1044 Bilanz am 30. Juni 1913: . Immobil. 2 077 132, „... in der Mertzau 146 069, Kassa 14 029, Wechsel 11 024, Schuldner 666 113, Mobiliar 202 080, Inventar 1 143 755. Passiva: A.-K. 2 640 000, R.-F. 22 564, Disp.-F. 218 982, Pens.-F. 146 434, Gläubiger 1 1178 599, Reingewinn 53 624. Sa. M. 4 260 205. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Reingewinn 53 624, Abschreib. 122 591. Sa. M. 176 215. – Kredit: Bruttogewinn M. 176 215. Gewinn 1895/96–1911/1912: 139 678, 177 538, 187 690, 156 400, 245 677, 167 492, 214731,162529, 225 250, 121 399, 113 920, 123 486, 104 287, 84 824, 194 584, 210 846, 0. 340 Dividenden: 1900/01– –1908/09: 5, 6, 6, 6, 4,5 4, 5, 4, 4 1909 0. 6¼ % für15 Mon.; 1910/11: 5 %; 1911/12: 4 % (gezahlt aus Disp. F.). 1912/13: 4 %. Dr. Gg. Freyss, P. Kullmann. Prokuristen: Emil Stahl, Notariatsgehilfe H. Riegert u. M. Friedmann. Aufsichtsrat: Präs. Ch. Risler, Paris; René Bian, Sentheim; A. Lauth, Thann; Alb. „„ Bitschweiler; Ferd. Scheurer, Belfort. Bemerkung: Die Ges. steht unter Zwangsverwaltung. Internationale Stickstoff-Aktiengesellschaft in Wiesbaden. Gegründet: 17./6. 1907; eingetr. 24./7. 1907 in Buer. Der Sitz der Ges., Firma urspr. Mitron A.-G. f. Luftstickstoffverwertung, befand sich zuerst in Gladbeck i. W. Die G.-V. v. 27./6. 1908 beschloss Anderung der Firma in Akt.-Ges. für Luftstickstoffverwertung u. Ver- legung des Sitzes nach Wiesbaden. Firma nochmals geändert wie oben lt. G.-V. v. /6. 1910. Gründer siehe dieses Handb. 1913/14. Zweck: Herstellung chem. Produkte, Handel mit denselben u. Beteiligung an ähnlichen eventuell auch anderen Unternehm. Spezialität: Salpetersäure u. Nitrit. Die Ges. kann. eventuell alle ihre Anlagen verpachten. Die Ges. erwarb von der Salpetersäure- Industrie- Ges. m. b. H., Gelsenkirchen- Innsbruck die ausschliessliche Berechtigung zur Ausbeutung ihrer Schutzrechte in Deutschland, OÖsterreich-Ungarn und der Schweiz, sowie anderen europ. u. aussereurop. Staaten. In Patsch bei Innsbruck wurde eine Fabrikanlage errichtet, zu deren Betriebe die selbständige österreich. Luftverwertungs- H. B. H., Innsbruck (Stamm-Kap. K 300 000) gebildet wurde, die die Patscher Anlagen pPachtweise übernahm; die Wiesbadener Ges. besitzt nom. K 290 000 St.-Anteile der Ges. Iml. b. H. (nach Abschreib. mit M. 246 500 zu Buch stehend). Diese Fabrik hat im Febr. 1909 den Betrieb aufgenommen u. 1909–1911 M. 81 718, 155 430 u. 218 451 Verlust zus. also Mr. 373 882 ergeben. Der Verlust der Internat. Stickstoff-A.-G. betrug 1909 M. 65 766, 1910 M. 212 070, 1911 M. 119 695, 1912 M. 95 061, erhöht bis ult. 1914 auf zus. M. 931 650, nachdem die Internationale Stickstoff-A.- G. den Verlust der Luftverwert.- Ges. über- nommen; deren Fabrik in Patsch b. Innsbruck ist ab 1./1. 1912 an die Salpetersäure-Ind.