Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Werkzeugmaschinenfabrik „Union (vormals Diehl) in Chemnitz. Gegründet: 20./7. 1872. Zweck: Bau von Werkzeugmasch. für Metallbearbeit. Spez.: Horizontal-Bohrmasch. Zugänge auf Gebäude u. Masch.-Kti 1909/10–1914/15 M. 60 576, 69 567, 95 188, 276 340, 83 534, 45 064. Rund 30 Beamte u. 320 Arb. Kapital: M. 630 000 in 1400 Prior.-Aktien à M. 300 U 210 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 050 000 (3500 Aktien à M. 300), wurde das A.-K. 1881–83 durch fakultative Zus. legung von je zwei Aktien in eine Prior.-Aktie auf M. 531 300 reduziert. Hierbei wurden auf zur Konvertierung eingereichte 3458 alte Aktien 1729 Prior.-Aktien ausgefolgt. Die danach noch vorhanden gewesenen 42 St.-Aktien u. weiter 329 Prior.-Aktien wurden der Ges. 1904 schenkungsweise überlassen, wonach jetzt noch M. 420 000 in gleichberecht. Prior.-Aktien existieren. Durch den Buchgewinn wurde die Unterbilanz aus 1903/04 von M. 85 524 getilgt. Die a. o. G.-V. v. 10./7. 1912 beschloss Erhöh. des A.-K. von M. 420 000 auf M. 630 000 in 210 Aktien zu M. 1000, div.-ber. ab 1./7. 1912, übernommen vom Chemnitzer Bankverein zu 152 %, angeboten den alten Aktionären im Juli-Aug. 1912 zu 155 %½. Hypotheken: M. 250 000, verzinslich zu 5 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. im Dez. Stimmrecht: Je M. 100 Aktien-Kap. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 25 % des A.-K. (erfüllt aus 1909/10), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom verbleib. Betrage 4 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergütung von M. 4000), Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1915: Aktiva: Grundbesitz 182 000, Gebäude 421 000, Masch., Kräne u. Aufzüge 50 001, Hilfswerkzeuge 1, Modelle u. Zeichnungen 1, Möbel u. Geräte 1, elektr. Anlagen 1, Pferde u. Wagen 1, Material, Halb- u. Ganzfabrikate 135 847, Debit. 416 200, Bankguth. 471 100, vorausbez. Feuerversich. 7000, Kassa 3225, Wechsel 13 252, Wertp. 200 000. – Passiva: A.-K. 630 000, Grundbuchschulden 250 000, Buchschulden 98 387, R.-F. 200 000, Sonder-R.-F. 110 000, Div.-R.-F. 15 000, Rückl. f. Aussenstände 110 761 (Rückl. 50 000), do. für Ern.-F. 81 238 (Rückl. 80 000), do. f. Beamten- u. Arb.-Unterst.-F. 25 398 (Rückl. 20 000), do. f. Steuern 8104, Tant. an Vorst. 31 335, do. an A.-R. 13 406, Div. 94 500, do. alte 48, Sonder- Abschr. auf Masch. etc. 50 000, Kriegs-Rückl. 100 000, do. Fürsorge 20 000, Grat. 12 000, Vor- trag 49 453. Sa. M. 1 899 632. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handelskosten 72 180, Abschreib. 40 198, Gewinn 520 695. – Kredit: Vortrag 129 005, Betriebsgewinn 479 050, Wiegegeld 224, Zs. 24 794. Sa. M. 633 074. Kurs Ende 1886–1914: Prior.-Aktien: 57.50, 71.25, 107.25, 101.50, 106, 84, 50, –, 73, —–, 102.50, 106, 132, 136, –, –, –, 52, 67, 95, 121.50, –, 108, 111, 148, 185.60, 192, 199, 176* %. Notiert in Dresden. Dividenden: Alte Aktien 1886/87–1903/1904: 1, 2, 3, 5, 2, 1, 1, 1, 2, 2½, 3½, 4½, 5, 1½, 0, 0, 0, 0 %; Prior.-Aktien 1886/87–1914/15: 2, 4, 6, 10, 4, 2 7, 9 10,3, 0, 0/0, 0, 2, 8, 10, 8, 5, 8, 10, 12, 14, 8, 15 %. Coup.-Verj.: 3 J. (F.) Direktion: Friedr. Ruppert, Bruno Lorenz. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Konsul Otto Weissenberger, Stellv. Rentner Hugo Schreiter, Bank-Dir. Carl Degenhardt, Chemnitz; Komm.-Rat J. Winklhofer, München; Fa- brikant Bernh. Fischer, Dresden. Zahlstellen: Chemnitz: Eigene Kasse, Chemnitzer Bankverein; Dresden; Mitteldeutsche Privatbank. Zimmermann-Werke Akt.-Ges. in Chemnitz. (Firma bis 4./11. 1914 Chemnitzer Werkzeugmaschinen-Fabrik vorm. Joh. Zimmermann.) Gegründet: 8./11. 1871. Übernahme der früheren Zimmermannschen Fabrik, welche 1843 als erste Werkzeugmasch.-Fabrik in Chemnitz errichtet wurde. Zweck: Erbauung von Werkzeugmasch., Holzbearbeitungsmasch. Die Ges. fertigt als Spezialitäten: Werkzeugmasch. zur Bearbeitung von Metall, Eisen u. Holz, Dampfhämmer, Spezialmasch. für Geschütz- u. Geschossfabrikation, Spezialmasch. für Gewehr- u. Torpedo- fabrikation, Spezialmasch. für Nähmaschinenfabriken. Der Grundbesitz der Ges. besteht in ca. 110 000 qm Grundstücken an der Rochlitzer u. Mühlen-, sowie Emilienstrasse, wovon ca. 35 300 aqm auf die Gebäude u. Hofräume entfallen. Auf dem Grundstück Emilienstrasse befinden sich in einem 1898/99 aufgeführten Neubau der Drehbankbau, ferner die Eisen- giesserei, sowie 5 Wohnhäuser für Beamte u. Arb.; 1915 Erricht. einer Stahlgiesserei. Be- amte u. Arb. ca. 3000. Zugänge auf Anlage-Kti 1908/09–1914/15: M. 85 863, 46773, 52 857, ca. 140 000, ca. 80000, ca. 210 000, 480 046. Gesamtabschreib. auf Anlagen seit Gründung der Ges. bis Ende Juni 1915 rund M. 7 356 828. Im J. 1912/13 betrug der Rohgewinn nur M. 22 510, so dass zur Vornahme von M. 85 202 Abschreib. dem R.-F. M. 62 692 entnommen werden mussten; 1913/14 Rohgewinn M. 222 225, davon M. 140 784 f. Abschreib. u. M. 74 722 vorgetragen. 1914/15 M. 656 705 Reingew.; starke Beschäftig. in Werkzeugen u. Kriegsmat. Kapital: M. 5 400 000 in 18 000 Aktien à Tlr. 100 = M. 300. Das urspr. A.-K. von M. 6 000 000 wurde in 1872/73 auf M. 7 200 000 erhöht, dann in 1875/76 durch Rückkauf von M. 1 800 000 auf den jetzigen Betrag reduziert. Die G.-V. v. 14./1. 1888 beschloss weitere Herabsetzung des Kapitals um M. 500 000 durch Rückkauf von Aktien zum Preise von nicht über 74 % des Nominalbetrages; der Beschluss konnte bisher nicht ausgeführt werden.