Öl-, Seifen-, Kerzen- und Wachs-Fabriken. Anleihe: M. 250 000 in 4 % Partialoblig. von 1898, rückzahlbar zu 105 %. Zs. 2./1. u. 1./7.; Tilg. ab 1899 in 40 J. durch jährl. Ausl. auf 1./7.: kann verstärkt bezw. ganz gekündigt werden. Zur Sicherheit sind die Grundstücke und Gebäude der Bleiche hypoth. verpfändet. Noch in Umlauf am 1./7. 1915 M. 148 000. Nicht notiert. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Bis Ende Okt. 1 St.-Aktie = 1 St., 2 Vorz.-A. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div. an Vorz.-Aktien, 4 % an St.-Aktien, vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (s. auch unten), Rest weitere Div., wobei auf die Vorz.- Aktien im ganzen 5 % entfallen ohne Nachzahlungsanspruch (68. Kapital). Die Mitgl. des A.-R. erhalten etwaige bare Auslagen sowie auch 8 % von der ihnen für das abgelaufene Geschäftsjahr bezahlten Gesamtentschädigung vergütet, ferner als Entlohnung für ihre Mühewaltung ein jedes Mitgl. jährlich M. 1500 u. ausserdem alle Mitgl. zus. eine nach den Vorschriften des § 245 H.-G.-B. zu berechnende Tant. von 10 % des Reingewinns. Bilanz am 30. Juni 1915: Aktiva: Grundstücke 142 000, Gebäude 326 421, Bahnanlage 63 323, Masch. 77 655, Inventar 6519, Waren 708 250, Debit. 2 119 862, Bankforder. bei deut- schen Banken 497 617, Kassa 1408, Wechsel 55 414, Effekten 1 585 963, Beteilig. 99 476. —– Passiva: A.-K. 3 500 000, Vorz.-Aktien 750 000, Part.-Oblig. 148 000, R.-F. 700 210, Unterst.-F. 45 342, Delkr.-Kto 58 817, Talonsteuer-Res. 30 000, unerhob. Div, 2800, Kredit. 44 068, Div. an St.-Aktien 210 000, do. an Vorz.-Aktien 37 500, do. Nachzahl. an Vorz.-Aktien f. 1913/14 37 500, Kriegsfürsorge 25 000, Kant. 53 345, Vortrag 41 329. Sa. M. 5 683 912. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 173 286, Abschreib. 19 347, Zs. 9367, Gewinn 404 674. – Kredit: Gewinn auf Waren 552 130, do. aus anderen Beteilig. 54 544. Sa. M. 606 675. Kurs Ende 1899–1914: St.-Aktien: 177, 172.10, 148.25, 131.50, 134.75, 118.60, 118, 108.25, 99.75, 102, 124.75, 126, 143, 131.25, 139, 154* %. Eingef. im Juli 1899 (erster Kurs 7/7. 1839 154 %). Die Vorz.-Aktien werden nicht notiert. Dividenden: Aktien 1897/98: 7½ % f. 9½ Mon. = ca. 10 % pro anno; 1898/99–1914/15: 15, 16, 12, 4, 7, 7, 4½, 4½, 6, 6, 7, 8, 9, 9, 11, 0, 6 %. –Vorz.-Aktien 1898/99–1914/15: 5, 5, 5, 5, 5,5, 5, 5, 5, 5505, 5, 5, 3, 5.5, 5 %% OGoup--Verj:: 4 Y.(K.) Ke Direktion: Alb. Söhring, Jul. Hilger. Prokuristen: Alfr. Schmidt, Dr. phil. E. Christmann. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Komm.-Rat P. Klaproth, Hannover; Stellv. Dir. Otto Märtens, Bank-Dir. Ad. Lindenberg, Lüneburg; Rentier Herm. Napp, Lüne b. Lüneburg. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Deutsche Bank; Hannover, Harburg u. Lüneburg: Hannov. Bank. Verein deutscher Oelfabriken in Mannheim mit Filialen in Hattersheim, Mauer, Hamburg u. Spyck. Gegründet: 2./6. 