V ― % 997 Infolge des Kriegszustandes 1914/15 bedeutend eingeschränkter Betrieb, der. dann im Mai 1915 aus Mangel an Rohmaterial ganz zum Erliegen kam. Die Räume des stillgelegten Betriebs sind für andere Zwecke vermietet, woraus der Ges. eine monatl. Einnahme von etwa M. 700 zufliesst. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000 in 4 Serien A– (Nr. 1–4000). Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Oblig. à M. 1000, rückzahlbar zu 102 %; aufgenommen lt. G.-V. v. 28./4. 1905. Tilg. durch jährl. Auslos. im Jan. auf 1./7. Noch in Umlauf Ende Juni 1915: M. 750 000. Zahlst. wie bei Div. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Tant. an Dir., Rest zur Verf. der G.-V., welche auch Sonderrücklagen beschliessen kann. Bilanz am 30. Juni 1915: Aktiva: Fabrikgrundstücke 292 637, Arb.-Kolonie 1 252 641, Fabrikgebäude 1 263 246, Masch. u. Geräte 2 697 553, Waren 861 368, Material. 23 890, Kassa 2572, Wertp. 304 983, Ausstände einschl. Bankguth. 1 618 348, Vortragskto 5335. – Passiva: A.-K. 4 000 000, Oblig. 750 000, do. Zs.-Kto 16 875, Abschreib.-Kto 2 699 940, Sicherheits- Rückstell. 13 584, Aufgeld-Kto 4000, Ern.-Steuer 40 000, R.-F. 152 604 (Rückl. 15 597), unerhob. Div. 880, Kredit. 117 863, rückst. Löhne, Steuern, Feuer- u. Unfallversich.-Prämien etc. 32 517, Div. 240 000, Tant. 47 162, Vortrag 207 147. Sa. M. 8 322 576. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk.-Kto einschl. Steuern 185 325, Invaliditäts- u. Altersversich. 6564, Krankenkasse 9433, Zs. 25 021, Arb.-Verpflegung 43 703, Arb.-Prämien 22 679, Abschreib. 186 534, Agio-Kto 1000, Gewinn 509 907. – Kredit: Vortrag 197 964, Fabrikat.-Kto 766 290, Miete 25 914. Sa. M. 990 169. Dividenden 1897/98–1914/15: 0, 0, 0, 0, 0, 4, 4, 5, 3, 0, 5, 5, 7, 0, 4, 9, 4, 6 %. Coup.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Friedr. Ehrhardt, Ing. Gust. Vick. Aufsichtsrat: (4–8) Vors. Geh. Komm.-Rat Dr. h. c. Carl Haas. Mannheim; Stellv. Geh. Komm.-Rat Dr. h. c. Friedr. Schott, Heidelberg: Dr. Rich. Ladenburg, Konsul Aug. Reiser, Mannheim; Komm.-Rat Konsul Carl Scheibler, Cöln. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Mannheim: Südd. Disconto-Ges., Rhein. Creditbank; Cöln: A. Schaaffh. Bankverein. ... == eilwaren-Industrie. Aktiengesellschaft für Seilindustrie vorm. Ferd. Wolff in Mannheim (Neckarau). Zweigniederlass. in Viersen. Gegründet: 26./10. 1890; eingetr. 16./11. 1890. Zweck: Betrieb des von der früheren Firma Ferdinand Wolff, Mech. Hanf- u. Draht- Seilerei vormals Joh. Jak. Wolff für M. 430 000 erworbenen Fabrikgeschäfts, also die Her- stellung von Hanf- Baumwolle- und Drahtseilen, sowie der Grosshandel mit den bezügl. Rohstoffen, Halb- u. Ganzfabrikaten. Die Produktionsfähigkeit wurde seit 1890 durch Neu- bauten u. Aufstell. neuer Masch. bedeutend erhöht. Die Ges. ist beteiligt bei der Mann- heimer Dampfseilerei, G. m. b. H. vorm. Louis Wolff, bei der Quadratseil-Fabrik vorm. Patent Bek G. m. b. H. Die Seilfabriken in Odessa wurden in eine schweizerische Akt.-Ges. unter der Firma Russische Seilfabriken am Schwarzen Meer mit Sitz in Basel mit frs. 3 500 000 A.-K. umgewandelt. Zugänge auf Anlage-Kti 1908/09–1912/13 ca. M. 200 000, 132 187, 215 226, 354 226, ca. 5000. Die Ges. ist Mitgl. des Verbandes Deutscher Hanfindustrieller. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000, erhöht 11./4. 1892 um M. 250 000, 1./3. 1893 um M. 250 000, 14./6. 1894 um M. 200 000, 5./3. 1898 um M. 600 000, letztere emittiert zu 110 %, ferner 9./6. 1900 um M. 600 000, angeboten den Aktionären zu 147 %. Die G.-V. v. 15./11. 1901 beschloss weitere Erhöh. um M. 1 600 000 (auf M. 4 000 000) behufs Einverleibung der Niederrhein. Seilfabrik vorm. Wahle Söhne G. m. b. H. in Viersen u. Wilh. Dorr G. m. b. H. in Düren, sowie Erwerb der restl. 950 Aktien der 1904 in Liquid. getretenen Internat. Seilfabriken in Mannheim. Die Ges. war an den 3 genannten Unternehm. bereits erheblich beteiligt. Zur Hereinnahme der noch aussenstehenden Aktien resp. St.-Anteile war eine Kapitalerhöhung von M. 1 047 000 erforderlich. Das A.-K. wurde jedoch, wie oben bemerkt, um M. 1 600 000 erhöht. Der zur Aufrundung erforderliche Mehrbetrag diente zur Stärkung der Betriebsmittel. Die neuen Aktien wurden von einem Konsort., bestehend aus den Vor- besitzern, übernommen (240 Stück zu 107 %, 313 zu 110 %, 257 zu 100 %, 790 zu 100 %); die- selben hatten sich bereit erklärt, 240 Stück den alten Aktionären zu 110 % anzubieten (ge- schehen durch die Pfälz. Bank 24./3.–1./4. 1902). Anleihe: M. 1 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1902, rückzahlbar zu 105 % 1350 Stück Lit. A (Nr. 1–1350) à M. 1000, 300 Lit. B (Nr. 1351–1650) à M. 500, auf Namen des Bank- hauses Joh. Goll & Söhne in Frankf. a. M. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1906 in 30 Jahren durch jährl. Ausl. von M. 50 000 im Dez. Cuerst 1905) auf 1./4., seit 1906 verstärkte Tilg. oder