Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. 871 Kapital: M. 7 375 000 in 562 abgest. St.- u. 6813 als solche abgest. Vorz.-Aktien, sämtl. à M. 1000. Die Vorz.-Aktien erhalten 6 % Vorz.-Div. vorweg ohne Nachzahlungspflicht. während ein etwaiger verteilbarer Mehrgewinn gleichmässig an alle Aktien verteilt wird. Im Falle Auflös. der Ges. werden die Vorz.-Aktien vor den St.-Aktien befriedigt werden. Urspr. M. 1 200 000, erhöht lt. G.-V. v. 23./6. 1900 um M. 800 000 in 800 Aktien, lt. G. V. v. 14./9. 1901 zwecks Erwerb der Kommandit-Ges. H. Manske & Co. in Lehrte um M. 3 000 000 in 3000 Aktien, begeben zu pari, lt. G.-V. v. 21./11. 1901 um M. 1 500 000 in 1500 Aktien, begeben zu pari, u. lt. G.-V. v. 28./5. 1902 um M. 2 000 000 (auf M. 8 500 000) in 2000 Aktien. Letztere dienten samt M. 200 000 weiterer von einem Grossaktionär zu diesem Zwecke z. Verf. gestellter Aktien zur Verschmelzung mit der Portland-Cementfabrik Rhenania in Ennigerloh i. W. (s. oben), deren Aktionäre für je 16 Rhenania-Aktien à M. 1000 11 Germania-Aktien à M. 1000 erhielten. Zur Beseitigung des Fehlbetrages von am 30./6. 1905 M. 2774 478, Tilg. der hohen Bankschulden u. zur Vornahme von Abschreib. beschloss die G.-V. v. 31./5. 1905 Herabsetzung des A.-K. durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 3: 1. Um neues Betriebskapital zu erhalten, wurde sodann die Aus- gabe von M. 2 833 000 Vorz.-Aktien beschlossen, wodurch das A.-K. wieder auf höchstens M. 8 500 000 erhöht werden sollte. Die Aktionäre erhielten gegen Zahl. von M. 2100 (= 70 %) u. Einlieferung von je 3 alten Aktien oder von je 1 zus. gelegten Aktie 3 Vorz.-Aktien. Von dieser Eventualität haben die Besitzer von M. 6 813 000 Aktien unter Einzahl. von zus. M. 4 769 100 Gebrauch gemacht. Von den übrigen Aktien ist der Ges. eine unentgeltlich zur Verfüg. gestellt, die anderen sind beschlussgemäss zus.gelegt. Der Buchgewinn der Transaktion von M. 5 894 100 ist zur Tilg. oben genannten Fehlbetrages, zu Sonder- Abschreib. u. Rückstell. benutzt. 36 alte St. Aktien wurden zur Zus. legung nicht eingereicht; die an ihrer Stelle geschaffenen 12 zus. gelegten St.-Aktien wurden 7./6. 1906 versteigert, Gesamt- erlös M. 3320 oder 27⅝ % pro Aktie. 4½ % Anleihe: M. 3 500 000 in Teilschuldverschreib. vom 1./10. 1906, Stücke à M. 2000, 1000 u. 500, rückzahlbar zu 103 %. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1./10. 1910 durch Auslos. (im März auf 1./10.) innerhalb 40 Jahren: Kündig. u. verstärkte Amort. seit 1./10. 1910 zulässig. Die Anleihe wird sichergest. durch erststellige hypothek. Eintrag. auf der zu Ennigerloh den früheren Port- land-Cementwerken Rhenania A.-G. gehörigen, im J. 1902 durch Fusion auf die, Germaniat über- gegangenen Cementfabrik nebst allem zugehörigen Grundbesitz einschl. der Arb.-Kolonie u. durch eine Hypothek auf der ferner von der „Germania“ zu Anderten b. Misburg betriebenen Cementfabrik, zur I. Stelle. Noch in Umlauf am 1./7. 