Fabriken für Hüte, Schuhwaren, Wäsche, Militär-Effekten etc. 71 33 M. & L. Hess, Schuhfabrik Akt.-Ges. in Erfurt. Gegründet: 10./2. 1913 mit Wirkung ab 1./10. 1912; eingetr. 1./3. 1913. Gründer: Ver- witwete Frau Therese Hess, Kaufleute Maier Hess, Georg Hess, Leo Hess, Alfred Hess u. Adolf Hess, Erfurt; Leo Hess, Leipzig. Die Gründer brachten auf das A.-K. ein das in Erfurt unter der Firma ,M. & L. Hess Schuhfabrik“ betriebene Handelsgeschäft mit allen Aktiven u. Passiven nach Massgabe der Einbringungsbilanz vom 30./9. 1912. Der Preis aller Einlagen war auf M. 4 693 516.77 festgesetzt, also nach Abzug der übernomm. Passiva auf M. 4 285 000 u. wurde den 6 genannten Gründern durch 4285 Stück Aktien zum Nennwert gewährt. Zweck: Erwerb u. Weiterbetrieb der unter der Firma M. & L. Hess Schuhfabrik in Erfurt betriebenen Schuhfabrik, Herstell. u. Verwert. von Schuhwaren. Besitz: Grundstücke mit Schuhfabrik nebst Nebengebäuden, Hofraum u. Hausgarten, Moltkestr. 91, Wohnhaus mit Fabrikgebäude, nebst Hof u. Hausgarten, Moltkestr. 92, an der Schachtmeyer- u. Moltke- strasse, Grösse 5.35 a. Kapital: M. 4 500 000 in 4500 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern. Hypotheken: M. 250 000 (Stand ult. Sept. 1915). Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1915: Aktiva: Kassa 19 657, Wechsel 725 620, Wertpap. 288 441, Aussenstände 2 277 212, Bankguth. 617 403, Kriegskreditbank 1250, Beteil. 15 000, Waren 1 269 023, Grundstück u. Gebäude 707 100, Heizungs- u. Gasleit.-Anlage 27 720, Masch., Transmiss., Fahrstühle 264 843, elektr. Anlage 32 440, Fabrikeinricht. 20 000, Kontor-Einricht. 5500, Leisten 40 000, Stanzmesser 11 500, Fuhrwerk 1, Schnittmuster 1, Hohlleisten 1. – Passiva: A.-K. 4 500 000, R.-F. 400 000 (Rückl. 200 000), Rückstell, für Forderungen 200 000, do. Fuhrwerk 3062, Hypoth. 250 000, Glaubiger 141 016, Rückstell. für Kriegsunterstütz. 50 000, do. Angestellten-Unterstütz. 37 840 (Rückl. 10 000), Sonder-Rückl. 91 000, Div. 540 000, Tant. an A.-R. 20 092. Vortrag 89 702. Sa. M. 6 322 714. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 436 955, Fabrikat.-do. 104 448, Grundstücks- do. 11 452, Steuern u. Abgaben 122 696, Kriegsunterstütz. 48 546, Abschreib. 314 998, Rein- gewinn 950 794. – Kredit: Vortrag 67 953, Waren 1 875 343, Zs. 46 595. Sa. M. 1 989 892. Dividenden 1912/13–1914/15: 12, 10, 12 %. Direktion: Georg Hess, Alfred Hess, Adolf Hess, Erfurt; Leo Hess, Leipzig. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Max Stürcke, Rechtsanw. Dr. Alex Heilbrun, Erfurt; Rentier Ludwig Heilbronner, Augsburg. Prokurist: Mor. Rothschild. Zahlstellen: Erfurt: Ges.-Kasse; Ad. Stürcke. . 7 0 7 „ Eduard Lingel, Schuhfabrik Akt.-Ges. in Erfurt. Gegründet: 4./8.1898 mit Wirkung ab 1./6. 1898; eingetr. 20./8. 1898. Zweck: Fortbetrieb der seit 1872 bestehenden Schuhfabrik Eduard Lingel, übernommen bei der Gründung der Akt.-Ges. mit M. 2 998 000; Herstellung u. Verwertung von Schuhwaren sowie einschlagender Artikel. Das Fabrikgrundstück in Erfurt, Landgrafenstr. 1, umfasst ein Areal von 19,238 qm; 1906/1907 wurde das Etablissement durch einen Neubau erheblich vergrössert. Die Arbeitsräume, welche sich in 9 Gebäuden befinden, nehmen jetzt einen Flächenraum von etwa 30 000 qm ein. Die Antriebsmasch. bestehen aus: 2 Dampfmasch. mit 160 PS., 1 Dieselmotor mit 160 PS., zus. 320 PS. Ausserdem benutzt die Ges. von den städt. Elektrizitätswerken 285 PS. elektr. Kraft. Zurzeit werden ca. 1850 Personen beschäftigt. Umsatz 1909/10–1911/12: ca. M. 8 300 000, 9 100 000, 10 000 000; später nicht veröffentlicht. 1914 Pachtung einer Lederfabrik in Neustadt a. 0. Mit Rücksicht auf grosse Aussenstände im feindl. Auslande kamen für 1913/14 nur 4 % Div. zur Verteil. (M. 150 000 auf Debit ab- geschrieben). 1914/15 Heereslieferungen. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 000 000; erhöht lt. G.-V. v. 30./11. 1909 um M. 1 000 000 in 1000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1910, übernommen von Bank f. Handel u. Ind. in Berlin zu pari zuzügl. sämtl. Emiss.-Kosten, angeboten den alten Aktionären zu 107 %. Nochmals erhöht zur Verstärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 24./10. 1912 um M. 2 000 000 (auf M. 6 000 000) in 2000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1913, übernommen von der Bank für Handel u. Ind. zu 150 %, angeboten den alten Aktionären zu 155 %. Agio mit ca. M. 880 000 in R.-F. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrückl., 4 % Div., vom Ubrigen 6 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Grat. an Beamte u. Arb., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1915: Aktiva: Fabrikanlagen 1 042 885, elektr. Anlage 75 000, Fabrik- einricht. 31 000, Masch., Transmissionen u. Treibriemen 449 000, Leisten 80 000, Utensil. 70 000, Fuhrwerk 1, Modelle 1, Geschäftsmöbel u. Kontor-Utensil. 1, Rohmaterial., halbf. u. fertige Waren, Musterkollekt. 2 668 227. Wechsel 932 488, Kassa 44 450, Effekten 176 249, Debit. 2 707 893, Bankguth. 1 364 916. – Passiva: A.-K. 6 000 000, R.-F. 1 360 000, Spez.-R.-F. 210 000, Talonsteuer-Res. 33 000, Akzepte 618 535, unerhob. Div. 10 630, Kredit. 691 823, Div. 600 000, Tant. u. Grat. 75 000. Vortrag 43 125. Sa. M. 9 642 114. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern 103 820, Feuerversich. 29 755, Kohlen 30 408, Invaliditäts-Versich. 10 266, Betriebskrankenkasse 17 496, do. Versich. 7421, Beiträge zur Be- 64*