766 Maschinen- Arm. masch. befinden. Die in den voraufgeführten Gebäuden fertiggestellten Masch. gelangen im einer ca. 100 m langen Kranbahnhalle, die als Montage benutzt wird, zur Lagerung bezw. zur Verladung. Ausserdem besitzt das Werk eine im J. 1912 erbaute Halle für Schwerbearbeitung von 4135 qm, sowie eine im J. 1908 errichtete, mit Schmiedepressen, Lufthämmern ete. ausgerüstete Schmiede von 375 qm Flächeninhalt, sowie eine 1125 qm grosse Modellschreinerei u. 7 Modellschuppen. Auf dem Grundstücke befindet sich ausserdem ein geräumiges zwei- stöckiges Verwalt.-Gebäude von 730 qm Fläche. Die Werkstätten sind mit ca. 330 Werkzeug- masch. versehen. Zum Betriebe der Masch. dienen ca. 100 Elektromotore mit zus. ca. 1200 PS., die von einer eigenen elektr. Zentrale aus gespeist werden, in welcher der von der Stadt Cöln zurzeit bezogene Starkstrom transformiert wird, und die eine Leistungsfähigkeit von ca. 1500 PS. hat. Das Werk besitzt ausserdem: 6 Dampfkessel mit ca. 600 qm Heigzfläche u. 3 Dynamos. Der Fabrik steht ein Bahnanschlussgleis zur Verfügung. Für Neuanlagen u. Neuanschaff. wurden 1911/12–1914/15 zus. ca. M. 2 000 000 verausgabt. Zahl der Arb. u. Beamten zurzeit ca. 1200.— Die Ges. war 1914/15 in Heeresaufträgen vollbeschäftigt; auch in 1915/16 reichlich mit Aufträgen versehen. Kapital: M. 3 600 000 in 3600 Aktien à M. 1000. Von den 3600 Aktien wurden bei der Gründung 1100 Stück bar eingezahlt, während 2500 Stück durch das zum 1./7. 1899 erfolgte Einbringen der Kommandit-Ges. in Fa. Kalker Werkzeugmaschinenfabrik L. W. Breuer, Schuhmacher & Co. in Kalk als mit M. 2 500 000 vollgezahlt galten. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht? 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event, besondere Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom Ubrigen Tant. an A.-R., u. zwar 5 % bei 3–5 Mitgl., besteht der A.-R. aus mehr Mitgl., so erhöht sich die Tant. für jedes weitere Mitgl. um 1 % bis höchstens 7 %, Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1915: Aktiva: Grundstücke 551 304, Gebäude 1 102 545, Masch. 1 069 657, Ausrüst. 442 251, Werkzeuge 204 176, Möbel u. Utensil. 1, Modelle 1, Patente 1, Avale 50 000, Kassa 7474, Wertp. 108 039, Lohnvorschüsse 2109, vorbez. Prämien (Feuer-, Sturmschaden- u. Haftpflichtversich.) 15 000, Vorräte einschl. fert. u. halbfert. Fabrikate 1617 070, Bankguth. 1 391 325, Debit. 2 216 490. – Passiva: A.-K. 3 600 000, R.-F. 385 158 (Rückl. 31 837), Unterstütz.-Rückl. für Beamte u. Arb. 103 781 (Rückl. 100 000), unerhob. Löhne 40 004, do. Div. 1020, Talonsteuer-Res. 21 600, Avale 50 000, Kredit. 3 603 232, Div. 360 000, nt. 94 950, Vortrag 517 700. Sa. M. 8 777 449. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 566 959, Abgang 28 705, Abschreib. 303 233, ewinn 1 104 489. – Kredit: Vortrag 467 734, Betriebsgewinn 1 535 653. Sa. M. 2 003 387. Kurs Ende 1909–1914: 123, 121.50, 132.10, 122.75, 127.25, 133* %. Zugel. in Berlin im Nov. 1909 sämtl. M. 3 600 000, davon aufgelegt am 1./12. 1909 M. 1 500 000 zu 122.50 %; erster Kurs am 7./12. 1909: 123 %. Auch in Cöln notiert. Die Aktien werden ab Jan. 1915 mit der neuen Firma abgestempelt. 3 Dividenden 1899/1900–1914/15: 10, 7, 0, 0, 3, 6, 9, 10, 7, 7, 8, 8, 9, 10, 6, 10 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Leo Schmeltzer, Jak. Becker. Plrokuristen: Jul. Bukowski, K. Commans, J. Schmitz. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Geh. Komm.-Rat Dr. Louis Hagen, Stellv. Bank-Dir. Dr. Otto Strack, Komm.-Rat Arnold von Guilleaume, Cöln; Fabrikbes. Gottlieb von Langen, Burg Zieverich b. Bergheim; Herm. Jos. Wahlen, Cöln. Zahlstellen: Kalk: Ges.-Kasse; Berlin u. Essen a. d. R.: Disconto-Ges.; Düsseldorf: A. Schaaffh. Bankverein; Cöln: A. Levy. Maschinenbau-Anstalt Humboldt“ in Cöln-Kalk. Gegründet: 10./7. 1884 als A.-G., errichtet bereits Dez. 1856; eingetr. 18./7. 1884. Zweck: Maschinenbau im ausgedehntesten Sinne des Wortes, namentlich die Her- stellung von Maschinen, Kesseln u. Apparaten für Berg- u. Hüttenwerke, chemische u. keramische Fabriken, Mineralmühlen etc., Eisenkonstruktionen usw., sowie der Betrieb aller zur Erreichung dieses Zweckes dienenden Geschäfte. Die Ges. fabriziert speziell Auf- bereitungsanstalten für Erze u. Kohlen, Zerkleinerungsmaschinen für Zement, Erze, Chamotte, Thomasschlacken, Steine ete., Bergwerksmasch. aller Art, als Fördermasch., Wasserhaltungs- masch., Pumpen, Ventilatoren, Luftkompressoren u. Gesteinsbohrmasch., Dampfmasch., Diuampfturbinen, Drahtseil- u. Litzenmasch., Eis- u. Kühlanlagen, Masch. f. Gummifabrikation, Duampfkessel, Wasserreinig.-Anlag., Eisenkonstruktionen, Lokomotiven, gelochte Bleche etc., Apparate u. komplette Anlagen der chemischen Industrie u. der Metallurgie, Krane und Transportanlagen aller Art, Brikettpressen für jedes Material, Brauereianlagen. Die Ver- waltung hat seit 1909 zwecks weiteren Ausbaues der Organisation für den Absatz der Produkte Zweigniederlassungen in Österreich, Ungarn, England u. Frankreich in der den Landesgesetzen angepassten, den Interessen der Ges. am besten dienenden Form errichtet. Der Grundbesitz der Ges. umfasst eine Gesamtfläche von 1 231 625 qm u. verteilt sich wie folgt: Auf die Gemeinden Köln-Kalk 165 252 qm, Köln-Vingst 252 872 qm, Köln-Deutz 123 359 qm, Anteil am Gut Grosse Plantage bei Köln-Kalk 755 842 qm. Die auf Fabrikgrundstücks-Kto verbuchten Terrains sind etwa zur Hälfte mit Fabrikanlagen bebaut. Die Ges. hat sich einen Anteil von 50 % am Gute Grosse Plantage (rd. 600 Morgen) zu dem Zwecke gesichert, um event. später dort eine grosse Arbeiterkolonie u. sonst. Bauten errichten zu können.