= 3 Cellulose „ 117 nach Verhältnis ihres Nennbetrags verteilt werden. Auch sollen die Vorz.Aktien bei Auf- lösung der Ges. bezügl Rückzahl. ihres Nennbetrages den Vorrang vor den Prior.-St.-Aktien u. Aktien geniessen. Diejenigen Prior.-St.-Aktien u. diejenigen nach der Zus.-legung gültig gebliebenen St.-Aktien, auf die bis 30./4. 1909 je M. 100 zugezahlt sind, werden in Vorz.- Aktien umgestempelt u. erhalten damit die Rechte der neu geschaffenen Vorz.-Aktien. Die- jenigen Prior.-St.-Aktien u. zus. gelegten Aktien, auf die eine Zuzahl. nicht erfolgt, sind untereinander gleichberechtigt, mit der Einschränkung jedoch, dass die Prior.-St.-Aktien, auf die nicht zugezahlt worden ist, bei einer bis zum 1./7. 1914 beschlossenen Liquid. der Ges. ihren Nennwert bei Verteilung des Gesellschaftsvermögens nach den neugeschaffenen Vorz.-Aktien, aber vor den Aktien ausgezahlt erhalten sollen. Die gültig gebliebenen Aktien, auf die eine Zuzahl. nicht erfolgte, wurden mit dem Aufdruck „Gültig geblieben gemäss Zus.-legungsbeschluss vom 20./3. 1909 zurückgegeben. Die Zuzahlung erfolgte auf 533 St.- Aktien u. 1284 Prior.-St.-Aktien mit je M. 100 = M. 181 700, die Em. der 84 neuen Vorz.- Aktien ergab M. 100 800. Durch diese Transaktion wurden der Ges. M. 282 500 bar zugeführt; siehe auch unter Sanierungs-Kto für 1909/10 u. beträgt das A.-K. z. Z. M. 1 000 800 wie oben. 3 Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. Okt. Stimmrecht: Je M. 300 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Grenze M. 150 000), vertragsm. Tant. an Vorst., 3%% Tant. an A.-R. von dem Betrage berechnet, welcher nach Abzug der Rückl., sowie nach Abzug von 4 % des A.-K. verbleibt (ausserdem eine feste Jahresvergütung von M. 4800), Rest wird wie oben verteilt. 311 Bilanz am 30. Juni 1915: Aktiva: Grundstücke 200 000, Gebäude 618 000, Masch. 557 000, Wasserfiltration 27 000, Waldbach-Wasserleit. 6000, Zweiggeleis-Anlage 27 000, elektr. Beleucht.- Anlage 1, Utensil. u. Geräte 1, Reserveteile 1, Geschirre 1, Hausgrundstücke 10 000, Vorräte 78 496, Fabrikat. 110 195, Kaut.-Depositum 12 000, Kaut. 4320, Kassa 1426, Wechsel 781, Abgaben u. Assekuranz 9482, Debit. 89 899, Verlust 498 219. —– Passiva: Vorz.-Aktien 645 900, Prior.-St.-Aktien 214 800, St.-Aktien 140 100, Darlehen 210 000, Bankkto 557 232, Kredit. 405 412, Kaut. 12 000, Unfallprämien 2500, R.-F. 59 879, Delkr.-Kto 2000. Sa. M%2 249 825. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 258 723, Regie 51 266, Diskonto 24 681, Unfallprämien 3067, Abgaben u. Assekuranz 9226, Zs. 75 850, Kaut. 190, Delkr.-Kto 2000, Abschfeib. 80 050. – Kredit: Geschirr 2910, Fabrikat.-Kto 3929, Verlust 498 219. Sa. M. 505 058. Kurs Ende 1891–1909: St.-Aktien: 105, 104, 118, 126.50, 140, 161, 160, –, 123, 113, 80, 17, –, 73, 68.10, 52, 40, –, – %; Prior.-St.-Aktien: 119.75, 115, 133, 136/ 142.50, =, 160 132, 121, 111, 96.25, 107, 113, 120, 119.50, 80, –, – %. Notierten bis 1910 in Dresden. Dividenden: 1886/87=1908/09: St.