1162 Druckereien, Buch- und Zeitungs-Verlag, Kunst-Anstalten, Buchhandel etc. Kapital: M. 50 000 in 50 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im Aug. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1915: Aktiva: Kassa 1811, Debit. 10 642, elektr. Lichtanlage 1, Ver- lagswert 26 000, Papierbestände 1432, Öle, Farben etc. 95, Schriftmaterial 7823, Masch. 9265, Utensil. 1610, Mobil. 544. – Passiva: A.-K. 50 000, R.-F. 2938, Talonsteuer-Res. 500, Rückl. für Kredit. 400, Kredit. 1802, Gewinn 3585. Sa. M. 59 226. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 23 444, Abschreib. 3255, Reingewinn 2579. Sa. M. 29 279. – Kredit: Betriebsgewinn M. 29 279. Dividenden: 1912/14 (1½ Jahre): 4 %; 1914/15: ? %. Liquidator: Bank-Dir. Wilh. Hintze, Erfurt. Aufsichtsrat: Kaufm. Felix Knorr, Kapellmeister Heinr. Meyer, Erfurt; Fabrikant E. Kehl, Eisenach. Westpfälzische Verlagsdruckerei A.-G. in St. Ingbert (Pfalz). Gegründet: 18./21./7. 1903; eingetr. 11./11. 1903. Zweck: Betrieb einer Druckerei u. eines Verlagsgeschäftes, besonders Herausgabe des Centrumsblattes „Westpfälzische Zeitung“. 1907 Erwerb des Filialgeschäftes zu St. Ingbert, der Akt.-Ges. Pfälzer Volksbote in Kaiserslautern. Kapital: Urspr. M. 20 000 in 100 Nam.-Aktien à M. 200, seit 1909/10 voll eingezahlt. Die G.-V. v. 15./9. 1909 beschloss die Erhöhung um M. 25 000 in 125 Aktien à M. 200, zu pari zu begeben; davon bis Ende Juni 1915 M. 22 140 eingezahlt. 44 Aktien der Neu-Em. wurden ihrer Rechte u. der geleisteten Barzahlungen für verlustig erklärt, da Vollzahl. nicht erfolgte. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1915: Aktiva: Kassa 919, Debit. 18 226, Immobil. 22 717, Mobil. 2338 211, Material. 2174, Verlust aus Vorjahren 1865, Verlag 40 000. – Passiva: A.-K. 42 140, Hypoth. 12 433, Kredit. 69 084, Gewinn 457. Sa. M. 124 115. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Löhne u. Gehälter 14 912, Material. 11 825, Unk. 10 231, Zs. 3221, Abschreib. 1880, Gewinn 457. – Kredit: Abonnement 21 715, Inserate 12 395, Druckarbeiten 7536, Formulare, Makulaturen etc. 882. Sa. M. 42 529. Dividenden: 1903/04–1912/13: 0 %; 1913/14–1914/15: ?, 0 %. (Gewinn 1913/14–1914/15: II. 5152, 457.) Direktion: Pfarrer Jos. Göbel, Lehrer Nik. Jungfleisch. Aufsichtsrat: Vors. Lehrer A. Münch, Stellv. Apotheker Jul. Uhl, Lehrer V. Flick, Joh. Eder, Pfarrer C. Detzel, Rechtsanw. Adolf Rickert, Peter Würtz. Neue Photographische Gesellschaft A.-G. zu Steglitz b. Berlin. Gegründet: 5./8. 1899 mit Wirkung ab 1./1. 1899; eingetr. 8./9. 1899. Gründers. Jahrg.1899/1900- Die A.-G. übernahm als Einlage der Neuen Photographischen Gesellschaft m. b. H. deren Geschäft im Aktivwert von M. 990 674, ferner die Passiven in Höhe von M. 390 674 und ge- währte zur Ausgleichung 600 Aktien à M. 1000; von A. Schwarz wurden Patente u. Patent- anwartschaften gegen Gewährung von 50 Aktien à M. 1000 übernommen. QZuweck: Herstellung von Papier und photogr. Artikeln oder Handel in diesen Artikeln, Herstellung u. Verwertung aller Art von Maschinen, die zur Fabrikation solcher Artikel bestimmt sind; Erwerbung und Ausbeutung von Patenten, welche in den Geschäftszweig der Ges. einschlagen. sowie der Betrieb aller einschlägigen Hilfsgeschäfte. Beteiligt ist die Ges. an der Rotary Photographic Comp. Ltd. u. Rotary-Sales Co. Ltd., beide in London, an der A.-G. „Compagnia Rotografica“ in Mailand, bei „La Rotographie Belge“ in Brüssel, bei der Photo-Centrale G. m. b. H. in Berlin-Steglitz. Wegen Ankauf u. Wiederverkauf der Rohpapierfabrik von F. W. Ebbinghaus in Letmathe 1905 bezw. 1908 sowie der Fabrik photograph. Papiere von Rich. Schwickert in Freiburg i. B. 1906 bezw. 1908 siehe dieses Handbuch Jahrg. 1911/12. Über den Verlauf der Geschäftsj. 1908/1910 siehe Jahrg. 1913/1914 dieses Handbuches. Im J. 1911 ergab sich nach M. 595 946 Abschreib. (davon M. 396 292 Extra-Abschreib.) ein Verlust von M. 421 335. Wegen neuer- licher Sanierung lt. G.-V. v. 24./2. 1912 siehe unten bei Kap. Der Abschluss für 1912 ergab nach umfangreichen ordentl. u. a. o. Abschreib. einen Reingewinn von M. 133 053. Es wurde von der Ausschüttung einer Div. abgesehen u. der Gewinn zur Stärkung der Be- triebsmittel benutzt. Ausser den erwähnten Abschreib. wurden dem Delkr.-F. M. 50 000 überwiesen, dem R.-F. eine weitere Zuwendung von M. 50 000 gemacht u. der Restbetrag von M. 26 399 auf neue Rechnung vorgetragen. Trotz der Sanier. 1912 entstand 1913 ein neuer Verlust von M. 137 254, von dem M. 68 890 durch R.-F. gedeckt u. M. 68 364 auf neue Rechnung vorgetragen wurden. Nach Kriegsausbruch war die Ges. genötigt, ihren Betrieb einzuschränken. Der Gesamtumsatz erfuhr einen bedeutenden Rückgang; der Export war vollständig unterbunden. Gegenwärtig beschäftigt sich die Ges. im wesentlichen mit der Herstell. patriotischer Postkarten u photograph. Papiere. Zuzügl. des Verlustvortrages aus 1913 M. 68 363 ergab sich für 1914 ein Gesamtverlust von 382 376, der sich durch eine Kriegsreservestellung von M. 347 076 auf M. 729 453 erhöhte. Diese Rücklage ist für aussen- stehende Forder. u. ausländ. Warenläger, sowie für die Konkursforder. von rd. M. 260 000 bei der Firma F. W. Ebbinghaus G. m. b. H. in Letmathe bestimmt.