Verschiedene Spezial-Fabriken der Textil-Industrie. 985 Aufsichtsrat: Vors. Dir. Alb. Haasemann, Bremen; Stellv. Komm.-Rat Dr. jur. Rich. von Schnitzler, Cöln; Komm.-Rat Ernst Bresges, Rheydt; Rob. Bücklers, Düren; Dir. Adolf Wolf, Lauenbruch. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Cöln: J. H. Stein. Leipziger Tricotagenfabrik Aktiengesellschaft in Leipzig. Gegründet: 16./6. 1898; eingetr. 20./7. 1898. Gründ. s. Jahrg. 1898/99. Zweck: Betrieb von Trikotagenfabriken u. anderen mit dieser Fabrikation zus.- hängenden Geschäftszweigen. Das Fabrikanwesen der Ges. in Leipzig-Lindenau umfasst ein 2740 qm grosses Areal u. besteht ausser aus dem eigentlichen massiven 4 stöckigen Fabrikgebäude aus 7 andern Gebäuden (darunter 1 Wohnhaus) bezw. Schuppen. 1905 erfolgte eine Reorganisation der Ges. (s. unten). Es werden etwa 320 Arbeiter beschäftigt. 1914/15 erhielt die Ges. Aufträge für Heereslieferungen. Kapital: M. 600 000 in 200 abgest. u. 400 neuen Aktien à M. 1000. Urspr. M. 750 000, erhöht lt. G.-V. v. 31./3. 1904 um M. 300 000 in 300 Aktien, begeben zu pari. Die G.-V. v. 14./11. 1905 be- schloss Herabsetz. des A.-K. um M. 650 000 durch Vernicht. von 650 der Ges unentgeltl. über- gebene Aktien und Vernicht. von 120 der Ges. freiwillig überlassenen Genussscheinen. Der Buchgewinn aus der Transaktion (es wurden der Ges. ausser obigen 650 Akt. noch weitere 235 überlassen, die sie wieder verkaufte) von M. 885 000 wurde mit M. 714 493 zur Tilg. der Unterbilanz aus 1905 u. mit dem Rest zu Abschreib. verwendet. Die per 30./4. 1907 neuer- dings ausgewiesene Unterbilanz von M. 31 391 erhöhte sich 1907/08 um M. 63 277 auf M. 94 668 u. 1908/09 auf M. 199 857. Zur Tilg. dieser Unterbilanz, sowie behufs Abschreib. beschloss die G.-V. v. 10./7. 1909 Herabsetzung des noch vorhandenen A.-K. von M. 400 000 auf M. 200 000 durch Zus. legung der Aktien 2:1 (Frist 31./8. 1909). Die G.-V. vom 30./7. 1910 beschloss Wiedererhöh. des A.-K. um M. 200 000 (auf M. 400 000) in 200 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./5. 1910, begeben zu pari. Nochmals erhöht lt. G.-V.-B. v. 19./8. 1913 um M. 200 000, div.-ber. für 1913/14 zur Hälfte, übernommen von der Commerz- u. Disconto-Bank zu 104 %, angeboten den alten Aktionären v. 15.–29./10. 1913 zu 106 %. Von diesen neuen Aktien dienten M. 100 000 zum Rückkauf von M. 100 000 eigener Oblig. Geschäftsjahr: 1./5.–30./4. (bis 1905 1./10.–30./9.). Gen.-Vers.: Spät. Okt. 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst., Rest weitere Div. an die Aktien. Hypoth.-Anleihe: M. 350 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 31./3. 1904, rück- zahlbar zu 102 %, 700 Stücke (Nr. 1–700) à M. 500, auf Namen der Commerz- u. Disconto- Bank in Leipzig als Pfandhalterin oder deren Ordre und durch Indossament übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1910 durch jährl. Auslosung von mind. 2 % im Sept. (zuerst 1909) auf 1./4.; verstärkte Tilg. oder gänzliche Kündigung mit 3 monat. Frist auf einen Zins- termin ab Ende März 1909 vorgehalten. Sicherheit: Erststellige Kautions-Hypothek in Höhe von M. 350 000 zu gunsten der Commerz- und Disconto-Bank in Leipzig auf dem Fabrik-Etablissement der Gesellschaft in Leipzig-Lindenau; Wert der verpfändeten Objekte nach der Taxe vom Juni 1904 zusammen M. 675 630. Noch in Umlauf Ende April 1915 M. 208 500. Zahlstellen: Leipzig: Ges.-Kasse, Commerz- und Disconto-Bank; Dresden: Gebr. Arnhold. Verj. der Coup. 4 J. (F.), der Stücke nach gesetzl. Bestimm. Kurs in Dresden Ende 1904–1914: 101.50, –, –, –, –, –, –, 101, –, 100, – %. Zugel. Aug. 1904; erster Kurs 14./9. 1904: 101.25 %. Infolge der oben geschilderten Vorgänge der Ges. war die Firma Gebr. Arnhold in Dresden bereit, bis 25./3. 1905 die Stücke zurückzunehmen. Bilanz am 30. April 1915: Aktiva: Areal 80 000, Gebäude 180 000, Masch. I 1, do. II 80 000, Utensil. 1, Riemen 1, elektr. Beleucht., Zubehör 1, Masch.-Bau 1, Färberei- u. Appretur- einricht. 1, Rohwaren, halbfert. u. fert. Fabrikate 276 788, Kassa u. Postscheck 16 280, Wechsel 38 199, Effekten 72 937, Bankguth. 163 340, Versich. 1860, Debit. 140 382. – Passiva: A.-K. 600 000, R.-F. 60 000, Talonsteuer-Res 6000 (Rückl. 2000), Teilschuldverschreib. 208 500, do. Zs.-Kto 1041, Kredit. 70 753, Spez.-R.-F. 20 000, Div. 60 000, Tant. 15 177, Vortrag 8322. Sa. M. 1 049 794. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. inkl. Prov., Diskont u. Zs. 147 409, Abschreib. 45 730, Reingewinn 105 499. – Kredit: Vortrag 12 113, Fabrikations-Kto 286 526. Sa. M. 298 640. Dividenden 1897/98–1904/1905: 28/0, 4, 6, 0, 3, 6, 0, 0 %; 1905/1906 (7 Mon.): 0 %; 1906/07–1914/15: 0, 0, 0, 0, 5, 6, 6, 7, 10 %. Coup.-Verj.; 4 J. (K.). Direktion: E. Rich. Müller, Paul Obst. Prokurist: M. B. Röber. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Bank-Dir. Carl Harter, Berlin; Stellv. Bank-Dir. Bruno Winkler, Leipzig; Kaufm. Herm. Liebisch, Berlin. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Leipzig: Commerz- u. Disconto-Bank. Blech & Cie., Kommandit-Ges. a. A. in Markirch i. Els. (Firma bis 5./1. 1915: Blech freres & Cie., Kommandit-Ges. a. A.) Gegründet: 28./6. 1890. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Zweck: Erzeugung von Wollen-, Baumwoll- und Seidengeweben. Besitz: Fabriken in Markirch u. Kestenholz mit mechan. u. Handweberei.