Baumwollspinnerei Lengenfeld i. V. in Lengenfeld i. V. Gegründet: 3./12. 1905 bezw. 5./2. 1906 mit Wirkung ab 3./12. 1906; eingetr. 20./4. 1906, Gründer s. Jahrg. 1906/07. Die Ges. trat ein in die von Bürgermeister Dr, Heinr. Alfred Scheider in Lengenfeld mit dem Gasthofsbes. Rich. Hofmann u. dem Mühlenbes. Herm. Gessner, beide in Lengenfeld, am 10. bezw. 11./10. 1905 geschlossenen Kaufverträge, wodurch Hofmann u. Gessner Flurstücke an Dr. Scheider verkauft haben. Als Vergüt. erhält Hofmann M. 1.25 für den qm, Gessner aber M. 33 000 u. das von Hofmann verkaufte Areal, während aumwoll-Spinnereien und-Webereien. 9. 1 die Überlassung der Rechte aus den erwähnten Kaufverträgen durch den Bürgermeister Dr. Scheider ohne Vergüt. erfolgt. Zu Lasten der Ges. fällt ein Gründungsaufwand, der die Summe von M. 40 000 nicht übersteigt. Zweck: Errichtung u. Betrieb einer Baumwollspinnerei u. Zwirnerei in Lengenfeld . Erwerb und Betrieb gleichartiger und verwandter Unternehmungen der Textilbranche, event. Beteilig. an solchen Unternehmungen. Zurzeit sind 28 000 Selfaktorspindeln, 7232 Throstle- spindein u. 7682 Zwirnspindeln u. 490 2 zyl. Spindeln in Betrieb. Zugänge auf Anlage-Konti 1910/11–1914/15 ca. M. 180 000, ca. 100 000, 51 141, rd. 93 000, rd. 6000. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000. Hypotheken: I. M. 150 000 auf Grundstück; II. M. 24 000 auf Arb.-Wohnhaus. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie - 1St.. Bilanz am 30. Sept. 1915: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 666 742, Masch. 1 319/4777% Utensil. 77 499, Wechsel 400, Debit. 192 151, Baumwolle, Garn etc. 345 322, Material. 39 371, Zweiggleisanlage 20 586, Versich. 822. – Passiva: A.-K. 1 200 000, Hypoth. I 150 000, do. II 24 000, R.-F. 30 000 (Rückl. 5000), Abschreib. 571 000 (Rückl., 150 000), Kredit. 568 770, Kassa 42 217, Talonsteuer-Res. 5000, Tant. 3560, Div. 36 000, Vortrag 31 825. Sa. M. 2 662 373 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk., Löhne, Gehälter, Versich. 639 341, Gewinn 231 385. – Kredit: Vortrag 12 999, Waren 852 113, Grundstücks-, Ertrags-, Pacht- u. Mietzs.- u. Kant.-Kto 5 613. Sa. M. 870 726. Dividenden 1905/06–1914/15: 0, 0, 0, 0, 0, 3, 0, 0, 0, 3 %. Direktion: Walter Steinegger. Aufsichtsrat: Vors. Otto Baumgärtel, Stellv. Gust. Lienemann, Komm.-Rat Ernst Baumgärtel, Lengenfeld; Karl Knoll, Auerbach; Bank-Dir. Hugo Lange, Falkenstein. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Falkenstein: Vogtländ. Creditanstalt. Hannoversche Baumwoll-Spinnerei und Weberei zu Linden vor Hannover, Spinnereistr. 9. Gegründet: 9./6. 1853. Zweck: Errichtung u. Betrieb von Spinnereien u. Webereien aller Art, Erzeugung von Garnen, Zwirnen u. Geweben, sowie weitere Verarbeitung dieser Stoffe in allen dem Verbrauch passenden Formen. Das Etabliss. arbeitet mit 60 546 Spindeln u. verbraucht jährl. 