1066 01., Seifen-, Kerzen- und Wachs-Fabriken. Deutsche Gelatine-Fabriken A.-G. in Höchst a. M. mit Filialen in Schweinfurt u. Göppingen. Gegründet: 10./5. 1889. Gründung s. Jahrg. 1901/02. Die Ges. übernahm die Firma Ch. W. Heinrichs, Höchst a. M., für M. 690 054 u. die Firma F. Drescher & Co., Schweinfurt, für M. 285 417. 1911 Erwerb der Göppinger Gelatinefabrik Paul Koepff in Göppingen. Zweck: Gelatinefabrikation, sowie Herstell. von Gelatineleim, Leim etc. Der Grund- besitz der Ges., welche in Höchst a. M., Schweinfurt u. Göppingen Fabriken betreibt, um- fasst zurzeit 82 455 qm, wovon ca. 23 200 qm bebaut sind bei einer Arbeitsfläche von insges. ca. 58 000 dm. Hiervon entfällt auf den Schweinfurter Besitz 49 470 qm mit ca. 12 400 qm Bebauung, auf das Göppinger Werk 28 064 qm mit ca. 9700 qm Bebauung u. auf das Höchster Anwesen 4921 dm mit ca. 1100 am Bebauung. In Schweinfurt, Göppingen u. Höchst a. M. besitzt die Ges. 7 Arb.-Wohnhäuser mit 28 Wohnungen. Das Göppinger Werk wurde 1911/12 in allen Teilen wesentlich erweitert, in Schweinfurt wurde in 1912/13 eine neue grosse Fabrik errichtet. Der Fabrikation dienen 13 Dampfkessel u. 6 Dampfmasch. mit einer Leistung von 1950 PS. Die Kraftübertragung ist ausschl. elektr. u. geschieht durch 10 Dynamos u. 225 Elektromotoren. Ca. 1000 Arb. u. 46 kaufmänn. u. techn. Beamte. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 20./2. 1900 um M. 500 000, übernommen von den Aktionären zu pari. Die erste Einzahl. von 25 % erfolgte im Febr. 1900, weitere 50 % wurden am 16./5. 1900 einbezahlt, restl. 25 % zum 27./5. 1903 einberufen. Nochmals erhöht anlässlich der Übernahme der Göppinger Gelatinefabrik Paul Koepff lt. G.-V. v. 19./8. 1911 um M. 1 000 000. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 13./7. 1912 um M. 500 000 (auf M. 3 000 000) in 500 Aktien, begeben zu 190 %. Jeder Aktionär kann seine Aktien auf Namen eintragen u. wieder auf den Inhaber stellen lassen. Hypoth.-Anleihe: M. 2 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 1./20. 1914, rückzahlbar zu 100 %. Stücke à M. 1000 u. 500, lautend auf den Namen der Deutschen Bank Fil. Frankf. a. M. oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./3. u. 1./9. Tilg. lt. Plan ab 1./3. 1920 bis spät. 1939 durch jährl. Auslos. von 3 % des urspr. Anleihe-Kap. = M. 60 000 nebst ersparten Zs., im Jan. auf 1/3.; ab 1920 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 3monat. Frist zulässig. Sicherheit: Hypoth. zur I. Stelle auf den Grundbesitz nebst Fabriken in Schweinfurt u. Göppingen. Der Gesamtbuchwert der zugunsten der Inhaber der Teilschuldverschreib. verpfändeten Fabrikgrundstücke zu Schweinfurt u. Göppingen beträgt rund M. 3 303 000, wovon auf Grundstücke M. 211 300, auf Gebäude M. 2 088 700 u. auf Masch. M. 1 003 000 entfallen. Der Erlös der Anleihe diente zur Verstärk. der Betriebsmittel sowie zur Bestreit. der Kosten zu Erweiter. der Betriebs- anlagen. Zahlst.: Höchst a. M.: Ges.-Kasse; Frankf. a. M.: Deutsche Bank Fil. Kurs Ende 1914: 101.50* %. Eingeführt in Frankf. a. M. am 16./7. 1914 zu 101.25 %. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Gewinn-Verteilung: 5 % ;. R.-F., etwaige besondere Abschreib. u. Rücklagen, bis 4 % Vor-Div., vertr. Tant. an Vorst., dann 8 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. März 1915: Aktiva: Kassa 7667, Effekten u. Wechsel 107 483, Bankguth. u. Kontokorrent-Debit. 1 538 592, Waren- u. Fabrikat.-Kto 1 947 715, Brennmaterial. 16 499, Grundstücke 295 800, Gebäude 2 131 700, Masch. u. Geräte 1 476 200, Assekuranz 10 695. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Oblig.-Anleihe 2 000 000, R.-F. I 630 000, do. II 255 000, Bankguth. u. Kontokorrent-Kredit. 1217 978, Kaut. 6090, Unterst.-F. 74 109, Gewinn 349 175. Sa. M. 7532 353. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 263 416, Steuern u. Abgaben 86 458, Zs. 114 546, Verlust auf Aussenstände 24 278, Gewinn 349 175. – Kredit: Vortrag 53 484, Fabrikat. u. Waren: Bruttogewinn 784 390. Sa. M. 837 875. Dividenden 1890/91–1914/15: 18, 15, 18, 15, 16, 17, 17, 19, 20, 18, 15, 16, 16, 16, 16, 16, 16 17, 17, 16, 16, , 10 %. Direktion: Dr. Carl Heinrichs, Schweinfurt; Paul Koepff, Göppingen. Prokuristen: Jul. Oswald, Höchst; Otto Grafe, O. Drescher, Schweinfurt; Dr. G. Daur, Fritz Kümmerle, Göppingen. Aufsichtsrat: Vors. Wilh. Daur, Stellv. Otto Sexauer, Dr. E. Homberger, Frankf. a. M.; Rechtsanw. Dr. Daur, Rechtsanw. Otto Thalmessinger, Stuttgart; Ad. Sexauer, Emmen- dingen; Ing. H. Ruberl, Mailand. Zahlstelle: Frankf. a. M.: Deutsche Bank. 0 0 0 7 1 * * Harzproduktenfabrik Laubenheim F. M. Pelzer Akt.-Ges. in Laubenheim bei Mainz. Gegründet: 6./7. 1914; eingetr. 9./7. 1914. Gründer: Bankdir. Hans Lange, Bankdir. Kurt Freih. Haller von Hallerstein, Mainz; Joh. Stramitzer, Emil Reichert, Laubenheim; Rechtsanw. Dr. Rich. Schreiber, Mainz. Die Ges. übernahm das Unternehmen der in Liquid. getretenen Ges. F. M. Pelzer Akt.-Ges. in Laubenheim. Zweck: Fabrikation von Harz u. ähnlichen Produkten aller Art sowie der Handel mit denselben, auch die Beteilig. an anderen Unternehm. in jeder zuverlässigen Form sowie der Erwerb solcher Unternehmen. Kapital: M. 200 000 in 200 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.