0 . Zuweck: Erzeugung hüttenmännischer u. damit im Zus.hang stehender Produkte auf velektr. u. sonst. Wege, deren kaufmännische Verwert., Beteilig. an ähnlichen Unternehm. sowie Befassung mit allen sonst. Geschäften, die die vorstehenden Zwecke zu fördern geeignet sind. Die Ges. befindet sich noch in der baulichen Entwickelung ihrer Anlagen. Kapital: Bis 1916: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Die G.-V. v. 8./2. 1916 der Ges., deren bisheriges ges. A.-K. sich im Besitze der Metallbank und Metallurgischen Gesell- schaft sowie der Chemischen Fabrik Griesheim-Elektron befindet. beschloss behufs Erweiterung der Anlagen und Aufnahme neuer Fabrikationszweige die Erhöhung des Akt.-Kap. auf M. 3 500 000. Die neuen Aktien gehen ebenfalls in den Besitz der genannten beiden Gesellschaften über. Der Sitz des Unternehmens wird, nach Frankfurt a. M. verlegt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Kassa 332, Grundstück u. Gebäude 680 296, Masch. u. Apparate 582 732, Magazinbestände 25 903, Versuche 977, Verlust 112 041. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Bankschulden 361 678, Kredit. 40 606. Sa. M. 1 402 285. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 44 396, allg. u. bauzeitliche Unk. u. Spesen 52 522, Arb.-Kriegsunterstütz. 1983, Abschreib. 28 695. – Kredit: Erzrückvergüt. 15 555, Verlust 112 041. Sa. M. 127 597. Dividenden 1913–1914: 0, 0 % (Baujahre). Direktion: Chemiker Dr. Klaus Witte, Horrem. * Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Theodor Plieninger, Dir. Dr.-Ing. Ferd. Heberlein, Dir. Alfred Merton, Dir. Alex. Becker, Dir. Eduard Weber-Andreae, Frankf. a. M.; Chemiker Dr. Heinr. Specketer, Griesheim a. M. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Frankf. a. M.: Metallbank u. Metallurg. Ges. Holzverkohlungs-Industrie Act.-Ges. in Konstanz. Zweigniederlassung in Liesing bei Wien. Gegründet: 15./12. 1902; eingetr. 16./12. 1902 Gründung s. Jahrg. 1903/1904. Zweck: Vornahme aller Geschäfte u. Handlungen, welche direkt oder indirekt mit der trockenen Destillation des Holzes in Verbindung stehen, insbes. Herstellung u. Handel von Holzverkohlungsprodukten, sowie Präparation derselben für bestimmte Zwecke u. Fabrikat.- Zweige; ferner Herstellung von chem. Produkten und Handel in solchen. Die Ges. ist als eine Art von Trust u. als Erwerbs-Ges. zugleich tätig; sie erwarb das Eigentum der Chem. Fabrik Konstanz Gebr. Bantlin mit allen Aktiven und Passiven, rückwirkend ab 1./1. 1902 (mit M. 250 000 zu Buche stehend). Kommanditarisch beteiligte sich die Ges. an der Holzverkohlungs-Anlage u. Essigsäure-Fabrik Hugo Blank zu Trzynietz. Ferner erwarb sie sämtliche K 1 250 000 Aktien der Union Akt.-Ges. für chem. Industrie Fiume (Div. 1909–1914: 10, 11, 11, 12, 14, 12 %), sowie sämtliche Aktien (K 2 000 000) der Bantlinschen chemischen Fabriken Akt.-Ges. in Perecséeny mit Verkohlung in Cernik (Div. 1909–1914: 12, 12, 12, 12, 9, 0 %) u. die grosse Mehrheit aller Aktien der Bosnischen Holzverwert.-A.-G. zu Teslic (Div. 1909–1914: 4, 4, 5, 5, 0, 0 %). In Amerika hat die Ges. mit befreundeten Firmen 1904 die Perth Amboy Chemical Works in New York errichtet, die sich in günstiger Entwicklung befinden, indem 1909–1914 mit Gewinn gearbeitet wurde (Beteilig. hierbei Doll. 196 000). 1906 hat die Ges. zus. mit der OÖsterr.-Ungar. Staatseisenbahn-Ges. die Holz- verkohl.-A.-G. Resicza mit K 2 500 000 A.-K. zur Erricht. einer Holzverkohl. in Resicza ge- gründet. Die Fabrik befindet sich seit Anfang 1908 in Betrieb; 1910 Erhöh. des A.-K. auf K 3 200 000 zum Zweck des Baues der Fabrik Ministal, die Mitte 1911 den Betrieb aufnahm (Div. 1910/11–1914/15: 9, 10, 13, 13½, 11½ %). Mit Wirkung ab 1./7. 1908 Erwerb der Chem. Fabrik von Wagenmann, Seybel & Co. in Wien u. Liesing, welche ca. 500 Arb. beschäftigt (s. auch bei Kap.); diese Firma wurde in eine österr. Akt.-Ges. mit K 4 000 000 Kap. umgewandelt, übernommen von der Konstanzer Ges. (Div. 1909/10–1913/14: 4, 4, 5, 5, 0 %). 1908 erfolgte die Pachtung der chemischen Fabriken in Bruchhausen u. Brilon, der Hüstener Gewerkschaft gehörend, für M. 75 000 jährlich, unter Einräumung des Übernahmerechtes (ausgeübt 1910), Für den Betrieb selbst wurde die Firma Chemische Fabrik Bruchhausen G. m. b. H. (St.- Kap. M. 300 000) gegründet. Okt. 1910 Anglieder. der Firmen Chemische Fabrik Hoher- lehme G. m. b. H., Wildau, Kreis Teltow (St.-Kap. M. 1 000 000), Chemische Fabrik Ottmann, G. m. b. H., Neustadt a. H. mit Betriebsanlagen in Hochspeyer, Biebrich u. Bodenfelde a. d. W. (St.-Kap. M. 1 000 000), Hartmann & Hauers, Hannover (jetzt G. m. b. H. mit M. 500 000 St.-Kap.), ferner 1910 Erhöh. des Kap. der amerikanischen Niederlassung zwecks einer Beteilig. an der General Bakelite Co. Zur Beschaff. der für diese Zwecke nötigen Mittel wurden 1911 M. 4 000 000 neue Aktien ausgegeben (siehe bei Kap.). 1911 Bau einer Essigsäurefabrik in Liesing bei Wien. Diese Fabrik, welche als Holzverkohlungs-Industrie Akt.-Ges., Werk Liesing. geführt wird u. nach den neuesten Erfahrungen eingerichtet ist, ersetzt die der Union Akt.-Ges. für chemische Industrie gehörige Essigsäurefabrik Trzynietz, deren Betrieb mit Schluss der bestehenden Holzlieferungskontrakte im J. 1915 eingestellt wurde. Im Jahre 1911 Erwerbung der Holzverkohlungsprodukte herstellenden Werke Schweinfurt, Frankf. a. O. u. Zawadzki, der Silesia, Verein chem. Fabriken, Laasan. Die Fabrik in Schweinfurt wurde in eine G. m. b. H. umgewandelt (St.-Kap. M. 500 000); der Betrieb in Frankf. a. 0. wurde der Chemischen Fabrik Hoherlehme angegliedert u, das Werk in Zawadzki aufgelassen. 1912 erwarb die Ges. sämtliche K 500 000 Aktien der in Budapest