V. v. 28./11. 1903 Herabsetzung des A.-K. auf M. 2 000 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 5: 2 (Frist bis 15./6, 1904). Der Buchgewinn diente zur Tilg. der Unterbilanz per 30./6. 1903 von M. 2 679 050; krestliche M. 320 949 sind 1904 zu Abschreib. auf die Anlagekonten mit M. 111 007, zweifelhafte Forderungen mit M. 119 190 u. Effekten mit M. 90 752, letztere hauptsächlich auf Aktien der Zementfabriken, verwendet worden. Zur Abstossung von Bankschulden sind M. 1 500 000 in 6 % Vorz.-Aktien ausgegeben, gezeichnet von der Disconto-Ges., angebot. den Aktionären auf 10 St.-Aktien 3 Vorz.-Aktien 7.–21./12. 1903 zu pari; A.-K. somit M. 3 500 000 in 2000 abgest. St.-Aktien u. 1500 Vorz.-Aktien von 1903 à M. 1000. Die G.-V. v. 5./1. 1907 beschloss die Zus. legung der M. 1 500 000 Vorz.-Aktien im Verhältnis von 3:2, ferner die Zus. legung der M. 2 000 000 St.-Aktien im Verhältnis von 4: 1, also Herabsetzung des ganzen A.-K. von M. 3 500 000 auf M. 1 500 000 (Frist 28./5. 1907); die gleiche G.-V. beschloss daun die Erhöhung des A.-K. durch Ausgabe neuer Aktien um M. 2 500 000 (also auf M. 4 000 000) in 2500 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1906, angeboten den alten Aktionären 2.–15./2. 1907 zu 100 %. Die Vorzugsrechte der Vorz.-Aktien einschl. der Nachzahlungsrechte kamen in Wegfall. Der aus der Sanierung entstandene Buchgewinn von M. 2 000 000 wurde