-Aktien: 6, 4¼, 6, 8, 8, 7½, 8½, 8, 8, 9, 9, 7, 7, 2½, 5, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %: Prior.,-St.-Aktien: 6, 6, 6, 8, 8, 7%% 8½, 8, 8, 9, 9, 7 7 6, 6, 6, 6, 6, 0, 0, 0, 0, 0 % (6 Div. Nachzahl. für 1901/02, für 1902/1903 u. für 1903/1904 auf Prior.-St.-Aktien erfolgte im Okt. 1904, 1905 bezw. 1906). Nach der Sanier. von 1909: Aktien u. Prior.-Aktien 1909/10–1914/15: 0, 0, 0, 0, 0, 0% VorzAktien 1909/10–1914/15: 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.). Direktion: Ernst Reichel. Prokuristen: E. Lange, Fritz Klemm. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Rechtsanw. Dr. Rob. Müller, Stellv. Bank-Dir. Fr. Walter Oberländer, Gust. Winkler, Rich. Schnicke, Ing. Paul Ziessler, Fabrikbesitzer Rud. Fomm, Chemnitz. Zahlstellen: Eigene Kasse: Chemnitz: Fil. d. Allg. Deutschen Credit-Anstalt; Dresden-A. Allg. Deutsche Credit-Anstalt Abt. Dresden. Elberfelder Papierfabrik Actien-Gesellschaft in Elberfeld. Zweigniederlassung in Zehlendorf b. Berlin. Gegründet: 3./7. 1886 unter der Firma „Fockendorfer Papierfabrik A.-G. vormals Drache & Co.“ in Altenburg, S.-A.; handelsger. eingetr. 13./8. 1886. Die G.-V. v. 18./12. 1899 beschloss Verlegung des Sitzes der Ges. nach Elberfeld unter Abänd. der Firma wie oben; handelsger. Reingetr. in Elberfeld 28./12. 1899. Zweck: Betrieb der Papierfabrikation u. Handel mit den hergestellten und verwandten Waren. Hergestellt wird in Elberfeld als Specialität Elfenbein-Karton, in Zehlendorf Karton- papier u. feinere Papiere. Die photographische Abteil. wurde mit Rücksicht auf dio andauernd schlechte Konjunktur stillgelegt. Die Grundstücke in Elberfeld an der Königsstr. 130 sind 6759 qm gross. Der Ankauf der Elberfelder Anlagen von Paul Remkes erfolgte im Juni 1897, um die Fabrikation auch auf die Herstell. von Fein-, besonders Kartonpapieren auszudehnen, da die urspr. Fabriken in Fockendorf, Fischersdorf u. Freyburg a. d. U. nur Holzschliff, Druck- u. Packpapier erzeugten. Zu dem Elberfelder Etablissement gehörte auch die Papierfabrik in Neu-Weissensee bei Berlin. Dieselbe wurde im Februar 1900 wieder verkauft. Die Anlagen in Fockendorf, Fischersdorf u. Freyburg waren bereits 1899 an die Simonius'sche Cellulosefabriken A.-G. in Wangen i./Allgäu verkauft worden. Da sich 1904 die Vergrösserung der Fabriksanlagen notwendig erwies, solche aber in Elberfeld der Raumverhältnisse wegen unmöglich war, so erwarb die Verwaltung 1904 in Zehlendorf bei Berlin am Teltowkanal ein etwa 4500 qR. grosses Grundstück mit 400 m Kanal- u. 500 m Strassenfront für M. 450 000, um daselbst eine Fabrik-Anlage zur Herstellung von Kartonpapieren zu errichten. Inbetriebsetzung dieser Neuanlage Anfang 1906. Die ganze Anlage samt masch. Einricht. stellte sich auf etwa M. 6 635 000. Auf ein Nachbargrundstück hat die Ges. 1906 die vorbehaltene Option (M. 100 für die qR.) ausgeübt. Näheres über die