„ . Fabriken für „„ etc. 1017 8 – = Chemische Fabrik Ortrand Akt.-Ges. in Berlin, NW. 7, Dorotheenstr. 35. Gegründet: 19./9. 1910; eingetr. 29./9. 1910. Gründer siehe Jahrg. 1910/11. Zweck: Errichtung u. Betrieb chemischer Fabriken, sowie Betrieb aller mit derartigen Unternehm. im Zusammenhang stehenden Geschäfte. Kapital: M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000, begeben zu pari. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1914: Aktiva: Grundstücke, Gebäude u. Masch. 702 844, Bureau- einricht. 400, Kassa 5300, Wechsel 2093, Kauft. 102, Effekten 9500, Patente u. Verfahren 8000, Pferde 1200, Waren- u. Materialvorräte 71 850, Debit. 301 355. – Passiva: A.-K. 600 000, R.-F. 8310, Talonsteuer-Res. 750, Hypoth. 40 000, Kredit. 413 644, Gewinn 39 942. Sa. M. 1 102 646. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikat.-Unkost. u. Spesen 504 801, Gewinn 39 942. – Kredit: Vortrag 1869, Generalwaren-Kto 542 874. Sa. M. 544 743. Dividenden 1910/11–1913/14: 8, 8, 8, 0 %. Direktion: Dr. Rich. Silberberger, Ernst Weiser, Dir. Heinr. Adam (aus A.-R. del.). Aufsichtsrat: Bankier Curt Haase, Magdeburg; Dir. Heinr. Adam, Dir. Moritz Salomon, Berlin; Hof- u. Gerichtsadvokat Dr. Paul Abel. Prokurist: O. Stahlmann. Chemische Werke vorm. Dr. Heinrich Byk in Berlin. Gegründet: 27./2. bezw. 26./3. 1896 mit Wirkung ab 1./7. 1895; eingetr. 30./3. 1896. Über- nahmepreis M. 1 500 000. Sitz der Ges. bis 8./11. 1906 in Berlin, dann bis 2./12. 1913 in Charlottenburg, jetzt in Oranienburg; Büro in Berlin. Zweck: Fortführung des Handelsgeschäfts in Berlin und der chem. Fabrik in Oranien- burg von Dr. Heinr. Byk. Die Charlottenburger Fabrik-Abt. wurde 1906 aufgegeben und die Betriebe nach Oranienburg verlegt. 1906/07 konnte die Unterbilanz auf M. 567 664, 1907/08 auf M. 507 408 u. 1908/09 auf M. 427 101 vermindert werden. 1906/07 Ankauf von 16 254 qm Terrains in Oranienburg für M. 125 000; ein weiteres Grundstück daselbst in Grösse von 29 ha 9 qm wurde 1909/10 für M. 117 010 erworben. Zugänge 1910/11 haupt- sächlich für Masch. M. 151 909; 1911/12 u. 1912/13 M. 247 751, 237 456 für einen Neubau u. Masch.; 1913/14 M. 153 621. Der Reingewinn des J. 1912/13, ebenso derjenige des J. 1913/14, zus. M. 128 611, wurde mit Rücksicht auf den Kriegszustand vorgetragen, hierzu der Rein- gewinn für 1914/15 mit M. 74 353, zus. M. 202 964, wovon M. 150 000 zu Abschreib. auf Debit. spez. im Auslande, M. 10 204 zu Rücklagen u. M. 42 759 zum Vortrag verwendet wurden. Nach Kriegsbeginn wird teilweise mit eingeschränkten Betrieben gearbeitet. Kapital: M. 2 800 000 in 2800 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 11./11. 1898 um M. 500 000, angeboten den Aktionären zu 125 %. u. lt. G.-V. v. 6./11. 1902 um M. 1 000 000 (auf M. 3 000 000) in 1000 Aktien, übernommen von einem Konsort. zu 107 %, angeboten den Aktionären zu 112 %. Zur Beseitigung der Ende Juni 1909 mit M. 427 101 ausgewiesenen Unterbilanz, sowie zu Abschreib. besonders auf Masch. etc. beschloss die a. o. G.-V. v. 23./4. 1910 die Herabsetzung des A.-K. von M. 3 000 000 um M. 1 000 000, also auf M. 2 000 000, durch Zus. legung der Akt. 3: 2. Gleichzeitig wurde die Wiedererhöh. des A.-K. um M. 800 000 in 800 zur Verfüg. ge- stellten ab 1./7. 1910 div.-ber. Aktien beschlossen. Hiervon sollten die Vorbesitzer der er- worbenen Fabrik Lembach & Schleicher G. m b. H. in Biebrich M. 675 000 erhalten u. restl. M. 125 000 zur Verstärkung der Betriebsmittel dienen. Da der Ges. die Aktionäre nom. M. 800 000 Aktien zwecks Vermeid. der Herabsetz. des A.-K. zur freien Verfüg. stellten, war die Herabsetz. nur um M. 200 000 erforderlich, so dass das A.-K nunmehr M. 2 800 000 beträgt. Von den der Ges. überlass. nom. M. 800 000 Aktien wurden nom. M. 125 000 zu pari wieder begeben. während nom. M. 675 000 vertragsgemäss der Lembach & Schleicher G. m. b. H. ausgehändigt wurden. Die vorgesehene Erhöh. des A.-K. konnte also unterbleiben. Nicht zur Zus. legung eingereichte 55 Aktien wurden versteigert u. steht der Erlös abz. Kosten mit M. 670.60 pro Aktie bei der Nationalbank f. Deutschl. zur Verfüg. der betr. Aktionäre. Der Bruttogewinn des Geschäftsj. 1909/10 betrug abzügl. der Handl.-Unk. u. Hypoth.-Zs. M. 173 290, andererseits ergab sich aus der Reorganisation ein buchmässiger Gewinn von M. 1 000 000, zus. also M. 1 173 290, wovon Abschreib. in Höhe von M. 83 329 die Unterbilanz von M. 427 101, Stempel u. sonst. Kosten mit M. 45 000, sowie ferner die für die Chemische Verwertungs-Ges. m. b. H. erforderl. Mittel mit M. 235 000 u. eine Res. für Talonsteuer von M. 14 000 zu decken waren. Der Überrest von M. 354 597 ist zu Extraabschreib. auf Masch. etc. verwendet worden. Hypotheken: M. 472 500, davon M. 267 500 auf Oranienburg u. M. 205 000 auf Biebrich; von beiden ult. Juni 1915 noch ungetilgt M. 389 254. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Okt.-Nov. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. event. Sonderrücklagen. 4 % Div., alsdann 10 % Tant. an A.-R. (Minimum M. 7000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1915: Aktiva: Grundstücke 638 171, Gebäude 937 200, Masch. 734 200, Utensil. 1, Kontoreinricht. 1, Patente 1, Rohmaterial. 428 318, Ganz- u. Halbfabrikate 450 073, Kassa 15 078, Wechsel 8480, Effekten u. Beteilig. 20 400, Debit. 697 899, – Passiva: A.-K. 2 800 000, Hypoth. 389 254, R.-F. 53 768 (Rückl. 10 204), Talonsteuer-Res. 14 000, Kredit. 480 041, a. o0. Abschreib. 150 000, Vortrag 42 759. Sa. M. 3 929 822. * = K―