.. Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. der in Nürnberg unter der Firma Justus Christian Braun bestandenen Feuerlöschmaschinen- u. Metallgusswarenfabrik. Kapital: M. 2 400 000 in 2400 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000, herabgesetzt lt. G. v. 21./10. 1905 um M. 200 000 (auf M. 1 000 000), indem zwecks Tilg. der Unterbilanz (M. 178 698) seitens der Vorbesitzer 200 Aktien unentgeltl. eingeliefert wurden, davon 76 wieder begeben, 124 Stück noch im Besitz der Ges. Die Ges. übernahm mit Wirkung ab 1./8. 1911 die Abteil. Doos der Premier Cycle Company Limited, Coventry, u. hat unter wesentl. Einschränk. der dortigen Fahrradfabrikation ein grosses Automobilwerk eröffnet. Die G.-V. der Braun-Ges. v. 30./8. 1911 beschloss die Aktien im Verhältnis 25: 21 zu reduzieren, also das A.-K. von M. 1 000 000 auf M. 840 000 herabzu- setzen. Die dadurch in ihren Besitz gelangten M. 160 000 alten Aktien, sowie ferner M. 1 560 000 It. G.-V. v. 30./8. 1911 ausgegebenen neuen Aktien dienten zur Bezahl. der Coventry- Ges. Diese erhielt die erwähnten M. 1 560 000 Aktien zu 108 % angerechnet. Die neue Firma lautete „Justus Christian Braun-Premier-Werke Akt.-Ges.. Das A.-K. beträgt nach Durchführ. der Transaktion M. 2 400 000. Infolge hoher Abschreib. auf Warenvorräte (M. 422 446) u. sonst. hohen Abschreib. u. Abbuchungen (siehe Gewinn- u. Verlust-Kto für 1911) betrug der Gesamtaufwand auf der Lastenseite M. 1 313 838, zu dessen Deckung zunächst der Vorjahrsvortrag von M. 31 100 u. Mietzinsen von M. 1860 sowie M. 26 125 Kursgewinn auf Schuldverschreib. zur Verfüg. stehen. Dann wurden weiter herangezogen: M. 160 000 Buchgewinn aus der Aktienzus. legung, ferner der durch das Aktienagio auf M. 159 749 erhöhte gesetzl. R.-F., ferner der Spez.-R.-F. mit M. 80 000, das Delkr.-Kto mit M. 22 666. Endlich wurden noch M. 240 000 auf Entschädigungskonto eingestellt, die mit Rücksicht auf den im Vorjahre 1910 bedeutend höher bewerteten Vorräten von Grossaktionären und der früheren Verwaltung einbezahlt wurden. Sodann ergab sich also nach Aufzehrung der Reserven für 1911, ein Verlust von M. 592 337, der vorgetragen wurde. Dieser Verlust erhöhte sich 1912 um M. 463 822 auf M. 1 056 159 u. war infolge starker Abschreib. u. Rücklagen bis 23./8. 1913 auf M. 2 726 024 gestiegen u. wuchs 1913/14 weiter auf M. 2 855 795, 1914/15 auf M. 2 772 186 reduziert. Die Ges. war gezwungen sich im Juli 1913 an ihre Gläubiger zu wenden, die einer aussergerichtlichen Liquidation zustimmten. Die G.-V. v. 21./8. 1913 beschloss die Auflös. der Ges., da es derselben nicht gelungen ist, die benötigten neuen Mittel zur rationellen Fortführung des Unternehmens zu beschaffen. Das ganze A.-K. ist verloren. Die kleineren Gläubiger sind voll befriedigt worden, die grossen Gläubiger erhielten bisher 10 %. Die Grundstücke sind verkauft. In der Liquidationsmasse dürften noch rd. 10 % liegen. Geschäftsjahr: 24./8.–23./8. (bis 1912 Kalenderj., vorher bis 1905: 1./7.–30./b.). Gen.-Vers.: April-Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 23. Aug. 1915: Aktiva: Bureau-Einricht. 1, Bureau-Utensil. 1, Waren 225, Debit. 41 539, Bankseparatkto 39 423, Postscheck-Kto 55, Effekten 38 683, Kassa 161, Stamm- einlage-Vereinig. 20 000, hinterl. Liquidationsquoten 30 165, Stempelbürgschaft 45 360, Verlust 2 772 186, – Passiva: A.-K. 2 276 000, Schuldyerschreib. 40 600, Bankkto 90 412, Kredit. 563 378, Übernahmerücklage 7412, Rücklage 10 000. Sa. M. 2 987 803. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 2 855 795, Bureau-Einricht. 364, Unk. 23.919, Miete 78, Steuer u. Gebühren 3404. – Kredit: Rücklage 104 253, Waren 1055, Patente 50, Delkr.-Kto 6015, Verlust 2 772 186. Sa. M. 2 883 561. Dividenden: 1900/1901 – 1904/1905: 6, 4, 0, 0, 0 %; 1905 (66 Mon.): 0 %; 1906–1912: 0, 9 Liquidator: Rechtsanw. Dr. Graumann. Aufsichtsrat: Rechtsanw. Dr. Arthur Aal, Kaufm. Gottfried Barth, Kaufm. Siegfried Oettinger, Nürnberg. (Zahlstellen: Ges.-Kasse; Nürnberg: Anton Kohn.) Nürnberger Hercules-Werke Akt.-Ges. in Nürnberg. Gegründet: 15./2. 1897 unter der Firma: Nürnberger Velociped-Fabrik „Hercules“ vormals Carl Marschütz & Co.; Firma anlässlich Aufnahme neuer Fabrikationszweige wie oben geändert lt. G.-V. v. 18./6. 1900. Übernahme der in Muggenhof unter der Firma Nürnberger Velociped- fabrik Carl Marschütz & Co. bestehenden Fahrradfabrik. Kaufpreis M. 914 517. Zweck: Fabrikation u. Vertrieb von Fahrrädern, Fahrzeugen aller Art, auch von Auto- mobillastwagen, Masch., elektrotechn. u. anderer Artikel, sowie die Beteilig. an anderen gleichartigen Unternehmungen. Nach Hinzukauf beträgt das Areal der Ges. jetzt 1,708 ha. Zugänge auf Immob.- u. Masch.-Kti etc. erforderten 1906/07 u. 1907/08 M. 42 984 bezw. 163 654, davon entfiel ein beträchtlicher Betrag auf die Errichtung eines Neubaues. Gesamtabschreib. von 1897–1915 M. 874 458. Die Ges. wurde durch den Kriegsausbruch hart betroffen. Aus dem Gewinn für 1913/14 wurde mit Rücksicht auf Aussenstände ein Delkr.-Kto II mit M. 40 000 dotiert. 1914/15 Heereslieferungen. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vom verbleib. Überschuss bis 4 % Div., vom Rest vertragsm. Tant. an Vorst., 5 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen unter Handl.-Unk. zu ver- rechnenden Jahresvergüt. von M. 10 000), Rest Super-Div. 0 = „ 33..... „ .0