Thonware und Chamotte-Fabriken, Ziegeleien. Thonwaren- und Chamotte-Fabriken, Jiegeleien. Johannenberger Ziegelei Act.-Ges. in Arnswalde. Gegründet: 26./3. 1900; eingetr. 23./5. 1900. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Die Ges. über- nahm als Einlage die bisher auf Johannenberger Gutsgebiet unter der Firma „August Dammann-' betriebene Ziegelei, bestehend aus den Gebäuden und dem Inventar für M. 48 000. Zweck: Herstellung von Ziegeln, Drainröhren, Kalksandsteinen u. anderen Thonprodukten. Kapital: M. 80 000 in 80 Aktien à M. 1000. Hypothek: M. 23 000. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftsviertelj. Stimmrecht:1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1915: Aktiva: Ziegelei: Grundstück 2500, Öfen u. Gebäude 31 550, Inventar 8000, Zieglerwohnhaus 7000, Kalksandsteinwerk: Grundstück 3400, Gebäude, Brunnen u. Gleise 14 200, Masch. u. Apparate 27 850, Pferde 1200, Kassa 1401, Vorräte 19 069, Debit. 10 959. – Passiva: A.-K. 80 000, Hypoth. 23 000, Kredit. 13 034, Akzepte 7857, R.-F. 3000, Vortrag 238. Sa. M. 127 130. 0 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsunk. 52 834. Amort. 5330, E. R.-F. 297, Vor- trag 238. – Kredit: Vortrag 41, Fabrikations-Kto 58 258, Pferde 400. Sa. M. 58 700. Dividenden 1900/01–1914/15: 5, 3, 3, 3, 5, 5, 5, 4, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 0 %. Direktion: Bernh. Reich, Rich. Warnke. Aufsichtsrat: Vors. Gutsbes. Aug. Schulze, Wilhelmsburg; Stellv. Rittergutsbes. Ernst Schaeper, Altklücken, Kreisbaumeister Emil Seewald, Arnswalde; Gutsbes. Carl Wilke, Johannenberg; Carl Vollborn, Arnswalde. Zahlstellen: Eigene Kasse; Arnswalde: Ferd. Schlüter. Ton- u. Steinzeug-Werke W. Richter & Cie. A.-G., Bitterfeld. Gegründet: 2./3. 1908; eingetr. 6./3. 1908. Gründer: Rechtsanw. Simon Mayer, Kaufm. Gustav Behr, Cöln; Kaufm. Otto Kaestner, Fabrikant Joh. Neumann, Bitterfeld; Kaufm. Herm. Frank, Dresden. Firma früher Union-Tonwerke mit Sitz in Berlin; Firma lt. handelsger. Eintrag. v. 19./10. 1908 wie oben mit Sitz in Bitterfeld. Zweck: Errichtung, Erwerb u. Betrieb industrieller Anlagen, die sich mit der Ver- wertung und Verarbeitung von Ton in jeder Form befassen. Die Unterbilanz erhöhte sich 1910 von M. 26 047 auf M. 55 780, konnte aber 1911 auf M. 30 692 u. 1912 ganz getilgt werden. Die a. o. G.-V. v. 15./7. 1911 beschloss Stellung von Regressansprüchen an die Gründer der Akt-Ges., sowie gegen den früheren Vorst. u. Mitglieder des A.-R. In dieser Klagesache wurden in der G.-V. v. 15./2. 1913 mit den Gründern Vergleiche abgeschlossen, wonach dieselben Regressansprüche in Höhe von M. 200 000 anerkannten. Kapital: M. 400 000 in 400 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 100 000, erhöht lt. G.-V. v. 18./5. 1908 um M. 300 000 in 300 Aktien, begeben zu pari. Hypotheken: M. 400 000 (Stand ult. 1914). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Grundstücke 291 744, Gebäude 198 000, Masch. 41 500, Inventar 500, Eisenbahnanschluss 3600, elektr. Anlage 800, Tonfelder 4900, Öfen u. Schorn- steine 2700, Pferde u. Wagen 300, Debit. 100 778, Kohlen 1123, Material. 5368, Rohmaterial 10.776, fertige u. halbfert. Waren 172 277, Futtervorrat 189, Effekten 102 184, Kassa 1347, Wechsel 11 750, Regressansprüche an die Gründer 100 000. –— Passiva: A.-K. 400 000, Hypoth. 400 000, Kredit. 48 620, R.-F. 3225, Extra-R.-F. 21 981, Delkr.-Kto 7722, Besitzverän- derungsabgabe 16 000, Abschreib. 100 000, unerhob. Div. 1840, Gewinn 50 449. Sa. M. 1 049 838. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 53 396, Zs., Diskont u. Hypoth.-Zs. 17 763, Abschreib. 9495, Gewinn 50 449. – Kredit: Vortrag 6461, Rohgewinn 124 643. Sa. M. 131 104. Dividenden 1908–1914: 5, 0, 0, 0, 0, 4, 4 %. Direktion: Diplom-Ingenieur W. Engelhardt. Lufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Dr. Kleinau, Baumeister Otto Krüger, Bitterfeld; Erich Bauermeister, Deutsche Grube b. Bitterfeld; M. E. Poetschke, Dresden. Sächsische Thonwerke Akt.-Ges. in Brandis. (In Konkurs.) Gegründet: 18./12. 1902 mit Wirkung ab 1./1. 1903; eingetr. 24./1. 1903. Die Ges. be- Zweckte Erwerb u. Fortbetrieb der bisher von der Firma Dampfziegelei- u. Thonwaren- fabrik Decker & Co., G. m. b. H. in Brandis betriebenen Dampfziegelei u. Thonwarenfabrik u. des damit verbundenen Braunkohlenwerkes „Gottes Segen“. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 400 000; über die Wand- lüungen des A.-K. siehe dieses Handbuch 1913/14. Da es der Ges. nicht möglich war, durch eine neuerliche Sanierung Betriebsmittel herbeizuschaffen, so wurde am 9./12. 1914 über das Vermögen der Ges. das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Kaufm. Bernhard Moschick, Grimma. Nach Mitteilung des sächsisch-thüringischen Gläubigerschutzverbandes 0