Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 823 Dividenden: 1899/1900 (15 Mon.): 9 % p. r. t.; 1900/01–1908/09: 7, 7, 7, 7, 6, 6, 6, 5,%0 % 1909: 0 % (7 Mon. v. 1./6.–31./12.); 1910–1914: 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K). Direktion: Georg Buckhardt, Fritz Runkel. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Gen.-Dir. Jak. Kleynmans, Recklinghausen; Bank-Dir. Carl Sommerfell, Würzburg; Arno Kahrmann, Essen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Essen-Ruhr: Essener Creditanstalt. Zeitzer Eisengiesserei u. Maschinenbau-Act.-Ges. in Zeitz mit Zweigniederlassung in Köln-Ehrenfeld. Gegründet: 31./12. 1871; eingetr. 10./1. 1872. Zweck: Fortbetrieb der früher Hermann Schaedeschen übernommenen Fabrikanlagen, Eisengiesserei u. Masch.-Fabrikation. Spezialitäten: Masch. für die Braunkohlen-Ind., namentl. Brikeftfabrik-Anlagen. Die Grundstücke u. Fabrikanlagen in Zeitz sind in der Schäde-Str. 4 u. 5 u. angrenzend Naumburger-Str. 20 a u. b u. 21 a u. b belegen u. umfassen einen Flächeninhalt von 6 ha 60 a. Dazu gehören Giesserei-, Maschinenbau-, Kesselschmiede-Werkstatt, Modell- tischlerei, Magazin, Masch.- u. Kesselhäuser, kleine Werkstätten sowie Bureau- u. Wohn- gebäude. Im J. 1857 errichtet, ist die Fabrik durch Erweiter. u. Neuanschaff. wesentlich vergrössert worden. 1899 erfolgte Ankauf der Masch.-Fabrik von Louis Jäger in Köln-Ehrenfeld. Die Er- werbung erfolgte, um bessere Verbindung mit der bedeutenden rheinischen Kundschaft zu erhalten. Die Zweigniederlassung Köln-Ehrenfeld besteht aus den beiden Fabriken in der Hüttenstr. 48 u. Vogelsangerstr. 165 u. 171; Areal zus. 2 ha 58 a. Hier werden vorzugs- weise Einricht. für Brikettfabriken, Ziegeleien, Masch. für die keramische Industrie sowie Zerkleinerungsanlagen aller Art gebaut; in der Fabrik Hüttenstrasse befindet sich die Eisen- giesserei u. Kesselschmiede mit Eisenkonstrukt.-Werkstätte. Daselbst fanden Vergrösser. der Anlagen statt, auch in Zeitz wurden die maschin. Anlagen u. Werkstätten erweitert; Kosten- aufwand für Zugänge 1906/07–1914/15 M. 408 688, 170 357, 296 973, 145 378, 155 374, 267 956, 478 752, 217 929, 73 545. In Zeitz u. Köln werden ca. 1200 Arb. u. Beamte beschäftigt. Das 1902 erworbene Braunkohlenwerk „Hercynia“ bei Wienrode hat zu seinem vollständigen Ausbau Aufwendungen notwendig gemacht u. stand Ende Juni 1915 nach sukzessiver Abschreib. mit nur M. 1 zu Buche. Diese im J. 1915 durch Feuer stillgelegte Braunkohlengrube wurde Anfang 1916 verkauft. Kapital: M. 1 824 000 in 3200 Aktien (Nr. 1–3200) à Tlr. 100 = M. 300 u. 720 Aktien (Nr. 3201–3920) à M. 1200. Urspr. M. 1 200 000, wurde das Kapital 1881 durch Rückkauf von M. 240 000 auf M. 960 000 reduziert. Die G.-V. v. 18./2. 1897 beschloss Erhöh. um M. 360 000 auf M. 1 320 000, div.-ber. ab 1896/97, begeben zu 211 % nebst 20 % Zs. ab 1./7, 1896 bis 31./1. 1897, weitere Erhöh. lt. G.-V.-B. v. 6./4. 1899 um M. 504 000 auf jetzigen Stand durch Ausgabe von 420 Aktien à M. 1200, div.