Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabr en bezw. von 75 % auf jede Vorz.-Aktie ihre Aktien in Vorz.-Aktien II. Kategorie umzuwandeln. Den Vorz.-Aktien II. Kategorie soll das Recht eingeräumt werden, vom Reingewinn zuerst bis zu 6 % u. bei der Liquid. im voraus bis zu 110 % ilires Kapitals zu erhalten. Diese finanzielle Neuordnung ist zur Durchführung gelangt. Die Aufzahl. von 150 % erfolgte auf 783 St.-Aktien, was M. 1 174 500, erbrachte, während die beschlossene Aufzahl. von 75 % auf sämtl. Vorz.-Aktien geschah, entsprechend M. 900 000, so dass i. Sa. M. 2 074 500 herein- flossen. Dieser Betrag nebst M. 452 702 Betriebsgewinn für 1912/13 i. Sa. M. 2 527 202 diente dazu, die bis 1912 entstandene Unterbilanz mit M. 1 991 871 sowie die Unk. u. Verzins. mit M. 563 573 Sa. M. 2 555 444 bis auf M. 28 242 zu tilgen, welche alsdann nebst M. 338 621 Abschreib. auf die Fabrikanlagen per 30./6. 1913 auf neue Rechnung mit M. 366 863 als neuerlicher Bilanzverlust vorgetragen wurden. Der Bruttogewinn für 1913/14 M. 372 202 wurde zu Abschreib. verwendet; der Verlust aus 1912/13 wurde mit M. 366 863 wieder vorgetragen. 1914/15 infolge des Krieges bedeutende Betriebseinschränkung, sodass die Unter- bilanz ganz erheblich anwuchs. Die Nachprüfung der aus früheren Jahren übernommenen Sachbewertungen hat bei dem A.-R. der Ges. Bedenken wachgerufen. Mit Rücksicht darauf, dass diese Nachprüf. noch nicht abgeschloss. sind, wurde die auf den 10./12. 1915 einberufene ord. G.-V. bis auf weiteres vertagt. Die Bilanz für 1914/15 ist demnach noch nicht veröffentl. Hypothekar-Anleihe: Die Forderung der Pfälz. Bank von rd. M. 8 000 000 an die Ges. ist im Dez. 1915 abgelöst worden durch Übernahme von M. 4 000 000 4½ % Hypoth.-Oblig. der Ges. u. durch eine Barzahlung von M. 4 000 000 seitens der A.-G. für Maschinenpapier- fabrikation Aschaffenburg, die für die ganze Forderung der Pfälz. Bank Bürgschaft über- nommen hatte. Hypotheken: M. 244 433 auf Anlagen Miesbach (bam Baum u. Schmerold); M. 23 083 auf Anlage Redenfelden. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Bis 1912: 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst., 5 % Div. an Vorz.-Aktien (ohne Nachzahl.-Anspruch), 4 % Div. an St.-Aktien, vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Wegen neuer Gewinn-Verteilung siehe bei Kap. Bilanz am 30. Juni 1914: Aktiva: Grundstücke u. Waldbesitz 266 650, Wasserkräfte 375 805, Kanal- u. Wehranlagen 140 000, Wohn- u. Fabrikgebäude 2 950 000, Masch. u. Apparate etc. 3 746 342, Roh- u. Betriebsmaterial sowie halbfertige u. fertige Produkte 1 690 227, Kassa 7107, Effekten 10 000, Debit. 447 296, Verlust 366 863. – Passiva: Vorz.- Aktien 1 983 000, St.-Aktien 17 000, Hypoth. Miesbach 263 571, do. Redenfelden 23 530, Rück- stell. für Berufsgenossensch.-Beiträge, Löhne etc. 46 162, Kredit. 7 667 030. Sa. M 10 000 293. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 366 863, Gen.-Unk., Versich., Provis., Steuern etc. 112 222, Bank- u. Hypoth.-Zs. 445 397, Abschreib. auf Fabrik-Anlagen 372 202. – Kredit: Betriebsgewinn 929 823, Verlust 366 863. Sa. M. 1 296 686. Dividenden 1904/05–1914/15: 9, 9, 5, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 5 J. (K.) Direktion: Dr. Gust. Hasterlik, Curt Staebe, Rich. Ilgner, Aschaffenburg. Prokurist: M. Leypoldt, Aschaffenburg. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Wilh. Schäfer, Diez a. d. L.; Gen.-Konsul Bank-Dir. Dr. Jos. Löhr, Bank-Dir. J. Krapp, München: Dr. Curt Albert, Wiesbaden. Zahlstellen: Ges.-Kasse; München: Pfälz. Bank, Bayer. Handelsbank; Aschaffenburg: Bayer. Handelsbank. Papierfabrik Baienfurt in Baienfurt bei Ravensburg. Gegründet: 30./10. 1871. Zweck: Betrieb einer mechan. Papierfabrik, Holzschleiferei, Cellulosefabrik u. verwandter Branchen. 1897 wurde die Holzschleiferei Pflegelberg erworben. Arb.-Zahl ca. 370. Für Neu- anlag. wurden 1901/02–1908/09 M. 87 028, 115 117, 81 331, 149 380, 22 809, 100 021, 63 720, 66 207 aus- gegeben. Sie bestehen in der Hauptsache in dem Umbau der Cellulosefabrik, der allein M. 102 000 gekostet hat, u. in dem Ankauf von 2 an den Fabrikhof angrenzenden 6 Morgen grossen Grundstücken zur Vergrösserung des Holzlagerplatzes. 1906/07 fanden vorwiegend Ersatz- bauten für die im Juni 1906 dem Brande zum Opfer gefallenen Gebäulichkeiten statt. 1907/08 Ankauf des Bauerngutes Gresser etc.; 1908/10 Papiermasch.-Umbau, Bau eines Arb.-Hauses, eines neuen Bleichhauses etc.; Kosten hierfür bis Ende Juni 1910: M. 152 530. Zugänge 1910/11 M. 206 410 besonders für den Bau einer 700 PS. Dampf-Res.-Masch.; 1911/12–1913/14; M. 139 892, 16 254, 106 022. Seit Kriegsbeginn eingeschränkter Betrieb. Für eine für 1914/15 event. später auszuzahlende Div. von 5 % wurden M. 50 400 zurückgestellt. Kapital: M. 1 008 000 in 560 Inh.-Aktien à M. 1800. Urspr. 550 Aktien aà fl. 1000 = M. 942 857, umgewandelt lt. G.-V. v. 14./7. 1890 in 550 Aktien à M. 1800, zugleich erhöht um 10 Aktien à M. 1800 auf M. 1 008 000. Hypotheken: M. 500 000 zu 4 %, ab 1905 seitens des Darleihers auf 25 Jahre unkündbar, seitens der Ges. nach 15 Jahren kündbar, nach 6 Jahren sind bereits Heimzahl. zulässig. Ungetilgt M. 425 000. Hypothek: M. 51 400 (Stand ult. Juni 1915). Annuitäten-Anleihe von 1910: M. 300 000 zu 4½ % verzinsl. u. innerhalb 35 Jahren tilgbar (bei einem jährl. Aufwand von M. 17 181 = 5.727 %). Vorerst wurden in 1909/10 M. 100 000, 1910/11 u. 1912/13 weiter je M. 100 000 behoben. Ungetilgt M. 292 472. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. am 1. Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.