Verschiedene der Textil-Industrie. „ 977 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts-Unk. 59 395, Zs., Dekort u. Diskont 40 331, Kranken-, Inval.- u. Alters-Versich. 4567, Versich. 10 846, Abgaben 5284, Hypoth.-Zs. 12 487, Reparat. 6924, Abschreib. 137 776, Reingewinn 11 470 (davon R.-F. 573, Vortrag M. 10 896). – Kredit: Vortrag 97 629, Fabrikat. Kto 191 455. Sa. M. 289 084. Kurs Ende 1909––1914: 156.50, 142.50, 111.80, 61.50, 92, 90* %. Die Einführung der Aktien an der Berliner Börse erfolgte 25./11. 1909 zum ersten Kurse von 151 %. Dividenden 1906/07–1914/15: 4. 6, 10, 10, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 3 J. Direktion: Alfred Sieler. Prokuristen: Paul Ruhland, Rich. Hofmann. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat Konsul Otto Weissenberger, Stellv. Dir. Friedr. Wilh. Lässig, Dir. Franz Bruno Salzer, Chemnitz; Privatier Gust. Walther, Oberlössnitz; Fabrikbes. Rich. Koechel, Plauen i. V. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Chemnitz: Chemnitzer Bankverein; Dresden: Deutsche Bank; Plauen: Vogtländ. Creditanstalt; Berlin: Georg Fromberg & Co. Vogtländische Spitzenweberei Akt.- Ges. in Plauen i. V. Gegründet: 30./5. 1907; eingetr. 1./7. 1907. Gründer: siehe Jahrg. 1912/13. Zweck: Errichtung einer Spitzenweberei, Fabrikation von Webspitzen u. ähnlichen Webstoffen. Die Ges. eröffnete ihren Betrieb 1908 sukzessive. Im J. 1911/12 konnte der Verlust aus 1910/11 (M. 32 929) getilgt werden. 1914/15 beschränkter Betrieb. Kapital: M. 750 000 in 750 Aktien à M. 1000, hiervon angeboten im Juli 1907 500 Stück den Aktionären der Vogtländ. Tüllfabrik in Plauen zu 100 % plus M. 30 als Gründungs- kostenbeitrag u. 30 Pf. Schlussnotenstempel; eingez. je 25 % am 1./7. 1907, 15./3. u. 1./8. 1908 u. 1./7. 1909. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. (bis 1908 Kalenderj.) Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1915: Aktiva: Masch. I 211 000, do. II 10 900, elektr. Licht- u. Kraft- Aplage 8000, Werkzeuge 900, Inventar 3750, Jacquard- Muster 9900, Waren 254 874, Kassa 1502, Wechsel 901, Debit. 145 800, Bankguth. 121 576, Effekten 48 750, Versich. 1943. — Passiva: A.-K. 750 000, R.-F. 2000 (Rückl. 500), Talonsteuer-Res. 6750 (Rückl. 750), Delkr.- Kto 5000 (Rückl. 1000), Kredit. 54 123, Vortrag 1925. Sa. M. 819 798. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 46 681, Abschreib. 40 411, Gewinn 4175. – Kredit: Vortrag 2565, Waren 88 703. Sa. M. 91 268. Dividenden: 1907–1908: 0, 0 % (Baujahre); 1909 (1./1.–30./6.): 0 %; 1909/10–1914/15: 0 %. Direktion: Felix Bartholomäy. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikant F. Otto Reinhold, Stellv. Bank-Dir. Louis Unglaub, Fabrik- bes. Gustav Adolf Leupold, Fabrikant Franz Lorenz jr., Kaufm. Walther Mammen, Fabrikant Alfred Schönfeld, Rentier Hugo Herz, Kaufm. Otto Tröger, Plauen; Kaufm. Otto Erßten- Heerdt, Falkenstein i. V. Zahlstelle: Plauen i. Bank. Verschiedene Spezial-Fabriken der Textil-Industrie. Rheinische Kunstseide-Fabrik Akt.-Ges. in Aachen. Gegründet: 26./10. 1907; eingetr. 3./12. 1907. Sitz bis 6./9. 1909 in Cöln. Gründer: A. Schaaffhausen'scher Bankverein, Cöln; Gocher Ölmühle Gebr. van den Bosch etc. Zweck: Erricht. u. Betrieb einer Kunstseidefabrik u. aller damit im Zusammenhang stehenden Geschäfte. Die Ges. übernahm bei ihrer Gründung verschiedene deutsche Patente u. Erfindungen betreffend Fabrikation von Kunstseide etc. (Siehe Jahrg. 1910/11 dieses Handb.) Die Gründer zu 2 u. 3 (s. oben) haben diese Erfindungen u. Patente der Ges. als Einlage auf das A.-K. übertragen u. hierfür als Gegenwert 1000 Aktien erhalten, u. zwar die Gocher Ölmühle Gebr. van den Bosch 600 u. Oskar Müller 400. Eine Fabrikation nach diesen Verfahren konnte jedoch nicht aufgenommen werden, vielmehr hat die Ges. im Geschäftsjahre 1909/10 die auf Erlangung neuer u. brauchbarer Patente gerichteten Versuche fortgesetzt u. nach der Annahme zweier Hauptpatente u. eines Zusatzpatentes durch das deutsche Patentamt zum Abschluss gebracht. Diese Patente beziehen sich auf das Lösungsverfahren. Nach denselben sollte der Betrieb aufgenommen werden, der 1910 von Wipperfürth nach Goch verlegt wurde. Bis zu Anfang des Geschäftsj. 1912/13 war dann die Herstell. von Kunstseide in dem Versuchsbetriebe der Ges. zu Goch nach dem der Ges. patentierten Verfahren s0 weit gediehen, dass kleinere Mengen zum Verkauf gebracht werden konnten. Da das Erzeugnis allgemein als gut anerkannt wurde u. die Vorberechnungen einen angemessenen Nutzen in Aussicht stellen, wurde beschlossen, den Versuchsbetrieb in Goch aufzugeben u. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1915/1916. II. 62