1016 Fabriken für Chemikalien ete. Lage, ordnungsmässig aufgestellte Bilanzen für 1913/14 u. 1914/15 zur Beschlussfassung vor- zulegen. Sie teilte mit, dass die Fabrik in Russland unter Aufsicht des Staates weiter be- trieben werde. Die beiden in Russisch-Polen belegenen Fabriken liegen still. Kapital: M. 1 330 000 in 1330 Aktien à M. 1000. Die G.-V. v. 9./11. 1907 beschloss def Ankauf des der Ww. E. J. Sokolowa gehörigen Besitztums in Dymnitza im Kostromaer Gouvernement. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. und Rücklagen, ver- tragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, hierauf 4 % Div., vom Übrigen Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1913: Aktiva: Grundstück 198 669, Heleetg 114 301, Gebäude 206 591, Apparate u. Masch. 124 630, Geräte 8683, Landwirtschaftl. Inventar 1241, Mobil. 6110, Fuhrwerk 1088, Zisternenwaggons 5252, Waren 181 748, Material. 461 898, Wechsel 35 128, Kassa 12 462, Debit. 470 482, Kto der offenen Posten 20 561. – Passiva: A.-K. 1 330 000, R.-F. 64 980 (Rückl. 21 408), Waldversich. 5000, Delkr.-Kto 15 760, Kredit. 305 683, Kto der offenen Posten 17 081, Tant. an Vorst. 3240, do. an A.-R. 3265, Div. 79 800, Ern.-F. 15 000, Vortrag 9038. Sa. M. 1 848 850. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 69 354, Gewinn 131 752. – Kredit: Vortrag 3589, Betriebsgewinn 197 517. Sa. M. 201 106. Dividenden 1904/05–1912/13: 2, 3½, 4, 2, 0, 2, 5, 5, 6 %. Direktion: Jean Nussbaum, Grodzisk. Prokuristen: Heinr. Querfurth, K. Baranowski, Grodzisk. Aufsichtsrat: Vors. Carl Möllmann, Iserlohn; Stellv. Herm. Ottmann, Biebrich; Komm.- Rat Th. Fleitmann, Bonn; Carl Cosack, Mentzelsfelde; Hch. Ottmann, Biebrich. Zahlstellen: Grodzisk: Gesellschaftskasse; Cöln: J. H. Stein. Allgemeine Radiogen-Akt.-Ges. in Berlin NW. 7 Dorotheenstr. 35/36. (Bis 27./3. 1915 Sitz in Charlottenburg.) Gegründet: 20./9. 1913 bezw. 30./1. 1914; eingetr. 9./2. 1914. Gründer: Fabrikbes. Louis Loewenthal, B.-Wilmersdorf; Bankier Alfred Hethey, Amsterdam; Dir. Alwin Loewenthal, Charlottenburg; Chemiker Dr. Alois Fischer, Wien; A.-G. zu Amsterdam unter der Firma: Algemeene Radium Maatschappij (jetzt in Liquid.), vertreten durch Dir. Carel Daniel van Ryn in Amsterdam. Die Gründer brachten auf das A.-K. ein a) an Geschäfts- anteilen der Radiogen G. m. b. H. zu Charlottenburg: Louis Loewenthal M. 160 000, Alfred Hethey M. 100 000, Alwin Loewenthal M. 100 000, Dr. Alois Fischer M. 40 000; b) Die Algemeene Radium Maatschappij ihr gesamtes Unternehmen mit allen Aktiven u. Passiven sowie mit dem Firmenrecht nach dem Stande v. 30./6. 1913 im einzelnen zu den beigesetzten Worten: Radiumbestand hfl. 8460, Apparate einschl. Radium hfl. 55 825, Präparate hfl. 8903, Aussenstände hfl. 52 027, Kassa u. Bankguth. hfl. 7672, Laboratorium hfl. 1160, Patente hfl. 1, mithin insgesamt Wert hfl. 134 051, davon ab Schulden hfl. 31 110, verblieb Einbringungswert hfl. 102 941, gleich M. 175 000. Als Entgelt für diese Sacheinlage erhielten an für vollgezahlt erachteten Aktien: Louis Loewenthal 300 Stück, Alfred Hethey 188 Stück, Alwin Loewenthal 187 Stück, Dr. Alois Fischer 75 Stück u. Algemeene Radium Maatschappif 175 Stück. Der Gewinn für 1913/14 belief sich auf M. 400 000. Zu dieser Summe trat ausserdem noch eine Ausschüttung der Radiogen G. m. b. H. im Dez. 1914 in Höhe von M. 80 000, so dass sich der Gesamtgewinn auf M. 480 000, d. h. auf über die Hälfte des A.-K. beziffert. Von dieser Summe ist jedoch der Betrag von M. 350 000 als Kaufsumme für den Firmenwert der Radiogen G. m. b. H. abzuziehen, so dass der Gewinn des Geschäftsjahres 1913/14 sich auf M. 138 000 reduziert. Hiervon wurden für Gründungs- kosten M. 54 000 beansprucht, während M. 65 000 abgeschrieben wurden. Zu dem Posten Abschreib. erklärt die Direktion, dass die Aussenstände des Unternehmens im feindl. Aus- land sich auf M. 300 000 beziffern. Hierauf M. 50 000 abgeschrieben. Zweck: Gewerbl. Verwertung von Radium, Mesothorium u. ähnlichen Stoffen. Die Ges. kann sich auch an anderen Unternehmungen ähnlicher Art beteiligen. Infolge des Kriegszustandes 1914/15 Stockung des Absatzes; M. 180 906 Jahresverlust. Kapital: M. 925 000 in 925 Aktien à M. 1000, begeben zu pari. Geschäftsjahr: 1./10.–30 /9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1915: Aktiva: Waren 256 727, Quellemanatorien 30 000, Beteilig. 1, Mobil. 1, Patente 20 000, Debit. 489 438, Wechsel 4114, Kassa u. Postscheck 2630, Bankguth. 7362, Verlust 180 906. – Passiva: A.-K. 925 000, Kredit. 66 181. Sa. M. 991 181. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.- u. Betriebs-Unk. 135 868, Verlust auf Waren 53 655, do. auf Brunnen 19 052, do. auf Debit. 19 636, Abschreib. 19 000. – Kredit: Vortrag 8060, Betriebsüberschuss 41 547, Zs. u. Beteilig. 16 697, Verlust 180 906. Sa. M. 247 212. Dividenden 1913/14–1914/15: 0, 0 % Direktion: Alwin Loewenthal. Aufsichtsrat: Fabrikbes. Louis Loewenthal, B.-Wilmersdorf; Bankier Alfred Hethey, Amsterdam; Stadtrat Wilh. Wolf Loewenthal, Brieg; Chemiker Dr. Alois Fischer, Wien; Dr. jur. Jul. Lehmann, Berlin; Herm. Gadiel, Brieg. Prokuristen: Dr. Egon Rosenberg, Phil. Heinel.