Pulver-, Sprengstoff- und Zündwaren-Fabriken. Norddeutsche Sprengstoff-Werke Akt.-Ges. in Hamburg. Gegründet: 30./9. 1913 bezw. 31./1., 4./3., 11./3. 1914 mit Wirkung ab 11./3. 1914; eingetr. 11./3. 1914. Gründer: Gew. Senator, Gotha; Ing Carl Dangers, Dockenhuden; Ing. Wilh. Lang, Düsseldorf; Brauereibes. Paul Jos. Winter, Dir. Paul Hunzinger, Cöln-Lindenthal. Georg Itschert als Vors. des Grubenvorst. der Gew. Senator hat 996 Aktien à M. 1000, zusammen also den Betrag von M. 996 000 übernommen. Er brachte ausser den sämtl. Geschäfts- anteilen der Firma Sprengstoff-Werke „Senator“, G. m. b. H. zu Hamburg, die Forder. der Gew. Senator gegen die genannten Sprengstoff-Werke „Senator“ G. m. b. H. in Höhe von M. 695 578, alles zusammen im Werte von M. 996 000 als Einlage auf das Grundkapital in die Ges. ein. Die Aktien werden zum Kurse von 100 % ausgegeben. Zweck: Herstellung von Sprengstoffen aller Art, sowie Sprengkapseln u. chemischen Produkten u. allen Artikeln für die Sprengstoffindustrie. Das Unternehmen weist für 1914 keinerlei Gewinn oder Verlust auf, da dieses Geschäftsjahr lediglich dazu benutzt wurde, die Fabrik für den erhöhten, umfangreichen Betrieb vorzubereiten bezw. fertigzustellen. Die der Ges. erwachsenen Unk. an Gehältern u. sonst. Unk. sind nach Vereinbarung von der Gew. Senator in Cöln übernommen worden, und zwar in ihrer Eigenschaft als Mit- gründerin der Akt.-Ges. Im Frühjahr 1915 konnte in allen Abteil. mit der Erzeugung be- gonnen werden. Es lagen zurzeit umfangreiche Heeresaufträge vor, die für das Jahr 1915 eine gute Verzinsung versprechen. Im J. 1915 Beteil. bei Norddeutsche Sprengstoffwerke Abteilung Granatfüllung, G. m. b. H., in Hamburg. (St.-Kap. M. 400 000). Gegenstand dieses Unternehmens ist die Herstell. von Granaten sowie die Füllung u. Entladung von Granaten für Heereszwecke u. die Herstell. von Munition. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000, begeben zu 100 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Beteilig. bei der Sprengstoffwerke Senator G. m. b. H., Cöln 300 421, Debit. 695 578, Kassa 4000. Sa. M. 1 000 000. – Passiva: A.-K. M. 1 000 000. Dividende 1913–1914: 0, 0 % (Baujahr). Direktion: Jul. Roderbourg. Aufsichtsrat: Vors. Tongrubenbes. Georg Itschert, Vallendar a. Rh.; W. Mendel, Coblenz; Fabrikbes. Ernst Reimbold, Rodenkirehen- Cöln; Kaufm. Alb. Mertés, Ferd. von Keudell, Berlin. Kölner Dynamitfabrik zu Köln. Gegründet: 18./9. 1883. Sitz der Ges. bis 29./10. 1901 in Küppersteg. Zweck: Früher Fabrikation von Dynamit. Die Sprengstoffe werden jetzt von einer befreundeten deutschen Ges. bezogen. Kapital: M. 155 000 in 310 Aktien à M. 500. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1915: Aktiva: Fabrikgrundstücke, Magazine u. Inventar 8, Magazin- bestände 16 330, Kassa u. Effekten 92 122, Debit. 281 683. – Passiva: A.-K. 155 000, div. Res. 96 459, Kredit. 102 547, Div. 23 250, Tant. an A.-R. 2618, Vortrag 10 269. Sa. M. 390 144. Dividenden 1896/97–1914/15: 10, 10, 12. 14, 15, 16, 16/14, 15,15, 15, 13/43,15,15/1515, 15/15 % Direktion: Jacob van Werden, Willibald Frautvetter. Prokuristen: Phil. Hercus, Carl Marquardt. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Dr. Aufschläger, Dir. R. Berckemeyer, Hamburg; Bank- Dir. Fr. Woltze, Essen. Rheinische Dynamitfabrik in Köln. Fabriken bei opladen (Rheinl.) und bei Mansfeld (Harz). Gegründet: 5./3. 1873. Der Sitz der Ges. befand sich bis 11./11. 1901 in Opladen (Rhld.). Zweck: Gewinnung von Sprengmaterialien aller Art, namentlich von Dynamit, die Gewinnung der erforderl. Rohmaterialien und der Handel in Rohmaterial und Fabrikaten. Arbeiterzahl ca. 150. Die Ges. gehört der Gruppe der Deutschen Sprengstoffabriken an. Kapital: M. 1 200 000 in 2000 Aktien à Tlr. 200 = M. 600. Die Aktien sind in wenigen festen Händen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht; 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 10 % zum R.-F., bis 5 % Div., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G. V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Fabriken, Grundstücke, 1 Magazine u. Inventar 273 746, Rohmaterial., Waren- u. Kommissionslager 394 712, Kassa u. Effekten 1 489 479, Debit. 791 139. – Passiva: A.-K. 1 200 000, div. Res. 479 663, Kredit. 956 615, Div. 288 000, Tant. 24 799. Sa. M. 2 949 077. Dividenden 1898–1914: 20, 20, 14, 17, 19, 17, 20, 21, 26, 26, 16½, 22, 22, 20, 20, 20, 24 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: Gen.-Dir. Dr. Aufschläger, Hamburg; Dir.: Jac. van Werden, W. Trautvetter. Prokuristen: Viktor Nendel, G. Emons. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Max Schinckel, C. Göpner, Hamburg; Bergassessor a. D. Dr. Klemme, Aachen; Bergrat a. D. Kost, Wiesbaden; Bergassessor a. D. Carl Hupertz. Dir. Herm. Schornstein, Aachen; Komm.-Rat Peter Klöckner, Haus Hartenfels. 67*