1034 Fabriken für Chemikalien etc. bestehenden Magyar Bodzaer Buchenholz Akt.-Ges., womit eine Reihe umfangreicher Holz- abstockungsverträge in ihren Besitz gekommen sind. Diese Ges. erhöhte 1913 ihr A.-K. um K 1 500 000, zunächst mit 40 % Einzahlung. Obige Effektenanlagen verzeichnet die Bilanz per 31./3. 1915 zum Werte von M. 14 750 000. Kapital: M. 18 000 000 in 18 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 7 000 000. Die a. o. G.-V. v. 15./10. 1908 beschloss Erhöhung um M. 3 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1908 behufs Er- werbung der Chem. Fabrik Wagenmann, Seybel & Co. in Wien. Die neuen Aktien wurden von einem Konsort. zu 140 % übernommen. Die a. o. G.-V. v. 18./2. 1911 beschloss weitere Erhöh. um M. 4 000 000 zum Zwecke der Angliederung verschiedener Firmen. Die gesamten M. 4 000 000, div.-ber. ab 1./4. 1911 wurden von einem Konsort. unter Führung der Bank für Handel u. Ind., dem die OÖsterreich. Creditanstalt u. die Ungar. Allg. Creditbank an- gehörten, gezeichnet. Das Konsort. hat die Hälfte mit M. 2 000 000 den Inhabern der alten Aktien zu 205 % angeboten. Von den übrigen M. 2 000 000 wurde ein Teil den Vorbesitzern gegeben, während aus dem Erlös der restlichen Stücke die zur Durchführ. der genannten Transaktionen notwendigen Barmittel ergänzt wurden. Agio mit M. 2 000 000 in R.-F. Noch- malige Erhöh. des A.-K. lt. G.-V. v. 4./7. 1913 um M. 4 000 000 (auf M. 18 000 000) in 4000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./4. 1913, übernommen von dem vorgenannten Konsort. zu 224 %, angeboten davon M. 3 500 000 den alten Aktionären 4: 1 vom 11.–27./8. 1913 zu 230 %. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besond. Abschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % erste Div., vom UÜbrigen 5 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. März 1915: Aktiva: Kassa, Reichsbank- u. Bankguth., Wechsel 1 421 426, Debit. 15 325 621, Vorräte 899 523, Effekten 14 750 000, Werk Liesing 683 200, Patente 1, Assekuranz-Vorauszahl. 1000, Grundstücke u. Gebäude (Werk Konstanz) 293 781, Masch. u. Apparate do. 300 722. – Passiva: A.-K. 18 000 000, R.-F. 7 986 115, Kredit. 4 890 951, Ab- schreib. für Werk Konstanz 74 504, Div. 1 980 000, do. alte 8690, Tant. an Vorst. u. Grat. 181 695, do. an A.-R. 68 192, Vortrag 485 126. Sa. M. 33 675 275. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gesamt-Unk. 947 434, Abschreib. 74 504, Gewinn 2 715 014. – Kredit: Vortrag 449 474, Gesamtgewinn 3 287 479. Sa. M. 3 736 953. Kurs Ende 1905–1914: 163.50, 141.20, 129.75, 146.90, 184, 260.30, 280, 325.20, 296.75, 268* %. Zugel. Juli 1905; erster Kurs 26./7. 1905: 155 %. Notiert in Frankf. a. M. Am 10./7. 1909 fand die Einführ. an der Wiener Börse zum ersten Kurse von K 1920 statt. Dividenden 1902/03–1914/15: 5, 8, 9, 9, 6, 8, 10, 11, 12½, 14, 15, 15, 11 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Heinr. von Hochstetter, Eugen Blank, Stellv. Fritz Schneider. Prokuristen: Fritz Schaeffer, Jul. Frölich, Dr. Adalb. Fischer. Aufsichtsrat: (mind. 6) Vors. Alex. Schneider, Frankf. a. M.; Stellv. Bank-Dir. Dr. Paul Hammerschlag, Hof- u. Gerichtsadvokat Dr. Jos. Kranz, Otto von Seybel, Dr. Hugo Fürth, Wien; Dir. Emil Ehrlich, Budapest; Dir. Louis Fadé, Frankf. a. M.; Hugo Bantlin, Konstanz; Bank-Dir. Jean Andreae, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin, Darmstadt u. Frankf. a. M.: Bank f. Handel u. Ind.; Wien: Oesterr. Credit-Anstalt f. Handel u. Gewerbe; Budapest: Ungar. Allgem. Creditbank. Concordia, chem. Fabrik auf Aktien in Leopoldshall. Gegründet: 28./2. 1872; eingetr. 28./3. 1872. Zweck: Herstellung u. Vertrieb chem. Erzeugnisse, sowie Erwerb u. Errichtung zweck- dienlicher Grundstücke u. Anlagen. Die Ges. betreibt die Herstellung von Chlorkalium, schwefelsaurem Kali, schwefelsaurer Kalimagnesia, Chlormagnesium, Kieserit, Bittersalz u. Kalidüngesalz, kristallisiertem Glaubersalz, Natronsulfat (calc. Glaubersalz), kristallisiertem u. konzentriertem Schwefelnatrium, Antichlor, roher u. arsenarmer Salzsäure? %½ Be. Der gesamte Grundbes. umfasst rund 1770 a, die bebaute Grundfläche beträgt rund 17 000 qm. Auf den Anlagen befinden sich 600 m normalspur. Geleis. Für den Transport sind 7 Eisenbahn- wagen vorhanden. Die Fabriken besitzen Dampfmasch. von 250 PS. nebst 2 Gleichstrom- Dynamomasch. für 86 K W. u. einer Anzahl Elektromotoren. Die Kesselanlage besteht aus 5 Zweiflammrohrkesseln. Das der „Ascania“ zugehörige Grundstück nebst Gebäuden wurde für M. 60 000 erworben. Zugänge auf Anlage-Kti 1909/10–1914/15 M. 117 884, 20 104, 62 911, 164 330, 17 795, 36 680, ausserdem 1913/14 u 1914/15 M. 89 406, 23 064 für Reparaturen verausgabt. Die Chemische Fabrik Friedrichshütte m. b. H. in Leopoldshall ist 1903 mit einem St.-Kapitale von M. 500 000 gegründet. Diese betreibt die Erzeugung und den Vertrieb von chemischen Produkten, Düngemitteln und einschlägigen Artikeln aller Art. Die Grund- stücke der Friedrichshütte umfassen einen Flächenraum von 636 a, von denen 15 000 qm bebaut sind. Eine Fusion mit der Concordia ist nicht in Aussicht genommen, vielmehr bleibt die Friedrichshütte Mitglied des Bromsyndikats, die Concordia Mitglied des Chlor- magnesium-Syndikats. Den Bedarf an Rohsalzen erhalten beide Fabriken als Sonderfabriken des Reichskaligesetzes bis ult. 1925. In den sämtl. Betrieben der Concordia einschl. der Chemischen Fabrik Friedrichshütte waren 1913/14 24 Beamte u. rund 250 Arb. beschäftigt. An Rohsalz sind 1908/09–1914/15 verarbeitet worden: 671 213, 662 803, 802 030, 1 233 989, 1 109 641, 746 586, 417 099 dz Carnallit u. an Fertigfabrikaten sind durch das Kalisyndikat abgesetzt worden: 58 097, 56 182, 62 688, 103 178, 85 226, 49 085, 26 834 dz Chlorkalium à 80 %, 15 333, 13 146, 17 431, 30 634, 20 065, 10 849, 6127 dz schwefelsaures Kali à 90 %, 8390, 7554,