894 Steingut- und Ofen-Fabriken, Toptereien das Hauptbüro der Firma befindet. Die gesamte Keramitanlage ist seit März 1912 in Betrieb. Die Chamottefabrik wurde bereits am 18./12. 1911 in Betrieb gesetzt. Die dritte Abteil., die Wanaplattenfabrik, hat Ende Februar 1912 den Betrieb aufgenommen. Die Ges. hatte an- . mit Betriebsschwierigkeiten zu kämpfen, so dass sich für 1912 ein Bilanzverlust von M. 252 352 ergab, der 1913 auf M. 1 323 640 stieg. Mit Rücksicht auf die gegenwärtigen Absatz- u. Betriebsverhältnisse wurde Ende 1914 der Betrieb vorläufig stillgelegt. Mitte 1914 hatten Hypoth.-Gläubiger ihre Forder. in Höhe von mehreren M. 100 000 gekündigt. Da an eine Beschaff. des gekündigten Kap. nicht zu denken war, konnte der Konkurs nicht vermieden werden, der Anfang August 1915 eröffnet wurde. Konkursverwalter: Marquis in Essen a. R. Nach dem Bericht des Konkursverwalters, erstattet in der ersten Gläubiger- versamml. am 27./8. 1915, ergab sich ein Vermögensbestand von M. 2 996 000 gegenüber M. 2 939 000 Schulden, so dass danach ein Bilanzüberschuss von M. 47 000 zu verzeichnen wäre. Doch sind verschied. Forder. auszusondern. Seit der Konkurseröffnung bis Mitte Sept. 1915 wurden für ungefähr M. 30 000 Waren verkauft. Kapital: M. 1 544 000 in Vorz.-Aktien u. St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 350 000. Durch G.-V.-B. v. 2./4. 1912 ist das A.-K. auf M. 1 800 000 erhöht worden. Die neuen Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1912, sind von einem Bankenkonsort. zu pari übernommen u. den alten Aktionären zu 107.50 % angeboten worden. Unterbilanz ult. 1913 M. 1 323 640. Zur Tilg. derselben bezw. zur Sanierung der Ges. überhaupt beschloss die a. o. G.-V. v. 31./12. 1913 die Zuzahl. von 90 % auf die Aktien bezw. die Zus. legung derjenigen Aktien, auf die eine solche Zuzahl. nicht geleistet wurde, im Verhältnis von 10 1. Diese Massnahme ergab aus baren Zuzahl. M. 426 768, in Ausrechnungen M. 937 631 u. durch Zus. leg. von M. 284 000 Aktien im Verhältnis von 10: 1 M. 255 600; insges. stellt sich also der durch die Wieder- aufrichtung erzielte Buchgewinn auf M. 1620 000. Nach Tilg. des Verlustes von M. 1 323 640 blieb davon noch ein Betrag M. 296 359 übrig, der vorgetragen wurde. Diese Aktien, auf die Zuzahl. erfolgte, wurden dadurch in 6 % Vorz.-Aktien umgewandelt. Ferner wurden M. 460 000 Genussscheine ausgegeben zwecks Zurückzahl. von Vorschüssen, die der Ges. gewährt wurden, u. zwar unter gleichzeitiger Abstossung von hypothek. Sicherheiten. Die Grundschuld ermässigte sich von M. 1 500 000 auf M. 600 000. Hypotheken und Restkaufgelder: M. 80 000. Konsortialgrundschuld: M. 1 500 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Jan.–April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. ZBilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Grundstücke u. Tongrube 484 352, Gebäude 635 171, u. Betriebseinricht. 1 341 460, Gleisanlage 148 656, Geräte 109 687, Mobil. 5633, Formen Modelle 17 426, Material. u. Fabrikate 72 451, Kasea, Wechsel u. Postscheck- Kto 3860, belg 1750, Depos. u. Kaut. 1625, vorausbez. Versich. 6137, Debit. 77 916, Verlust 1 323 640. – Passiva: A.-K. 1 800 000, Konsortialgrundschuld 1 500 000, Hypoth. 80 000, Kredit. 780 911, Rückstände 67 858, Kaut. 1000, Sa. M. 4 229 770. Gewinn- u. Verlust- Konto: Debet: Verlustvortrag 252 352, Abschreib. 183 622, Vaklust 887 665. Sa. M. 1 323 640. – Kredit: Verlust M. 1 323 640. 3 0 ZBilanz für 1914: Nicht veröffentlicht. Dividenden 1911–1914: 0, 0, 0, 0 % (1911–1913 Banfhreh Direktion: Albert Hildebrandt. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Alex. Kann, Stellv. Gswefke Friedrich Funke sen., Bal- Dir. Franz Woltze, Dir. Ernst Tengelmann, Dir. Wilh. Rasche, Essen; Kaufm. Ernst Bischoff, Gelsenkirchen; Ferd. Reichsgraf von Merveldt, Schloss Lembeck; Kreisbaumeister Donatus Timmermans Recklinghausen; % Fritz Funke jun., Essen. Zahlstellen: Essen: Ges. Kasse, Essener Credit- Anstalt, Rheinisch Westf. Bank für Grundbesitz. Steingutfabrik Grünstadt Akt.-Ges. in Grünstadt, Pfalz. Gegründet: 1801, als A.-G. 22/5 1900 mit Wirkung ab 1./7. 1900; eingetr. 28./6. 1900. Glküßdung S. Jahrg. 1900 1901. Übernahme der Steingutfabrik Kuno Faist für M. 400 000. Zweck: Fabrikation von Steinguf-, Majolika- und Thonwaren aller Art, überhaupt Herstellung u. Handel von Erzeugnissen der keramischen Industrie. Kapital: M. 300 000 in 100 Vorz.-Aktien u. 200 abgest. St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000. Die G.-V. v. 27./11. 1905 beschloss zwecks Tilg. der Unterbilanz (Ende Juni 1905 M. 126 533) Herabsetzung auf M. 300 000 durch Zus. legung des A.-K. im Verhältnis 5:3. Die a. o. G.-V. v. 22./11. 1906 beschloss dann Erhöhung des A.-K. um 8 150 000 in Vorz.- Aktien, angeboten den Aktionären 2: I1 vom 1 415./12.1906 zu 100 % zuztigl. Unk. u. Stempel etc. Gezeichnet wurden M. 100 000. Die Vorzugs-Aktien genlessen 19207 5 % Vorz.-Div. mit Nachzahl.-Anspruch u. Vorbefriedigung im Fall der Liquidation. Die neue Unterbilanz erhöhte sich 1908/09 auf M. 52 734 u. 1909/10 auf M. 77 124. Zur Beseitigung der- selben stellten die Grossaktionäre M. 100 000 St.-Aktien franko valuta zur Verfüg. Die G.-V. v. 28./11. 1910 beschloss die Amort. dieser M. 100 000 St.-Aktien u. „ des A.-K. um diesen Betrag, also auf M. 300 000. Hypotheken: M. 150 000 (Stand ult. Juni 1915)/. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im I. Geschätslalh, Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., Grenze 50 St. für sich und 50 in Vertretung. Gewinn-Verteilung: 5 %, zum R.-F., vertragsm. Tant, an Vorst. u. Beamte, 5 % Div. an Vorz.-Aktien sowie event. Nachzahl. auf Rückstände, hierauf bis 4 % Div. an St.-Aktien, „„.