- Ges. m. b. H. in Cöln verpachtet wurde. Diese Salpetersäure-Ind.-Ges. m. b. H. in Cöln, musste infolge eines bei ihrer Gründung unterlaufenen Formfehlers in Liquid. treten u. war deshalb nicht in der Lage, das für das J. 1912 aufgestellte Ausbau-Programm der Fabrik ganz durchzuführen. Die Wiesbadener Ges. hat den mit ihr geschlossenen Pachtvertrag am Anfang des J. 1913 gelöst u. mit der Elektrochemischen Industrie G. m. b. H. in Cöln, für die Gültigkeitsdauer der mit der Stadt Innsbruck bezüglich Lieferung von elektr. Strom bestehenden Vereinbarungen einen neuen Pachtvertrag abgeschlossen, wodurch die volle Durchführung des Ausbaues der Fabrik gesichert erscheint. Gleichzeitig hat die Wiesbadener Ges. auch ihre sämtl. Lizenzen mit Ausnahme derjenigen für Spanien u. Portugal an die Elektrochemische Industrie G. m. b. H. verkauft u. dafür eine Beteilig. mit 450 Anteilen in dieser Ges. erworben. Durch diese Transaktionen hat sich die Ges. nicht nur einen be- stimmten Ertrag aus ihrer Fabriksanlage gesichert, sondern auch eine entsprechende Beteilig. an den zukünftigen Erträgnissen der Fabrik sowie sämtl. im Besitze der Cölner Ges. be findlichen Patente u. Lizenzen erreicht. Die Cölner Ges. will die Herstell. von Calcium- Carbid u. Kalkstickstoff in grösseren Mengen aufnehmen. Die Fabrik in Patsch ist im Ausbau bezw. Umbau begriffen. Kapital: M. 2 068 000 in gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000 in 1000 St.-Aktien. Die a. o. G.-V. v. 3./11. 1908 u. 8./2. 1909 beschlossen, das A.-K. um M. 100 000 durch Ausgabe von 100 Vorz.-Aktien zum Kurse v. 130 % u. M. 25 Zuschlag für Stempel u. Unk. unter Ausschluss des Bezugsrechts der alten Aktionäre zu erhöhen. Die St.-Aktionäre konnten ihre Aktien durch 25 % Zuzahl. in 6 % Vorz.-Aktien umwandeln. Auf 882 St.-Aktien wurde die Zuzahl. von 25 % geleistet. Für die neuen Vorz.-Aktien inkl. Agio waren 80 % plus M. 25 am 1./1. u. 50 % am 1./2.1909 zu zahlen. A.-K. somit M. 1 100 000 in 982 Vorz.-Aktien u. 118 St.-Aktien. Am 5./1. 1910 wurde weiter beschlossen, das A.-K. um M. 600 000 herabzusetzen, gegen welchen Betrag M. 600 000 in 5 % Schuldverschreib. gewährt wurden, u. dann das A. K. durch Ausgabe von M. 1 600 000 auf M. 2 100 000 zu erhöhen; in diesem Betrag sind M. 400 000 enthalten, welche für die Rechte auf eine Wasserkraft zu Val d'Aran in den spanischen Pyrenäen gewährt wurden (dieser Vertrag wurde 1912 rückgängig gemacht). Auf die gegen Forderungen zu ver- rechnenden bezw. bar einzubezahl. M. 1 200 000 sind bis ult. 1913 M. 1 168 000 einbezahlt. Die oben am 5./1. 1910 beschlossene Herabsetz. des A.-K. von M. 1 000 000 erfolgte dergestalt, dass a) nom. M. 100 000 von einem Konsort. zur Verfüg. gestellte Vorz.-Aktien gegen Gewähr. von nom. M. 100 000 5 % Teilschuldverschreib. vernichtet; b) die verbleib. nom. M. 1 000 000