1050 Farben- und Bleistift-Fabriken ete. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Franz Rasquin, Köln; Stellv.: Bankier Ferd. Rinkel, Franz Proenen, Justizrat Dr. Sauer II, Köln; Bank-Dir. Brandi, Essen. Prokuristen: Leonh. Stössel, Pet. Braun. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin, Frankfurt a. M. u. Essen: Disconto-Ges.; Cöln: Sal. Oppenheim jr. & Co. Vereinigte Ultramarinfabriken Akt.-Ges. vormals Leverkus, Zeltner & Consorten in Cäöln, Hohenzollernring 85. Betriebe in Leverkusen, Hannover, Duisburg, Schweinfurt, Marienberg, Sophienau. Gegründet: 31./5. 1890 mit dem Sitz in Nürnberg, eingetr. 6./6. 1890. Die G.-V. v. 6./2. 1899 beschloss, den Sitz der Ges. nach Cöln zu verlegen; eingetr. daselbst 13./4. 1899. Die Ges. übernahm bei ihrer Gründung (s. Jahrg. 1901) die Nürnberger Ultramarinfabrik Joh. Zeltner u. die Ultramarinfabrik der Firma Dr. C. Leverkus & Söhne in Leverkusen. 1890 wurden noch folg. Werke bezw. Firmen erworben: a) J. Nuppeney & Co., Andernach, b) Jordan & Hecht, Goslar, c) Gebr. Bahl & Co., Montabaur, d) Sophienau zu Sophienau bei Eisfeld, e) Blaufarbenwerk Marienberg, Bensheim, f) Hannov. Ultramarinfabrik vorm. Egestorff, Linden, g) Schweinfurter vorm. Heidelberger Ultramarinfabrik, Oberndorf. Im Jahre 1906 wurde die Ultramarinfabrik der Firma Julius Curtius in Duisburg käuflich erworben. Die Fabriken Büchner-Pfungstadt u. Holtzapfel-Grub stellten den Betrieb auf eine Reihe von Jahren ein, Theunert & Gechter, Chemnitz, auf immer. Egestorff's Salzwerke haben die Ultramarinfabrikation v. 1./1. 1904 ab vertragsmässig auf 20 Jahre eingestellt, ebenso die Ultramarinfabrik der von Waitzischen Erben in Cassel ab 1./4. 1905 gegen entsprechende Entschädigung für immer. Zweck: Fabrikation von Ultramarin, von chem. u. anderen Artikeln; auch kann sich die Ges. an Unternehm. zu gleichen Zwecken beteiligen. Die Ges. trägt einen Teil der Feuer- versicherung ihrer Werke und der Transportversich. selbst, die Res. hierfür hat jetzt die Höhe v. M. 100 000 erreicht. – In der Bilanz für 1913/1914 war das Beteil.-Kto mit M. 2 448 149 aufgeführt; dasselbe ist 1914/15 unverändert geblieben. Durch Kriegsausbruch wurden Produktion u. Absatz 1914/15 ungünstig beeinflusst. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2500 000, erhöht lt. G.-V. v. 19./7. 1890 um M. 3 000 000 in 3000 Aktien, von denen 2505 zur Übernahme der 1890 nach- träglich angekauften Etabliss. verwendet wurden. Die G.-V. v. 14./10. 1911 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 500 000 (auf M. 6 000 000) in 500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1911. Die Aktionäre verzichteten auf ihr Bezugsrecht u. erklärten sich damit einverstanden, dass diese Aktien zum Nennwerte zuzügl. 4 % Zs. ab 1./7. 1911 den Genussschein-Inhabern zur Zeichnung u. Übernahme überlassen wurden mit der Verpflicht. der letztern, neben Bar- zahlung des Nennwertes der Aktien u. der vorbezeichneten Zs. 500 Genussscheine als ge- tilgt an die Ges. auszuliefern, was geschehen ist. (Genussscheine: Urspr. 1000 Stück. (Näheres über dieselben siehe Jahrg. 1913/14 dieses Handb.) Eingelöst bis 1912 914 Genussscheine, 80 dass noch 86 Stück verblieben, deren Einlösung 1913 stattfand.) Hypothek.-Anleihe: M. 1 000 000 in 4 % Prior.- -Oblig. von 1895, rückzahlbar zu 102 %, Stücke Lit. A à M. 1000, Lit. B à M. 500. Zs. 30./6., 31./12. Tilg. ab 1896 in 41 J. durch jährl. Ausl. im März auf 30. 6.; kann beliebig verstärkt werden oder mit 3 monat. Frist auf 31./12. gekündigt werden. Als Sicherheit dient eine Hypoth. zur ersten Stelle auf das Fabrik- etabliss. zu Linden, do. Sophienau zu Schwarzenbrunn, auf den gesamten, das Blaufarben- werk Marienberg bildenden Grundbesitz in den Gemarkungen Lautern u. Reichenbach i. H. (insges. taxiert zu M. 1 706 310.60) zu gunsten des Bankhauses Bass & Herz. Zahlst.: Gesell- schaftskasse; Frankf. a. M.: Bass & Herz; Nürnberg: Dresdner Bank, Anton Kohn; München; Deutsche Bank. Am 30./6. 1915 noch in Umlauf M. 659 000. Kurs Ende 1896–1914: 101.80, „70, 100, 97, 97.50, 101, 101, 101, 102,100, 100.20, 99, 100,99, 98.50, 97,.50, 96.50, 98? %. Notiert in Frankf. a. M. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. 3..... 5 % zum R.-F., etwaige ausserord. Abschreib. u. Rücklagen, vom verbleib. Betrag bis 4 % Div. an die Aktionäre, vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R., vom Überrest weitere Div. an die Aktionäre. Bilanz am 30. Juni 1915: Aktiva: Immobil. 2 975 073, Haus-Kto Cöln 160 824, Masch., Apparate, Utensil. 716 924, Handl.-Mobil. 1, Pferde u. Wagen 1, Waren 681 838, Wertp. 507 806, Wechsel 64 Kassa 19 140, Beteil. an anderen Unternehm. 2 448 149, Debit. 1 072 894. – Passiva: A.-K. 6 000 000, Prior.-Anleihe 659 000, R.-F. 593 993 (Rückl. 12 797), Spez.-R.-F. 92 820, R.-F. f. Selbstversich. 100 000, Unterst.-F. 50 000, Kredit. 836 554, Div. 240 000, do. unerhob. 1540, Vortrag 73 659. Sa. M. 8 647 568. Gewinn- u. Verlust- Konto: Debet: Abschreib. 193 019, Reingewinn 326 457. – Kredit: Vortrag 70 512, Bruttogewinn 448 963. Sa. M. 519 476. Kurs Ende 1898–1914: 86. 50, 84, 79, 72, 82, 101.50, 120.40, 141, 155.50, 151.50, 139, 155, 173, 228.75, 216, 214.80, 214* %. Eingef. im Jan. 1898. Notiert in Frankf. a. M. Dividenden: Aktien 1890/91– 1914/15: 6½, 0, 0, 2, 4, 5½, 5, 5, 5 5, 5, 5, 5, 6, 7, 8, 10, 10, 10, %% . Genussscheine 1909/10– 1912/13: Zus. M. 29 180, 61 824, 15 078, 5824. Coup.-Verj.: 4 J. (F.)