1164 Druckereien, Buch- und Zeitungs-Verlag, Kunst-Anstalten, Buchhandel etc. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Kurs Ende 1906–1914: In Berlin: 102, 98, 94, 92.50, 92.80, 88.10, 83.80, 85, –* %. – In Frankft. a. M.: 102, 98.30, 93, 92, 94, 87, 86.90, „ Zulassung in Berlin erfolgte im Juni 1906; erster Kurs 101.50 %. In Frankf. a. M. im Juli 1906 zu 102.50 % eingeführt. Die Ges. hat von ihrem Grundstück den entbehrlichen Teil zum Preise von M. 400 000 bei sofortiger Anzahlung von M. 50 000 verkauft. Der Rest von M. 350 000 ist zahlbar bei Auflassung des Terrains in 4½ % Oblig. der Ges., die zum Pari- kurse berechnet werden, muss aber längstens bis 31./12. 1917 beglichen sein. Noch in Um- lauf Ende 1914: M. 1 334 000. II. M. 500 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 29./9. 1909, rückzahlbar zu 3 Stücke à M. 1000 auf den Namen der Deutschen Treuhand-Ges. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1./1. 1911 binnen 25 Jahren durch jährl. Auslos.; verstärkte Tilg. oder Totalkündig. ab 1911 vorbehalten. Zahlst. wie bei Anleihe I. Sicherheit: Hypoth. zur II. Stelle auf den Steglitzer Grundstücken. Aufgenommen zur Abstoss. von Kredit. ausschl. der Bankschulden. Begeben zu pari. Nicht notiert. Noch in Umlauf Ende 1914: M. 452 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 6 % Div. an Vorz.-Aktien mit Nachzahl.-Anspruch, vom Übrigen 6 % Div. an St.-Aktien, Rest Div. an alle Aktien gleichmässig. Der A.-R. erhält 10 %, Tant. (unter Anrechnung einer festen Vergüt. von M. 2000 Ppro Mitgl.), der Vorst. u. die Beamten etwaige vertragsm. Tant. Die Nachzahl. der Vorz.-Div. erfolgt nur auf die Div.-Scheine des Jahres, dessen Bilanz den nachzuzahlenden Betrag aufweist. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Grundstücke 300 000, Gebäude 1 444 000, Masch. 144 000, Mobil., Kraft- u. Beleucht.-Anlagen u. sonst. Einricht. 10, Vorlagen, Reproduktions- rechte u. Negative 1, Patente, 1, Beteilig. 1, Effekten 24 990, Kassa 5057, Wechsel 71 245, Debit. 1 334 127, Rohmaterial. 162 046, Waren 637 902, vorausbez. Prämien etc. 6573, Verlust 729 453. – Passiva: Vorz.-A.-K. 1 815 000, St.-A.-K. 585 000, hypoth. Teilschuldverschreib. 1 786 000, do. Zs.-Kto 32 002, kraftlos erklärte Aktien 1142, Löhne, Beiträge etc. 68 175, Grund- stücks-Res. 17 193, Kredit. 207 818, Kriegs-Res. 347 076. Sa. M. 4 859 408. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 68 363, verschied. Unk. 514 366, Agio u. Diskont 17 170, Teilschuldverschreib.-Zs. 82 881, Prov. u. Reisespesen 174 663, Abschreib. auf Debit. 27 865, do. auf Anlagen etc. 86 967, Kriegs-Res. 347 076. – Kredit: Fabrikat.- Gewinn 541 495, Zs. u. sonst. Gewinne 48 406, Verlust 729 453. Sa. M. 1 319 355. Kurs Ende 1902–1911: St.-Aktien: In Berlin: 138.25, 190.50, 200.75, 203.50, 183.90, 122, 72.50, 89, 41.50, 16.75 %. – In Frankf. a. M.: 138, 191, 199, 203, 185.50, 124.80, 72.50, 89.90, 42, 16.50 %. Zur Zeichn. aufgelegt bei den Zahlst. 11./6. 1902 zu 133 % Die Notiz wurde ab 20./7. bezw. 23./7. 1912 eingestellt (letzte Notiz in Berlin im Juli 1912: 909% Frankf. a. M. im Juli 1912: 9 %). Die Vorz.-Aktien sind nicht eingeführt. Dividenden: Aktien 1899–1910: 10, 10, 10, 10, 10, 12, 12, 10, 0, 0, 0, 0 %. St.-Aktien 1911–1914: 0, 0, 0, 0 %. Vorz.-Aktien 1911–1914; 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dir. A. Marschner, Dir. Dr. Otto Prelinger. Prokuristen: Fritz Beckers, Dr. Rud. Prellwitz, Heinr. Balke, Steglitz. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Bank-Dir. Dr. Hjalmar Schacht, Berlin; Stellv. Di Hugo Franken, B.-Wilmersdorf; Bankier Th. Fuhrmann, Charlottenburg; Rechtsanwalt Dr. Eberh. Falken- stein, B.-Lichterfelde; Dir. Carl Ohly, Berlin; Paul de Vicq de Cumptich, Turnhout (Belgien). Zahlstellen: Berlin u. Frankf. a. M.: Dresdner Bank. Vereinigte Stralsunder Spielkarten-Fabriken, Akt.-Ges. in Stralsund mit Arbeitsstätten in Halle a. S. u. Altenburg, S.-A. Gegründet: 6./10. 1872. Ausser den früheren, für M. 1 110 000 übernomm., Fabriken L. v. d. Osten, L. Heidborn u. F. Wegener in Stralsund, die 1889 umgebaut wurden, besitzt die Ges. seit 1. April 1888 auch das für M. 91 882 erworbene Etabliss. von W. Falkenberg & Co., gleichfalls in Stralsund, seit 1. April 1894 die für M. 231 628 gekaufte Fabrik von Ludwig & Schmidt in Halle a. S. und seit 30. Juni 1897 auch die Altenburger (S.-A.) Spielkartenfabrik von Schneider & Co., die nach Abzug der Kreditoren für M. 365 195.63 erworben wurde. 1902 ging auch die Sutorsche Spielkartenfabrik in Naumburg in Besitz der Stralsunder Ges. über. 1902 Ankauf des bislang ermieteten Grundstückes der Abtlg. Halle a. S. für M. 90 825, 1905 Übernahme der Masch., Vorräte etc. der zur Auflös. gelangten Splelkartenfabrik von Jul. Booch in Werdau; 1908 Ankauf der Gesamteinrichtung der Spielkartenfabrik der Firma Berliner Luxuspapier- u. Spielkartenfabrik Eduard Büttner & Co. in Liqu. Hand in Hand mit dieser Erwerbung ging die Erweiterung der Fabriken in Stralsund u. Altenburg vor sich. In Stralsund erwarb die Ges. die 3 Nachbarhäuser, Heilgeiststr. 1, 2 u. 3. In Altenburg errichtete sie einen Fabrikneubau von 4 Etagen auf dem ihr gehörigen Grundstück. Die Mittel zu den erwähnten Erwerbungen, Neubauten u. Erweiter. wurden zum Teil dem Bank- guth. entnommen, der Rest wurde durch die Neuordnung der Hypoth. gedeckt. 1911/13 Errichtung eines Neubaues mit ca. M. 130 000 Kostenaufwand. Zweck: Fabrikation von Spielkarten, sowie Betrieb aller zu der Spielkartenfabrikation in Beziehung stehenden Geschäfte. Gesamtumsatz 1904/05–1913/14: M. 1 736 573, 1 887 189, 1 948.721, 2 078 088, 2 228 660, 2 210 334, 2 257 160, 2 438 368, 2 576 733, 2 689 025.