Ö Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etcG. Düsseldorf-Ratinger Maschinen-u. Apparatebau-Fabrik A.-G. in Ratingen-Ost. (Firma bis 5./2. 1916: Ullrich & Hinrichs, Akt.-Ges.) Gegründet: 28./4. 1900 mit Wirkung ab 1./7. 1899; eingetr. 8./6. 1900. Übernahmepreis M. 390 000. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Bau von Masch. u. Apparaten, Eisen- u. Metallgiesserei; Specialität: Brennerei- u. Brauereieinricht., allg. Masch.- u. Motorenbau; Herstell. aller hierzu in Beziehung stehenden Material. u. Fabrikate. Umsatz 1908/09–1913/14: M. 715 000, 871 000, 842 000, 1 090 000, 856 000, 775000; 1914/15 sehr beschränkter Betrieb infolge des Krieges. Der Gewinnvortrag aus 1908 M. 40 000 nebst dem Gewinn aus 1908/09 M. 100 000 wurden zur Stärkung der Betriebsmittel auf neue Rechnung vorgetragen u. 1909/10 zur Bildung eines R.-F. II u. eines Delkr.-Kto zu je 50 000 verwendet; für 1909/10 u. 1910/11 je 6 % Div. ausgeschüttet. 1911/12 Gewinn vor- getragen. Für 1912/13 ergab sich nach M. 181 760 Abschreib. nur ein Gewinn von M. 6299, bei gleichzeitiger Heranziehung des Gewinnvortrags aus 1911/12 mit M. 67 608 u. des Spez.-R.-F. mit M. 30 000; das Delkr.-Kto wurde mit M. 100 000 ganz abgeschrieben. Für 1913/14 resul- tierte nach M. 55 242 Abschreib. ein Bilanzverlust von M. 20 000, gedeckt aus R.-F. II. Infolge des Kriegszustandes waren 1914/15 auf Debit M. 265 547 abzuschreiben, ausserdem ergab sich wegen geringer Beschäftigung ein Betriebsverlust, sodass ein Fehlbetrag von M. 430 698 resultierte, hiervon wurden M. 40 000 aus R.-F. gedeekt. Wegen weit. Sanierung s. b. Kap. Kapital: Bis 1916: M. 800 000 in Aktien à M. 1200 u. 1000, sämtl. gleichber. Urspr. M. 800 000 in St.-Akt., erhöht lt. G.-V. v. 5./12. 1900 bezw. 20./4. 1901 um je M. 100 000 (auf M. 1 000 000) in je 100 Aktien à M. 1000, div.-ber. p. r. t., angeboten die ersten M. 100 000 den alten Aktionären zu 104 %, die zweiten M. 100 000 wurden nicht begeben. Die G.-V. v. 26./11.1901 beschloss ferner Erhöh. des A.-K. um M. 200 000 durch Ausgabe von 200 Vorz.-Aktien à M. 1000 u. 200 Genusssch. dergestalt, dass jedem Übernehmer einer Vorz.-Aktie auch ein Genusssch. gewährt wurde; die Vorz.-Aktien wurden zu 102.50 % übernommen u. den Aktionären 4: 1 v. 18./12. 1901 bis 10./1. 1902 ebenso angeboten. Die G.-V. v. 22./12. 1902 beschloss Aufheb. der von Ullrich u. Hinrichs übernommenen u. noch 2 Jahre laufenden Div.-Garantie gegen Überlassung von M. 100 000 St.-Aktien. A.-K. somit M. 800 000 in St.-Aktien u. 200 in Vorz.-Aktien. Die G.-V. v. 23./4. 1903 beschloss Herabsetzung des St.-A.-K. durch Zus. legung der St.-Aktien im Verhältnis von 4: 1, also von M. 800 000 auf M. 200 000 (Frist bis 30./5. 1904), wogegen das A.-K. durch Neuausgabe von 109 Vorz.-Aktien à M. 2200 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1903 um M. 239.80) erhöht wurde, begeben zu M. 2244 pro Stück; jede neue Vorz.-Aktie erhielt 2 Genusssch., zus. also davon 218 neu aus- gegeben. Auf je M. 2200 bis 30./5. 