Holz- Industrie: .... 1181 Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Stühlen, Sesseln, Klappbänken, Tischen, patentierten Pressstoffmöbeln u. verwandten Artikeln sowie Holzverwert.; Erwerb gleichartiger Fabriken, Beteilig. an anderen Ges. Die Ges. litt in den letzten Jahren unter gedrückten Preisen. Der Krieg brachte 1914/15 einen gänzlichen Stillstand der Geschäfte. Siehe unten bei Kap. Kapital: M. 914 500 in Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000. Der a. o. G.-V. v. 27./10. 1911 wurde Mitteil. gemäss § 240 des H.-G.-B. gemacht, da der Abschluss per 30./6. 1911 nach M. 120 921 Abschreib., M. 36 285 Rückstell. u. M. 108 295 Verkaufsverlust eine Unterbilanz von M. 506 698 aufwies. Der Verlustsaldo stieg per 30./6. 1912 auf M. 749 442. Der G.-V.-B. v. 4./7. 1912 legte den Grund zu einer Wiederaufrichtung der Ges. Bereits vor derselben hatte die Mehrzahl der Aktionäre an die Vertreter der Gesellschafter der aufgelösten offenen Handelsgesellschaft Osteroder Bankverein Richter, Uhl & Co. ein Sonderangebot gerichtet, worin sie jenen Gesellschaftern ihren Aktienbesitz unter der Bedingung veräusserten, dass die Gesellschafter in Höhe von %o des Nennwerts der veräusserten Aktien anerkannte Forderungen für ihre, der Gesellschafter, Rechnung zur Verbesserung der Bilanz der Germania quittieren liessen, dagegen den anbietenden Aktionären nach Durchführung des Erhaltungs- u. Zus. legungsverfahrens an Kaufpreisstelle ein Zehntel des veräusserten Aktienbesitzes zu Eigentum zurückübertrügen. Im Anschluss an dieses Angebot kam sodann der Aktien- Zus. legungsbeschluss v. 4./7. 1912 zustande, wonach zu Gunsten der Vertreter der Gesell- schafter des Osteroder Bankvereins gestattet wurde, die durch oder für sie eingereichten Aktien voll zu erhalten, wenn sie in Höhe von ¾o des Nennwerts der von ihnen ein- gereichten Aktien anerkannte Forderungen zur Verbesserung der Bilanz quittierten, den übrigen Aktionären aber freigestellt wurde, ein gleiches Ergebnis durch Zuzahl. von 90 % herzustellen oder die Aktien im Verhältnis von 10: 1 zus. legen zu lassen. Aus Gründen der Zweckmässigkeit wurde die Aufforderung an die Aktionäre erst im Juli 1913 in Betreff des Zus. legungsverfahrens erlassen. Es sind daraufhin sämtl. 1000 Aktien für das Erhalt.- u. Zulegungsverfahren eingereicht worden. Infolge der Einreichung abquittierter anerkannter Forderungen konnten gemäss der getroffenen Vereinbarungen u. des gefassten Beschlusses M. 905 000 A.-K. voll erhalten werden, während M. 95 000 in M. 9500 A.-K. zus. gelegt wurden, so dass das gesamte A.-K. nach der Zus legung sich auf M. 914 500 stellt. Durch die geschehene Quittierung sind M. 814 500 Buchgewinn erzielt; durch die vorgenommene Zus. legung restl. M. 95 000, M. 85 500, im ganzen also M. 900 000 Buchgewinn. Dagegen Abschreib. des Bilanzverlustes der Zeit vom 1./7. 1912 M. 749 443, stille, a. o. Abschreib. u. stille Rücklagen auf Aktivposten der Bilanz vom 30./6. 1912 M. 150 557, zus. M. 900 000. Von der im Beschluss vom 4./7. 1912 mit Erist bis 15./8. 1914 erlaubten Erhöh. des A.-K. bis zur Höhe von M. 1 200 000 ist kein Gebrauch gemacht. Der Verlustvortrag aus 1912/13 M. 30 268 erhöhte sich 1913/14 auf M. 59 779. Im geschäftslosen Kriegsj. 1914/15 ging mehr als die Hälfte des A.-K. verloren, sodass am 25./12. 1915 das Konkursverfahren über die Ges. eröffnet wurde. Konkursverwalter: Justizrat Hiltermann, Osterode a. H. – Bereits im Frühjahr 1915 war die Ges. auf eigenen Antrag unter Geschäftsaufsicht gestellt worden. Anleihe: M. 1 000 000 in 5 % Oblig. v. 20./2. 1909 u. 23./12. 1912, rückzahlbar zu 103 %. Sicherheit: Hypoth. zur ersten Stelle auf sämtl. Betriebs-Immobil., aufgenommen zur Abstoss. schwebender Schulden u. Rückzahl. sämtl. Hypoth. Das Oblig.-Kap. betrug urspr. M. 750 000 u. wurde 1912 auf M. 1 000 000 erhöht. Die Besitzer der Schuldverschreib. wurden zu einer Gläubigerversamml. zwecks Beschlussfass. über Massnahmen zur Abwend. einer Zahlungseinstell. bezw. eines Konkurses auf den 7./1. 1916 nach Erfurt einberufen. Der Antrag des Vorst. lautete: Zweijähriger Verzicht auf die Zs. für die Zeit vom 1./7. 1915 an, Ermässig. der Zs. auf 3 % vom 1 /7. 1917–30./6. 1922 u. von da ab auf 4 %. Vergzicht der beiden Hausbesitzergruppen auf die Zs. vom 1./1.–30./6. 1915. Inzwischen wurde am 25./12. 1915 das Konkursverfahren über die Ges. eröffnet. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im J. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1914: Aktiva: Grundstücke 238 205, Gebäude 764 915, Masch. 277 986, Treibriemen 10 217, Fabrikeinricht. 144 399, Werkzeug u. Utensil. 30 499. Gespanne 4168, Wasserkraft 100, Patente 100, Modelle 100, Feldbahn 100, Trockenhaus 37 271, Waren 750 025, Deb. 516 348, Avale 3100, Kassa 3622, Effekten 68 536 (davon 46 500 eig. Aktien), Wechsel 23 814, Vers. 3577, Verlust 59 779. – Passiva: A.-K. 914 500, Oblig. 1 000 000, Hypoth. 14 750, Akzepte 70 358, Auseinandersetzungskto 155 500, Kredit. 145 085, vertraglich befristete Verbindlichkeiten 399 878, Rückdeck. für sonst. Debit. 64 507, Avale 3100, Ern-Kto 80 000, Rückstell.-Kto. 89 185. Sa. M. 2 936 866. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 30 268, Unk. 246 796, Oblig.-Zs. 50 000. – Kredit: Fabrikat.-Gewinn 267 284, Verlust 1912/13 30 268, do. 1913/14 29 511. Sa. M. 327 064. Dividenden 1908/09–1913/14: 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Heinr. Peters, Oskar Grosse, Max Riemer. „ Aufsichtsrat: Vors. Stadtrat Walter Gensel, Erfurt; Fabrikbes. Garl Moll, Weimar; Walter Habenicht, Osterode. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Osterode a. H. u. Lauterberg: Braunschweig. Bank u. Kreditanstalt. Süddeutsche Möbelfabrik Kommandit-Ges. auf Aktien in Mannheim. Gegründet: 15./9. bezw. 23./10. 1903; eingetr. 16./11. 1903. Gründer s. Jahrg. 1904/1905. Die Ges. hat das zufolge des zwischen Th. Lennig in Mannheim u. der Firma Gebr. Ries in