1154 Druckereien, Buch- und Zeitungs- Verlag, Kunst-Anstalten, Buchhandel eto. in Leipzig. 1899/1900 wurde an der Eilenburger Bahn in Leipzig ein Lagerhaus errichtet. Die Ges. besitzt noch ein Grundstück in Halle a. S., Ludwigstr. 24. Die Ges. betreibt auch Export, seit 1903 Zweigniederlassung in Berlin. Ausser M. 26 442 Abschreib. für Verluste wurden per 30./6. 1908 M. 30 000 dem Delkr.-Kto zugeführt; 1909–1915 gelangten auf Debit. M. 24 733, 22 442, 25 173, 32 451, 39 732, 32 303, 76 371 zur Abschreib. Gesamtabschreib. auf Anlagen etc. 1899–1915 M. 919 895. Der eigentliche Betrieb ist seit Kriegsbeginn vorläufig eingestellt, dagegen gelang es der Ges. Heereslieferungen zu erlangen, die erst in 1915/16 zur Anrechnung kommen. Nach M. 121 705 Abschreib. u. M. 75 000 Rückstell. für Debit. resultierte 1914/15 ein Fehlbetrag von M. 324 608, wovon M. 127 322 aus Res. gedeckt u. M. 197 285 vorgetragen wurden. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 67 492 auf Grundst. Obere Münsterstr., verzinsl. zu 4 %, tilgbar bis 1929. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Bis ult. Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., vom verbleibenden Betrage vertragsm. Tant. an Vorst., 10 % Tant. an A.-R. (unter Abrechnung einer festen Vergüt. von M. 6000), Grat., Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1915: Aktiva: Areal 98 590, Gebäude 199 839, Masch. 68 333, In- ventar 12 265, Lagerhaus 3338, Lithographien 58 820, Lithographiesteine 27 772, Lithographie- zinkplatten 1, Klischees 1, Heliogravürenplatten 1, Originale 3819, Interimskto 3425, Kaut. u. Effekten 3956, Waren 424 361, Kassa 3781, Wechsel 63 118, Debit. 293 786, Verlust 324 608. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Hypoth. 67 492, Akzepten 19 000, Kredit. 258 688, Delkr.-Kto 40 000, R.-F. 87 322, B. Grosz-Jubiläums-Stift. 11 682, unerhob. Div. 20, Talonsteuer-Res. 10 000, Interimskto für div. Rückstell. 20 613, Interimskto Rückstell. für Kriegs-Res. auf Debit. ―, GBa. M. 1 589 821. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 184 940, Abschreib. 121 705 (davon 76 371 auf Debit.), Rückstell. für Kriegs-Res. auf Debit. 75 000. – Kredit: Vortrag 5389, Waren 50 989, Grundstück Halle, Ertragskto 657, Verlust 324 608. Sa. M. 381 645. Kurs Ende 1903–1914: In Leipzig: 141.25, 130.25, 129, 133.75, –, 103, 50, 103.75, 125.75, 131, 98.50, 63, – %; in Dresden: 140.50, 127.50, =–, 134, 115, 105, – 125, –, –, 63, – %. Zugelassen M. 1 000 000 Nov. 1903; aufgelegt M. 375 000 am 13./11. 1903 zu 138 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1903. Dividenden 1898/99–1914/15: 10, 9, 9, 9, 9, 8, 8, 9, 7, 7, 7, 8, 9, 6, 1, 0, 0 %. C.-V.: 3 J. (K.) Direktion: Bernhard Grosz, Sigmund Grosz, Hugo Grosz. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Bankier Wilh. Meyer, Stellv. Bank-Dir. Erich Jaeger, Leipzig; Konsul u. Stadtverordneter John M. Wiener, B.-Wilmersdorf; Fabrikbesitzer Hans Werkmeister, Berlin. Zahlstellen: Leipzig: Ges.-Kasse, Mitteldeutsche Privatbank, George Meyer; Berlin: Nationalbank f. Deutschl.; Dresden: Mitteldeutsche Privatbank; Frankf. a. M.: A. Merzbach; Offenbach a. M.: S. Merzbach. Leipziger Buchbinderei-Actiengesellschaft vorm. Gustav Fritzsche in Leipzig-R., Crusiusstrasse 4/6. Gegründet: 14./4. 1896. Hervorgegangen aus der am 4./3. 1864 gegründeten früheren Firma Gust. Fritzsche, K. S. Hofbuchbinder. Zweck: Betrieb einer Grossbuchbinderei u. Verlagsbuchhandlung. Am 7./9. 1903 wurde die Vereinigte. Buchbind. Baumbach & Co., G. m. b. H., Leipzig, samt allen Vorräten etc., aber ohne Debit. u. Kredit., jedoch inkl. ihrer Berliner Filiale käuflich erworben. Die Gebäude in Leipzig bedecken ca. 2000 qm des ca. 2650 qm grossen Fabrikgrund- stückes und bestehen aus einem sechsstöckigen, massiven, im Jahre 1894 erbauten Haupt- gebäude, den Stallungsgebäuden und dem Maschinenhaus mit 2 Dampfmasch. von zus. 150 HP. nebst 3 Dampfkesseln; das Wohngebäude Breitkopfstr. 3 ist 1905 mit kleinem Nutzen verkauft. Näheres über die Geschäftsjahre 1903–1906 siehe dieses Handbuch 1911/12 u. früher. Umsatz 1897/98–1908/1909: M. 965 000, 1 290 000, 1 003 309, 1 265 787, 1 607 491, 1 232 400, 1 879 227, 1 866 625, 1 771 733, 1 851 733, 1811 368, 1 748 328; 1909/10–1911/12 ungefähr der gleiche Umsatz wie 1908/09; 1912/13 u. 1913/14 erhöhte Beschäftigung. Teilweise ist die Fabrik mit der Herstellung von Tornistern beschäftigt. Mit Rücksicht auf den Kriegszustand wurde von der Verteil. einer Div. für 1913/14 abgesehen; der Gewinnsaldo von M. 91 369 wurde auf neue Rechnung vorgetragen; Gewinn 1914/15 M. 68 863, hieraus M. 45 780 als 6 % Div. verteilt. Kapital: M. 763 000 in 763 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000; über die Wandlungen des A.-K. siehe dieses Handb. 1913/14 u. früher. Nach der letzten Sanierung im J. 1909 betrug das A.-K. von 1909–1913 M. 663 000 in 601 Vorz.-Aktien u. 62 St.-Aktien. Die G.-V. v. 30./10. 1913 beschloss dann, das A.-K. auf M. 763 000 zu erhöhen durch Ausgabe von M. 100 000 Vorz.-Aktien, angeboten den alten Aktionären zu pari. Die G.-V. v. 30./10. 1913 räumte auch den St.-Aktionären das Recht ein, gegen Nachzahl. von 25 % = M. 250 ihre Aktien in Vorz.-Aktien umwandeln zu lassen, welche auf sämtl. 62 St.-Aktien erfolgte. Es ist somit jetzt ein einheitl. A.-K. von M. 763 000 vorhanden. Die Vorrechte der Vorz.-Aktien existieren nicht mehr. (Genussscheine, davon 284 Stück ausgegeben lt. G.-V. v. 5./3. 1907 (s. Jahrg. 1912/13 dieses Handb.). Die Genussscheine wurden lt. G.-V. v. 30./10. 1913 aus dem Reingewinn des Jahres 1912/13 mit M. 100 000 eingelöst.)