-ber. ab 1./7. 1899, angeboten den Aktionären zu 210 %. Die letzte Erhöh. erfolgte zwecks Ankaufs der L. Jägerschen Masch.-Fabrik in Köln-Ehrenfeld (siehe oben) u. Verstärk. der Betriebsmittel. Anleihen: I. M. 1 000 000 in 4½ % Oblig. von 1900 lt. G.-V. v. 14./2. 1900, rückzahlbar zu 103 %, 400 Stücke (Nr. 1–400) à M. 500, 800 Stücke (Nr. 401–1200) à M. 1000, lautend auf den Namen der Bank-Commandite Simon, Katz & Co. in Berlin und durch Indossament übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1906 durch jährl. Ausl. von mind. 2 % u. ersp. Zs. im April auf 1./10.; seit 1906 verstärkte oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist zulässig. Aufgenommen zur Verstärk. der Betriebsmittel und zur Erweiterung der Fabriken. Sicherheit: Hypoth. im Be- trage von M. 1 030 000 zur I. Stelle auf den gesamten Grund- und Fabrikbesitz in Zeitz zu Gunsten der Bank-Commandite Simon, Katz & Co. Coup.-Verj.: 4 J. (F.), für Stücke die gesetzl. Frist. Zahlst. wie für Div. Ubernommen von einem Konsort. zu 96 %. In Umlauf Ende Juni 1915 M. 679 500. Kurs in Berlin Ende 1900–1914: 103.40, 103.40, 104.10, –, 104, 103.75, 103, 101, 103, 102, –, 102, 101, 99, 100.50* %; eingef. 24./3. 1900 zu 101.50 %. II. M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V.-B. v. 15./5. 1907, rückzahlbar zu 103 %. 400 Stücke Nr. 1–400 à M. 500 u. 800 Stücke Nr. 401–1200 à M. 1000 auf Namen der Bankkommandite Simon, Katz & Co. u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. bis 2./1. 1914 ausgeschlossen. Auslos. von mind. 2 % des urspr. Anleihe-Betrages nebst ersp. Zs. im Juli (zuerst 1913) auf 2./1. (erstmals 2./1. 1914). Von dem Erlös der An- leihe wurden M. 300 000 zur Tilgung der Resthypothek und der Rest zur Verstärkung der Betriebsmittel verwendet. Sichergestellt durch Eintragung einer I. Hypoth. auf dem Köln- Ehrenfelder Grund- und Fabrikbesitz der Ges. In Umlauf Ende Juni 1915: M. 959 000. Verj. der Coup.: 4 J. (F.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst. wie für Div. Eingef. in Berlin am 1./6. 1907 zu 101 %. Kurs Ende 1907–1914: 99, 101, 100.75, –—, 102, 101, 99, 100.50* %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Juli-Nov. Stimmrecht: je M. 300 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. bis mind. des A.-K. (ist erreicht), bis 10 % nach Best. des A.-R. zum Extra-R.-F., sodann 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., bis 15 %% Tant. an Dir. u. Beamte u. zur Verwend. im Interesse der Arb., bis 4 % nach Bestimm. des A.-R. zum Beamten-Pens.-F., solange beide R.-F. mind. je M. 120 000 betragen, Uberrest Super-Div. Bilanz am 30. Juni 1915: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 1 500 000, Masch., Utensil. u. Werkzeuge 850 000, Braunkohlenbergwerk „Hercynia“ 1, Geschirr u. Automobil 1. Modelle u. Zeichn. 1, fertige u. halbf. Fabrikate u. Material. 1 833 729, Bankguth. 567 122, „ „ „............. „ .. ―t―‚―‚―‚―――.,