Fabrißen für Chemikalien etc. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 16 683, Betriebsunk. 196 049, Kursdifferenz 12 391, Steuern 2000, Gewinn 37 191. – Kredit: Vortrag 36 815, Gen.-Ware 217 002, Zs. 2698, Hypoth.-Zs. 900, Rückstell. 6900. Sa. M. 264 315. Dividenden 1912/13–1914/15: (7 Mon.): 0, 8, 8 %. Direktion: Alex. Stapler, Em. Hoffmann. Aufsichtsrat: Justizrat Albert Pinner, Stellv. Dir. Gustav Freund, Patentanw. Richard Scherpe, Berlin; Hof- u. Gerichtsadvokat Dr. Oscar Blau, Wien. Permutit Aktiengesellschaft in Berlin, Gerichtstr. 12.13. Gegründet: 15./6. 1912; eingetr. 5./11. 1912. Gründer: Carl August de Bary, Antwerpen; Dir. Marc Fuchs, Charlottenburg; Fabrikbes. Dr. jur. Otto Hanns Mankiewicz, Hamburg; Gerard Swope, New York; Komm.-Rat Fritz Riedel, Charlottenburg. Zweck: a) Herstell u. Verkauf sowie sonstige Verwertung des „Permutit“ benannten chem. Erzeugnisses sowie ähnlichen Zwecken dienender Stoffe. insbes auch Erwerb und Ausbeutung der Patente u. sonst. gewerblichen Schutzrechte, welche sich auf die erwähnten Erzeugnisse und alle dazu gehörigen Apparate beziehen. b) Herstellung u. Verkauf sowie sonstige Verwertung der „Luminatoré“ benannten Apparate, sowie ähnlichen Zwecken dienender Apparate insbesondere auch Erwerb u. Ausbeutung der Patente u. sonst. gewerbl. Schutzrechte, welche sich auf die erwähnten Apparate beziehen. c) Beteiligung an anderen Unternehmungen, die mit dem Gegenstand des Unternehmens im Zusammenhang stehen. d) Alle Geschäfte u. Massnahmen, die sich mit der Permutitanwendung oder der Wasser- reinigung befassen oder sonst mit der Permutitanwendung oder Wasserreinigung im Zu- sammenhang stehen. e) Betrieb von Geschäften jeder Art, sofern sie auf chemischem oder technischem Gebiete liegen und mit dem Gegenstande des Unternehmens im Zusammen- hange stehen. Die Ges. hat 1914/15 neben einer erheblichen Anzahl von Aufträgen seitens der Industrie Anlagen für 7 Städte unter Anwendung der verschiedensten Verfahren zum Zwecke der Wasserreinigung ausgeführt. Nicht unerheblich war sie auch für Bauten seitens der Heeresverwaltung beschäftigt. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu 115 %, u. zwar von Carl Aug. de Bary M. 1 960 000, von den übrigen Gründern je. M. 10 000. Auf das A.-K. sind 25 % eingezahlt, und zwar M 500 000 auf M. 2 000 000 sowie M. 300 000 Aufgeld von 15 % auf die M. 2 000 000 Aktien. Es wird in dem Rewvisionsbericht hierzu bemerkt, dass die Einzahlung von M. 795 000 nicht von den Gründern der Ges., sondern vom A. Schaaffhausenschen Bankverein auf Veranlassung der Firma Osterrieth & Co. Antwerpen wegen des Syndicat International Permutit, Antwerpen, geleistet worden sind. Wie die Direktion der neuen Akt.-Ges. versicherte, trat das Syndikat hierdurch in die Verpflichtung der Gründer durch Einzahlung von 25 % auf die Aktien plus Zahlung von 15 % Agio ein. Weitere M. 5000 sind zur Begleichung der Gründungskosten dem Notar Dr. Meidinger, direkt überwiesen worden. Durch die in den §s 38 u. 41 des Gesellschafts- vertrages getroffenen Bestimmungen werden die Rechte der Aktionäre zugunsten des Syndicat International du Permutit Sociétée Anonyme eingeschränkt. Über die Verteilung des Reingewinns enthält § 38 des Gesellschaftsvertrages Bestimmungen, wonach 5 % dem gesetzl. R.-F. zufliessen. 5 % werden auf das A.-K von M. 2 000 000 bezw. auf den einge- zahlten Betrag verrechnet. Aus der Hälfte des nach Abzug der voraufgeführten Beträge verbleibenden Gewinnes wird eine Abgabe von M. 307 auf die Tonne verkauften und be- zahlten Permutits an das Syndicat International du Permutit, Société Anonyme, in Ant- werpen geleistet. Ist in früheren Jahren diese Abgabe ganz oder teilweise nicht erreicht, so sind die Rückstände aus der Hälfte des Gewinnes in den folgenden Jahren zuzüglich jährlich 4 % Zs. nachzuzahlen. Der Rest des hiernach vorhandenen Gewinnes wird ver- wendet: 1. für ausserordentl. Rücklagen nach Beschluss der G.-V., 2. für weitere 5 % auf das eingez. A.-K. von dem dann noch verbleibenden Überschuss erhalten: 10 % der A.-R., 90 % die Aktien als weiteren Anteil am Gewinn. Im Falle der Auflös. der Ges. sind aus dem Vermögen der Ges., das nach Berichtigung der Schulden verbleibt, vorweg die rück- ständigen Abgaben an das Syndicat International du Permutit Société Anonyme zu ent- nehmen und an deren Inhaber auszuzahlen. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: 1913 im Aug. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1915: Aktiva: Ausstehende Einzahl. auf Aktien 1 500 000, Inventar 1, Werkzeuge 1, Patente 1, Modelle 1, Kassa u. Bankguth. 678 239, mündelsichere Effekten 328 980, Wechsel 3000, Kaut. 9294, Debit. 758 323, Lagerbestand 1. – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. I 200 000, do. II 120 000, Kredit. 702 589, Gewinn 255 252. Sa. M. 3 277 841. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 99 376, Gehälter 125 790, Gewinn 255 252. Sa. M. 480 419. – Kredit: Bruttogewinn M. 480 419. Dividenden 1912/13–1914/15: 10, 10, 10 %. Direktion: Kaufm. Walter Gerstel, Ing Heinr. Kriegsheim, Dr. C. Massatsch. Aufsichtsrat: Vors. Dr phil. Walther Rathenau, Berlin; Georg A. Kessler, New York; Bankier Carl Fürstenberg, Berlin; Carl August de Bary, Antwerpen; Gen.-Dir. Marc Fuchs, Charlottenburg; Robert Thompson, New York. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse, Berliner Handels-Ges.