* = Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. In der a. o. G.-V. v. 10./1. 1914 teilte der Vorstand mit, dass die Ges. sich nicht halten könne, da sie ungenügend finanziert sei. Der A.-R. habe deshalb beschlossen, das Konkurs- verfahren anzumelden, was am 29./5. 1915 geschah. Konkursverwalter: Rechtsanwalt Bomke, Beckum. In der Zwangsversteigerung v. 30./3. 1914 erwarb der Rhein.-Westfäl. Zement- verband den Besitz der Ges. für M. 1 310 000. Der Verband beabsichtigt nicht, die Fabrik auszubauen u. selbst in Betrieb zu nehmen; er wird vielmehr durch Verpacht. des gesamten Besitzes oder der einzelnen Teile denselben zu verwerten suchen. Die Beteilig. von Auguste Viktoria in Höhe von 450 000 Fass wurde einer Verbandsfabrik für eine jährl. Vergüt. von M. 90 000 übertragen. Die gesamten Pachteinnahmen dürften ausreichen, um das Kauf- kapital mit etwa 5 % zu verzinsen u. event. Abschreib. vornehmen zu können. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu 105 Die Aktionäre gehen leer aus. Nur die ersten Hypoth. wurden befriedigt. Dividenden 1912–1913: 0 %. Direktion: Conrad Luther, Beckum. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Dr. jur. Adam Moeltgen I, Köln a. Rh.; Dr. med. Wilh. Jaegers, Düsseldorf; Kaufm. Carl Schoknecht, Hamburg. Aktien-Gesellschaft Portland-Cementwerk Berka a. Ilm in Bad Berka. Gegründet: 27./11. 1899 mit Nachtrag v. 12./12. 1899. Gründer siehe Jahrg. 1899/1900. Zweck: Gegenstand des Unternehmens ist, in der Flur Berka nahe dem Haltepunkte Schlossberg unter jeweiligem Erwerb des dafür dienlichen Areals eine Portland-Zementfabrik zu errichten, weiterhin die Herstellung und der Vertrieb von Zement, erwünschtenfalls auch von Zementwaren. Ferner dürfen Kalkbrennerei und andere dem Baugewerbe dienstbare Betriebszweige aufgenommen werden. 1907 gelang es den Verlust aus früheren Jahren von M. 143 639 auf M. 69 422 herabzumindern und 1908 ganz zu tilgen. 1914 Rückgang des Absatzes; nach M. 69 252 Abschreib. ergab sich nur ein Gewinn von M. 315. Kapital: M. 1 100 000 in 1100 Aktien à M. 1000. Zum 4./2. 1916 war eine a. o. G.-V. mit folg. Tagesordnung einberufen: Herabsetz. des M. 1 100 000 betragenden A-K. um M. 440 000 zu Rücklage- u. Abschreib.-Zwecken u. Zus.- legung der Aktien im Verhältnis von 5:3; Aufnahme einer hypoth. gesicherten Anleihe aus Aktionärkreisen unter Einräumung von Aktienvorrechten an die darleihenden Aktionäre 5 Schaffung von Vorz.-Aktien zugunsten der an der Anleihegewähr sich beteiligenden Aktionäre, mit dem Recht einer bevorrechtigten Verzinsung bis zu 6 % u. mit dem Recht im Fall der Aufl. der Ges. in Höhe des Nennwerts der Vorz.-Aktien vor den St.-Aktien befriedigt zu werden. Diese Gen.-Vers. fand nicht statt. Hypotheken: M. 67 360, ausserdem M. 550 000 Kaut.-Hyp. für Bankkredit. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Grunderwerb 197 000, Gebäude 749 000, Maschinen 427 500, Wegebau u. Anschlussgleis 26 500, Inventar 9500, Rohmaterialerschliessung 24 100, Säcke u. Fastagen 42 168, Materialien 48 558, Kohlen 12 706, Vorräte 59 692, Kautionen 23 546. Debit. 87 780, Versich. 2624, Kassa 8280, Postscheck 1328, vorausbez. Zs. 3774, Neubau 140 438, Grundstück Köppelsdorf 28 500, Anteile 50 000. – Passiva: A.-K. 1 100 000, Hypoth. 67 360, Tratten 270 000, Kredit. 327 650, Baukredit. 76 680, Avale 15 020, R.-F. 21 000, Res. I 1500, do. II 39 971, Delkr.-Kto. 17 799, Wohlfahrt-Kto 380, unerhob. Div. 5320, Gewinn 315. Sa. M. 1 942 998. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 69 252, Kursverlust 57, Gewinn 315. – Kredit: Waren (Bruttoüberschuss usw.) 67 328, Grundstücksertrag 2296. Sa. M. 69 625. Dividenden 1900–1914: 4 % (Bau-Zs.), 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 2, 2, 2, 0 %. Direktion: Dr. H. F. Kluge. Aufsichtsrat: Vors. Baurat Unruh, Stellv. Justizrat A. Marder- steig, Landkammerrat Zachau, Weimar; Ing. Herrmann Bachstein, Berlin; Dir. V. Borne- mann, Eisenach; Hauptm. d. L. Eichapfel, Cassel; Alb. Schwass, Charlottenburg. Prokuristen: Dr. Georg Stamm, W. A. A. Dornberger. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Bank f. Handel u. Ind. Lüdenscheider Portland-Cementfabrik in Brügge i. Westf. Zweck: Früher bis 1909 Herstell. u. Vertrieb von Cement, doch wurde die Cement- fabrik an die Bahn verkauft. Zur Zeit wird nur noch eine Ziegelei betrieben. Kapital: M. 50 000 in 50 Nam.-Aktien à M. 1000. Bis 1894 M. 238 750, herabgesetzt 1894 durch Zus. legung auf M. 95 000. Die G.-V. v. 27./3. 1906 beschloss weitere Herabsetzung des A.-K. von M. 95 000 auf M. 5000 durch Zus. legung der Aktien 19:1; gleichzeitig wurde Er- höhung des A.-K. um M. 45 000 beschlossen, begeben zu pari. A.-K. jetzt M. 50 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Arbeiterwohnhäuser 15 858, Grundstücke 43 488, Kaut. 500, Mobil. 100, Wildenkuhlen 24 000, Ringofenanlage 124 623, Debit. 55 017, Kassa 529, Ziegeleivorräte 9282, Zementwaren 1395, Fuhren 6430, Wechsel 2467. – Passiva: A.-K. 50 000, Kredit. 219 317, Delkr.-Kto 14 375. Sa. M. 283 693. Dividenden 1891–1914: 0 %. Direktion: Paul Engstfeld, Curt Basse. Aufsichtsrat: Vors. Ernst Nolte, Stellv. Carl Steinweg, Max Basse, Ernst Linden, Lüdenscheid.