1904 neu gezeichnete Vorz.-Aktien konnte 1 zus. gelegte St.-Aktie à M. 1000 zu pari in Zahlung gegeben werden (geschehen mit 109 St.-Aktien). Durch die Zus. legung wurde ein Betrag von M. 600 000 frei, hierzu M. 38 000 durch Auflös. des Div.-R.-F., zus. M. 638 000, welche verwendet wurden mit M. 107 706 zur Deckung der Unterbilanz, mit M. 422 940 zu Abschreib. (mit Rücksicht auf deren Höhe wurde für 1904 von Abschreib. abgesehen), mit M. 59 374 zu Rückstell. u. mit M. 47 977, um den R.-F. auf die gesetzl. Höhe zu bringen. Die G.-V. v. 20./6. 1910 beschloss die noch bestehenden 91 St.-A. durch Zuzahlung von 300 M. auf die Aktie in den jetzt bestehenden V.-A. gleichberechtigte Aktien umzuwandeln u. das A.-K. von M. 530 800 um M. 144 000 durch Ausgabe neuer Aktien à M. 1000 zu erhöhen, die zu 100 % von Darlehnsgebern übernommen wurden u. den alten V.-A. gleichberechtigt sind. Erhöht lt. G.-V. v. 28./12. 1911 um M. 125 200 in 124 Aktien à MN. 1000 u. 1 Aktie à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1911. Die bis 1910 bestandenen Aktien à M. 2200 wurden in Stücke à M. 1200 u. 1000 zerlegt. Die Genussscheine sind seit 1910 aufgehoben. Zur Beseitigung der am 30./6. 1915 mit M. 390 698 ausgewiesenen Unterbilanz beschloss die G.-V. v. 5./2. 1916 die Herabsetzung des A.-K. von M. 800 000 auf M. 400 000 durch Zus. legung der Aktien 2: 1. Die Aktien, auf welche eine Zuzahlung von 50 % des Nennwertes erfolgt, bleiben von der Zus. legung befreit. Die Einreichung der Aktien zur Zus. legung und auch die Leistung der Zuzahlung muss spätestens bis 30./6. 1916 erfolgen. Hypotheken: I. M. 244 000. II. M. 30 000. Genussscheine: Siehe Kapital u. Gewinn-Verteilung. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besond. Abschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (Minimum M. 3500), Uberrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1915: Aktiva: Grundstück I 77 057, do. II 56 611, Gebäude 328 300, Betriebsmasch 24 300, Werkzeugmasch. 84 000, Klein-Werkzeug 17 000, Giessereigeräte 20 000. Utensil. 1, Heiz., Beleucht. u. Wasserleitung 17 000, Modelle 10 000, Geschirr 1, Mobil. 1, Patente 1. Versuchsstation 1, Kassa 1396, Reichsbank-Kto 1399, Postscheck-Kto 95, Wechsel 7223, Debit. 200 577, Rohmaterial, fert. u. halbf. Fabrikate 214 253, Feuerversich. 438, Verlust 390 698. – Passiva: A.-K. 800 000, Hypoth. I 244 000, do. II 30 000, R.-F. I 40 000, Rückst.-Kto für Steuern, Löhne, Berufsgenossenschaft, Versicherungen 7700, Kredit. 69 666, Darlehen 160 000, Bank-Kto 85 750, Akzepte 13 240. Sa. M. 1 450 357. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 24 952, Zs. 32 223, Insertions-Kto 1706, Abschreib. 294 237, Fabrikat.-Kto 77 578. – Kredit: Übertrag v. R.-F. I 40 000, Verlust 390 698. Sa. M. 430 698. Dividenden: (St.-Aktien 1899/1900–1908/09: 7, 7, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorz.-Akt. u. Genuss- scheine bis inkl. 1908/09 nichts.) Gleichber. Vorz.-Aktien 1909/10–1914/15: 6, 6 0, 0