822 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Kapital: M. 320 000 in 320 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. tnfelt I Aktie = 1St. Bilanz am 30. Juni 1915: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 103 760, Masch. 41 178, Werkzeuge u. Utensil. 25 476, Modelle 2100, Material. 20 324, Kassa 2010, Effekten 89 226, Postscheckkto 511, Feuerversich. 1354, Debit. 88 469, Fabrikat.-Kto 33 797. – Passiva: A.-K. 320 000, R.-F. 32 000, Spez.-R.-F. 31 081, Gewinn 25 126. Sa. M. 408 207. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 13 597, Steuern, Feuervers., Kranken-, Invaliden-, Unfall- u. Angestelltenvers. 9899, Gewinn 25126. – Kredit: Vortrag 29 768, Betriebsgewinn 18 854. Sa. M. 48 623. Dividenden 1899/1900–1914/15: 13, 8, 9, 8, 6, 8, 10, 12, 9, 12, 16, 22, 20, 18, 10, 5 %. Direktion: Ing. Otto Schmidt, Kaufm. Hugo Döring. Prokurist: H. Willecke. Aufsichtsrat: Friedr. Müller, Heinr. Roth, Braunschweig; Fabrikbesitzer Wipperling, Halle a. S. Akt.-Ges. für landwirthschaftliche Maschinen in Würzburg. Gegründet: 10./7. 1899 mit Nachtrag v. 16./11. bezw. 7./12. 1899. Firma bis 12./10. 1910 mit dem Zusatz „vorm. Gebr. Buxbaum“. Übernahmepreis M. 852 965. Zweck: Fabrikation und Reparatur von landwirtschaftl. u. anderen Masch. und Bestand- teilen derselben, sowie Betrieb des Handels mit solchen. Im Kriegsjahr 1914 ruhte der Betrieb von Aug. bis Dez. 1914. Seit Jan. 1915 lohnende Beschäftig. in Heereslieferungen. Kapital: M. 620 000 in 620 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 800 000, erhöht behufs Ver- mehrung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 25./4. 1906 um M. 450 000, also auf M. 1 250 000 in 450 Aktien mit Div.-Ber. ab 1.. 1906, begeben zu 105 % an ein Konsort. Sanierung 1909/10: Die Bilanz per 31./5. 1909 wies in ihrer ersten Aufstellung eine Unterbilanz von M. 1 428 904 auf, die sich nach Revisionen auf M. 1 852 874 erhöhte; eine neue per 31./10. 1909 gezogene Zwischenbilanz ergab sogar eine Zunahme des Verlustes auf M. 2 160 494, entstanden durch zu hohe Bewertung der Waren, Materialien u. Aussenstände, so auch von M. 428 384 uneinbringlicher Forderungen an die inzwischen ausgeschiedenen 3 Direktoren Isak, Leop. u. Bernh. Buxbaum. Zur Wiederaufrichtung der Ges. beschloss die G.-V. v. 22./12. 1909 die Herabsetzung des A.-K. von M. 1 250 000 auf M. 125 000 durch Zus. legung des A.-K. 10: 1 zum Zweck der Beseitigung der Unterbilanz sowie zu Abschreib.; gleichzeitig wurde die Erhöhung des A.-K. von M. 125 000 auf M. 1 000 000 durch Ausgabe von 875 Aktien beschlossen. Das Bezugsrecht der Aktionäre auf diese Aktien war ausgeschlossen. Von den neu ausgegebenen Aktien wurden M. 341 000 vom Essener Bankverein (jetzt Essener Creditanstalt), M. 251 000 von der Bayer. Bank für Handel u. Ind. (jetzt Bank für Handel u. Ind.) und M. 5000 vom Bankhause A. E. Wassermann, Bamberg, an Zahlungsstatt auf die den genannten Banken in gleicher Höhe zustehenden Forderungen übernommen. Auch die Gläubiger haben sich zu Opfern verstanden, die zahlenmässig einen Verzicht auf M. 780 000 ihrer Forderungen darstellten. Hierzu obige durch UÜbernahme von Aktien gedeckten M. 597 000 Schulden. Zudem ist es gelungen, für ein Patent der Ges. ein Kaufsangebot von M. 125 000 zu bekommen. Durch dieses Arrangement mit den Gläubigern u. den durch die Zus. legung der Aktien freigewordenen Betrag von M. 1 125 000 wurde die Unterbilanz beseitigt. Die Ges. litt im J. 1909 unter den Folgen der Zahlungsschwierigkeiten des vergangenen Geschäftsjahres, Auch die Geschäftsjahre 1910/11 litten noch unter der Sanier. von 1909. Die Unterbilanz stieg 1910 von M. 278 450 auf M. 484 474, 1911 aut M. 950 744 u. 1912 weiter auf M. 976 860. Sanierung 1913: A.-K. von 1909–1913. Zur Tilg. der Unterbilanz (Ende 1912 M. 976 860 zur teilweisen Abstossung der Bankschuld) beschloss die a. o. G.-V. v. 25./9. 1913: a. auf je 20 Aktien von nom. M. 20 000 ist ein Zuzahlung von 95 % = M. 19 000 zu leisten; b. soweit die Zahlung nicht erfolgt, werden Aktien von je nom. M. 20 000 zu M. 1000 zus.gelegt. Auf M. 600 000 wurde die Zuzahlung mit 95 % = M. 570 000 geleistet, restl. M. 400 000 wurden 20: 1 auf M. 20 000 zus. gelegt. Nach Durchführ. der Sanierung beträgt das A.-K. jetzt M. 620 000. Hypotheken: M. 508 295, davon M. 300 000 zinsfrei u. unkündbar bis 1930. Geschäftsjahr: Kalenderjahr; bis 1909 1./6.–31./5. (I. v. 1./3. 1899 bis 31./5. 1900). Gen.-Vers.: Spät. Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. u. Dotierung von Sonder- rücklagen, 4 % Div., M. 10 000 Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Jahres- vergüt. von M. 2000 pro Mitgl.), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest zur Verf. der G.-V. event. auch zur Schaffung von Wohlfahrtseinricht. für Beamte u. Arbeiter. Von einem nach Verteilung von zus. 10 % Div. etwa verbleib. Gewinnrest kann ein Div.-R.-F. bis zu 1 % des A.-K. dotiert werden, aus dem im Falle die Div. zu ergänzen ist. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Immobil. 401 500, Einricht. u. Masch. 138 000, Kassa 1418, Wechsel 14 035, Bankguth. 21 811, Debit. 173 082, Patente 1, Modelle 1, fertige Fabrikate 184 062. Halbfabrikate. 104 879, Rohmaterialien 118 119, Handelswaare 11 691, Verlust 29 862. Passiva: A.-K. 620 000, Hypoth. 208 295, unkündbare do. 300 000, Kredit. 39 372, Rückstell. 30 796. Sa. M. 1 198 464. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 14 901, Betriebs-Unk. 39 754, Handl.-Unk. 70 078, Löhne 40 022. – Kredit: Warengewinn 122 761, Zs. 4343, Hausertrag 2480, Fuhrpark 2999, Rückstell. für Unterhalt. 2309, Verlust 29 862. Sa. M. 164 756.