10–12 000 Ballen Baumwolle. Betriebserweiter. u. Neuanschaff. erford. 1907/08–1914/15 M. 53 157, 10 702, 36 478/ 9853, 58 992, 60 121, 18 075, 588. Der Grundbesitz besteht aus etwa noch 28 000 qm, wovon ca. 2000 qm unbebaut und verkaufsfähig sind. – Garnproduktion 1907/08–1914/15: 4 804 000, 4 616 000, 3 713 000, 3 265 000, 3 495 000, 3 706 000, 3 278 000, 2 690 760 Pfd. engl.; Jahresumsatz: M. 4 144 000, 3 900 890, 3 212 538, 3 843 383, 3 542 730, 3 646 101, 2 956 184, 3 548 514. Infolge niedriger Garnpreise u. österr. Konkurrenz resultierte 1912/13 nach M. 75 121 Abschreib. ein Bilanzverlust von M. 4286, gedeckt aus Extra-R.-F.; 1913/14 ergab nach M. 73 075, Abschreib. einen Bilanzverlust von M. 125 906, gedeckt aus den Res. 1914/15 konnte ein Reingewinn von M. 327 411 erzielt werden. Kapital: M. 650 000 in 400 alten abgest. St.-Aktien à M. 500 u. 450 neuen Aktien M. 1000. Urspr. M. 3 000 000 in 5000 Aktien à M. 600, herabgesetzt 1880 durch Abstemp. auf je M. 500 auf M. 2 500 000. Lt. G.-V. v. 27./4. 1891 wurde den Aktionären das Recht eingeräumt, gegen Zuzahl. von 25 % des Nom.-Betrages ihre St.-Aktien in Vorz.-Aktien umwandeln zu lassen. Für Umwandl. nach dem 1./10. 1891 wurde die Zuzahlung auf 30 % u. Zs. v. 1./10. 1891 ab festgesetzt. Für die am 30./9. 1896 noch yerblieb. M. 15 000 St.-Aktien wurde die Quote wieder auf 25 % ohne Zs. herabgesetzt. Die Zuzahlung auf letztere erfolgte bis Schluss des Geschäftsj. 1896/97, sodass das A.-K. bis 1902 nur aus gleichber. Vorz.-Aktien à M. 500 bestand. Zur Sanierung des Unternehmens beschloss die G.-V. v. 24./9. 1902, das A.-K. im Verhältnis 5: 2 zus. zulegen, also auf M. 1 000 000 (die dann als St.-Aktien gelten) herabzusetzen (Frist bis 15./2. 1903). Die weiteren Beschlüsse derselben G.-V. u. der v. 3./11. 1902, Schaffung von Vorz.-Aktien gegen Zuzahlung betr., gelangten wegen mangelnder Beteilig. nicht zur Ausführung, dagegen wurden in der neuerl. G.-V. v. 13./12. 1902 folg. Beschlüsse gefasst: Zur Deckung von Verlusten, Vornahme weiterer Abschreib., Bildung eines ausserord. R.- u. Ern.-F. wird das A.-K. von M. 1 000 000 auf M. 200 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 5 1 herabgesetzt (Frist 15./4. 1903). Nicht ein- gereichte Aktien sind für kraftlos erklärt. Das A.-K. wird durch Ausgabe von bis 600 neuen, ab 1./10. 1902 div.-ber. Aktien à M. 1000 bis M. 600000 erhöht. Die neuen Aktien wurden den Inhabern der alten St.-Aktien, auf M. 5000 alte M. 3000 neue Aktien bis 5./1. 1903 zu pari zum Bezuge angeboten u. etwa nicht bezogene Stücke bis zum gleichen Tage ebenfalls zu pari zur Subskription gestellt. Nach Durchführung dieser Beschlüsse sind der Ges. M. 450 000 neue Mittel zugeflossen (soviel neue Aktien wurden gezeichnet) u. ist das