1887; eingetr. 27./6. 1887. Die Ges. ging hervor aus der Vereinigung der Akt.-Ges. Engelmühle, Hattersheim, der Ölfabrik des P. J. Landfried-Heidelberg in Mauer, der Ölfabrik P. Müller & Söhne, Mannheim, der Ölfabrik Ph. Lamparter. Ess- lingen, der Duisburger Ölfabrik Schultz & Rasche, Duisburg mit der Mannheimer Oelfabrik Akt.-Ges. nebst Zweig-Etablissement in Obertürkheim in eine einzige Akt.-Ges., u. zwar in der Weise, dass die G.-V. der Mannheimer Ölfabrik zum Zweck der Vereinigung die Erhöhung ihres A.-K. von M. 2 500 000 auf M. 9 000 000 u. die Umwandlung der seitherigen Firma in „Verein deutscher Oelfabriken“ beschloss. Von dem A.-K. haben lt. Vereinbarung die Aktionäre der Mannheimer Ölfabrik und die Vorbesitzer der in die Ges, aufgegangenen Fabriken M. 3 500 000 Aktien Lit. A u. M. 2 000 000 Aktien Lit. Bübernommen. Betrieb für Rechnung des Vereins ab 1./7. 1887. 1889 wurden Grundstücke nebst Gebäuden in Hamburg erworben und dort eine Zweigfabrik errichtet, dagegen die Betriebe in Duisburg und Esslingen als ent- behrlich eingestellt, desgleichen 1897 der Betrieb der ehemaligen Ölfabrik P. Müller & Söhne in Mannheim u. 1904 die Fabrik Obertürkheim stillgelegt. Diese Anwesen wurden verkauft u. die Betriebe in verbessertem u. vergrössertem Massstabe nach der Centrale Mannheim verlegt. Der Grundbesitz der Ges. umfasst z. Z. folgendes Areal: a) in Hamburg: Liegen- schaft (8159 qm) mit Fabrik- u. Wohngebäuden u. Lagerhäusern, b) in Hattersheim u. Okriftel: Liegenschaften (36 180 qm) mit Fabrik- u. Wohngebäuden nebst Lagerhäusern, c) in Mann- heim: Liegenschaft Lindenhof (19 568 qm) mit Fabrik- u. Wohngebäuden sowie Lagerhäusern, belastet mit M. 400 000, Hypoth. zur Sicherung eines Zollkredites, d) in Mannheim-Industrie- hafen: Liegenschaft (71 280 qm) mit Fabrik-, Lagerhaus u. Verwalt.-Gebäude, e) in Mauer bei Heidelberg: Liegenschaft (18 822 qm) mit Fabrik- und Wohngebäuden, f) in Spyck a. Niederrhein eine Liegenschaft (46 462 qm), mit Fabrik-, Werftanlagen u. Lagerhäusern. Die Ges. beschäftigt zurzeit ca. 1000 Arbeiter, Mit Rücksicht auf den Krieg wurden für 1913/14 nur 5 % Div. verteilt, jedoch zur späteren Verwendung durch den A.-R. M. 800 000 auf Spez.-Res.-Kto zurückgestellt; 1914/15 12 % Div. Zweck: Herstellung und Verkauf, von OÖlen und einschlägigen Artikeln. Spezialitäten: Speiseöle, technische Öle, Olkuchen. Kapital: M. 14 000 000 in 7000 Aktien Lit. A (Nr. 1–7000) und 2000 Aktien Lit. B (Nr. 7001 bis 9000) à M. 1000, 1000 Aktien Lit. 0 (Nr. 9001–10 000) à M. 1000, 2000 Aktien Lit. D (Nr. 10001–12 000), 2000 Aktien Lit. E (Nr. 12 001–14 000) à M. 1000. Lt. G.-V.-B. v. 18./4. 1889 wurden die von den Aktien A und B vorhandenen Stücke à M. 500 durch Zus. legung in Aktien à M. 1000 umgewandelt. Die Aktien Lit. A hatten das Vorrecht auf 6 % Div. bis zu dem Zeitpunkte, an welchem der ordentl. R.-F. 10 % des A.-K. erreichte (ist seit 1./7. 1893 1069 2