= Dünger- und Leim-Fabriken. Kapital: M. 397 500 in 795 gleichber. Aktien à M. 500. Urspr. M. 795 000 in St.-Aktien, herabgesetzt Nov. 1879 durch Zus. legung auf die Hälfte; gleichzeitig wurden St.-Prior.- Aktien ausgegeben. Inzwischen sind die M. 397 500 St.-Aktien lt. G.-V. v. 20./2. 1903 durch Ankauf aus dem Reingewinn amortisiert. Zu welchem Preise der Ankauf stattgefunden, ist nicht bekannt geworden. Die seitherigen Vorrechte der St.-Prior.-Aktien sind damit gegen- standslos geworden. Hypoth.-Anleihen: I. M. 400 000 in 4 % Partial-Oblig. von 1894, Stücke Lit. A à M. 1000, Lit. Baà M 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari ab 1895 durch jährl. Ausl. im März auf 1./7.; kann verstärkt werden. Die Anleihe ist hypothek. auf den Grundbesitz der Ges. eingetragen. Coup.-Verj. nach 4 Jahren. Zahlst. wie bei Div. Kurs in Braunschweig Ende 1897–1914: 100, 100, 100, 100, 100, 101.50, 101.50, 101.50, 101.50, 100, 99, 99, 100, 100, 100, 100, 95, –* %. II. M. 200 000 in 4 % Oblig. lt. G.-V. v. 26./2. 1906; Stücke zu M. 1000 u. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari ab 1./7. 1907. In Umlauf inkl. Anleihe I Ende April 1915 M. 392 000. Sicherheit: Hypoth. zur II. Stelle. Kurs in Braunschweig Ende 1906–1914: 99, 100, 100, 99, 99, 99, 99, 98, % III. M. 300 000 in 5 % Oblig. lt. G.-V. v. 18./9. 1913; rückzahlbar zu 102 %, freihändig aufgelegt durch das Bankhaus Gebr. Löbbecke & Co. in Braunschweig zu 99.50 %. Aufgenommen zur Beschaffung weiterer Betriebsmittel. Geschäftsjahr: 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: Spät. Okt. Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), ev. Sonderrückl. od. Extra-Abschr., vertragsm. Tant. an Dir., 4 % Div. an Aktien, dann 2 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahres- vergüt. von M. 500 pro Mitglied), Rest weitere Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. April 1915: Aktiva: Grundbesitz u. Gebäude 361 000, Masch. u. Apparate 380000, Bahngeleis 10 000, Lichtanlage 100, Transportwagen 11 000, Pferde u. Wagen 100, Mobil. 100, Rohstoffe, fertige Fabrikate 218 932, Kassa 7126, vorausbez. Prämien 5891, Debit. 601 879. – Passiva: A.-K. 397 500, Oblig. 692 000, do. Zs.-Kto 10 321, R.-F. 40 000, Disp.-F. 44 911 (Rückl. 6291), Wohlf.-F. 15 000 (Rückl. 7500), Delkr.-Kto 5000, Kredit. 356 322, Div. 31 800, do: unerhob. 240, Tant. 3034. Sa. M. 1 596 130. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.- u. Fabrikat.-Unk. 189 839, Versich. 11 121, Abschreib. 101 491, Reingewinn 53 626. – Kredit: Gewinn auf Waren u. Fabrikate 351 678, Miete u. Pacht 4599. Sa. M. 356 078. Kurs der Aktien: am 25./7. 1914: 116 %. In Braunschweig notiert. Dividenden: 1895/1896–1902/1903: St.-Prior.-Aktien: 0, 3, 6, 6, 5, 4, 5, 4 %; St.-Aktien: 0, 0, 3, 4, 0, 0, 0, 0 %; gleichber. Aktien 1903/04–1914/15: 4, 7, 10, 10, 10, 6, 0, 5, 6, 8, 6, 8 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dr. E. Fanger, O. Löbbecke, H. Klepp. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Arth. Löbbecke, Stellv. Arn. Rimpau. Braunschweig; Louis Seeliger, Wolfenbüttel; Alfred Löbbecke, Braunschweig. Zahlstellen: Eigene Kasse; Braunschweig: Gebr. Löbbecke & Co.; Wolfenbüttel: C. L. Seeliger. „Union', Fabrik chemischer Produkte in Stettin. Fabriken in Glienken bei Stettin, Grabow a. O., Heiligensee bei Berlin, Memel. Gegründet: 28./11. 1872; eingetragen 23./10. 1874. Zweck: Fabrikation chem. Produkte u. Betrieb von Handelsgeschäften aller Art, spez. Er- zeug. von Düngemitteln, Superphosphat, Knochenmehl, Thomas-Phosphatmehl, Schwefel- säure, Handel mit Kalkstickstoff, Chilisalpeter, Kalisalzen, schwefels. Ammoniak. Die Ges. besass urspr. die chem. Düngerfabrik von Kaesemacher & Schäfer, Magdeburg u. die Schwefel- säurefabrik in Glienken; die Magdeburger Fabrik wurde 1877 verkauft, dagegen 1889 die Super- phosphatfabrik vorm. A. Scharffenorth & Co., Memel, die Superphosphat- u. Chemikalienfabrik vorm. Proschwitzky & Hofrichter, Grabow und 1891 die Knochenmehl- u. Leimfabrik von Heinr. Röhl, Königsberg i. Pr. erworben. In diesen Fabriken befinden sich 13 Schwefelsäuresysteme. Für Neuerwerbungen, Erneuerungen u. Reparaturen in den Fabriken wurden 1906/07–191415 M. 625 271, 550 040, 215 320, 543 906, 995 875, 1 183 835, 427 845, 403 901, 122 672 ausgegeben. Die Ges. hatte 1904 von der Chem. Fabrik Scheidemandel in Berlin den Betrieb der Schwefelsäure- u. Superphosphatfabrik Heiligensee bis 1914 pachtweise übernommen u. der Berliner Ges. 1908 ihre Königsberger Fabrik verkauft. Die Fabrik Heiligensee wurde dann 1913 käuflich erworben. 860 Arb., Arbeiterinnen u. Meister, 50 kaufm. Angestellte, Chemiker u. Ingenieure. Im J. 1915 Erwerb des massgebenden Aktienbesitz an der Superphosphat- fabrik Nordenham. Die Ges. besitzt von Pacific Phosphate Comp. Shares: a) £ 19 700 Ordinary Shares vollgezahlt, b) £ 20 300 Ordinary Shares 50 % eingezahlt, c) £ 10 000 7 % Preference Shares, vollgezahlt. Das Kapital dieser Ges. beträgt seit dem J. 1910: £ 375 000 OÖOrdinary Shares, £ 375 000 Partly Paid Shares, eingezahlt anfangs mit 33 % u. seit 1912 mit 50 %, ausserdem £ 125 000 7 % Preferred Shares, wozu im J. 1912 noch £ 100 000 6 % Preferred Shares getreten simd. Die Div. dieser Ges. betrug in den letzten Jahren: 45 %, 30 %, 25 %, 25 % 7½ % at 1903/04–1913/14: M. 10084 022, 12 079 462, 13 145 394, 13 740 476, 14 513 778, 14 863 880, 15 430 930, 18 448 057, 21 753 078, 22 689 892, 18 413 204 (1912/13–1913/14 für 329 242, 270 346 tons Erzeugnisse u. Handelswaren).