1915 M. 3 319 000. Treuhänder u. Vertreter der Inhaber der Schuldverschreib.: Bankhaus S. Bleichröder zu Berlin. Verj. der Coup.: 4 J. (F.), der Stücke 10 J. (F.). Zahlstellen: Berlin: S. Bleichröder; Elberfeld: Deutsche Bank. Kurs in Berlin Ende 1907–1914: 99.75, 97.90, 100, 98.70, 98.75, 97, 95.75, 91* %. Zugel. daselbst Ende Febr. 1907 sämtl. M. 3 500 000, davon M. 2 750 000 am 5./3. 1907 zu 101 % zur Zeichnung aufgelegt. 4 ¹% Nachfolgende beiden Anleihen wurden von der Kommandit-Ges. Portland-Cement- Fabrik Germania H. Manske & Co. aufgenommen: o Anleihe von 1897: M. 1 500 000 in 1500 Oblig. à M. 1000, rückzahlbar zu 102 %. Zs, 4. u. 1./10. Tilg. ab 1898 durch jährl. Ausl. von mind. 2 % und Zs.-Zuwachs im März bper 1./10.; Verstärk u. Totalkünd. zulässig. Sicherheit: Erststellige Hypoth. in Höhe von M. 1500 000, haft. auf den Fabriken zu Lehrte u. Anderten-Misburg, Zahlst.: Hannover: Gesellschaftskasse; Ephraim Meyer & Sohn. Noch in Umlauf a. 1./7. 1915 M. 763 000. 4½ %, Anleihe von 1900: M. 1 500 000 in 1500 Oblig. à M. 1000, . zu 102 %. Zs. 1./1., 1./7. Tilg. ab 1901 durch jährl. Ausl. von mind., 3 und Zs.-Zuwachs im Sept. auf 1. 1. Sicherheit: Erststellige Hypoth. auf kompl. Fabrikanlage mit etwa 200 000 Fass jährl. Produktionsfähigkeit: ausserdem haften hypothek. an zweiter Stelle dieselben % welche der Anleihe von 1897 als Unterlage dienen. Zahlst.: Gesellschafts- kasse; Hamburg: Nordd. Bank; Hannover: Ephraim Meyer & Sohn. Noch in Umlauf am 1./7. 1915 M. 875 000. Die den beiden Anleihen verpfändeten Objekte haben ca. M. 7 000 000 Buchwert. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. (bis 1905 Kalenderj.; für die Zeit v. 1./1.–30./6. 1905 wurde eine besondere Bilanz gezogen). Gen.-Vers.: Bis Ende Nov. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 6 % Div. an Vorz.-Aktien ohne Nachzahlungspflicht, 0 0 9881 Rest zur gleichmässigen Verteilung an alle Aktien. Die Tant. des A.-R. beträgt 10 % des Reingewinns der nach Vornahme sämtl. Abschreib. u. Rücklagen sowie nach Ausscheidung von 4 % Div. an das ganze A.-K. verbleibt. worauf die feste Vergüt. von zus. M. 15 000 in Anrechnung kommt. Die vertragsm. Tant. des Vorst. ist gemäss den gesetzlichen Bestimmungen zu berechnen. Bilanz am 30. Juni 1915: Aktiva: Grundstücke 2570 465, Arb.-Kolonie Ennigerloh 219 8 Gebäude u. IÖfen 5 918 306, Masch. u. Rotierer 3 891 388, Utensil., Mobil., Geleisanlagen, P 0 u. Wagen 254 505, Kassa 9545,. Effekten u. Beteilig. 110 542, Kaut. 8500, Avale 208 518, Debit. 1 011 796, Zement, Zementkalk, Halbfabrikate, Ersatzteile, Material., Kohlen, Säcken Holz, Packmaterial, Tonnen etc. 1 621 208. –— Passiva: Vorr.-Aktien 6 813 000, St.-Aktien 562 000, Anleihe v. Jahre 1897 763 000, do. 1900 875 000, do. 1906 3 319 000, do. Zs.-Kto. 65 551, R.-F. 108 290, Talonsteuer-Res. 57 645, Rückstell. für Ausfälle an Debit. 75 000, Beamten- u. Arb.-Unterst.-F. 77 007, Arb.-Versich. 10 000, Akzepte 111 353, Avale 208 518. Kredit. 2 422 133, Kaut.-Kredit. 8500, rückständ. Rabatte, Löhne, Vergüt. an Verbände, Säcketeuerungszu- schläge etc. 239 483, Kriegsunterstütz. u. Grat. 9000, Vortrag 100 174. Sa. M. 15 824 656.